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Die wahre Freiheit liegt in der „Nachsicht“

27. April 2017 |   Von einem Falun Dafa-Praktizierenden in der Provinz Shanxi

(Minghui.org) Wenn von Nachsicht die Rede ist, denken viele Menschen an Leiden, da am oberen Ende des chinesischen Schriftzeichens „Nachsicht" das Zeichen für „Messer“ steht. Manche sind skeptisch: „Wie kann leidvolles Ertragen mit Freiheit zusammengehen?“ Die alltäglichen Menschen werden von ihren Gefühlen mitgerissen; sobald es sich um Ruhm und Reichtum dreht, geht es ständig auf und ab. Wenn sie Dinge verlieren, trauern sie.

Als Praktizierende können wir erst aus dem Menschlichen heraustreten, wenn wir unsere Eigensinne erkennen und beseitigen und uns gleichzeitig zurücknehmen. Ein Beispiel: Wir können es nicht aushalten, wenn man uns kritisiert oder ungerecht behandelt hat. Wir streiten ab und verteidigen uns und werden dabei vielleicht noch laut. In jenem Moment ist unser Herz sehr bewegt. Wenn wir das Gefühl, ungerecht behandelt worden zu sein, erdulden und uns selbst leicht nehmen können, haben Unrecht und Kritik ihr Ziel verloren. Wir werden uns auch nicht mehr darüber ärgern. Dann könnten wir das Geschehnis losgelöst von den alltäglichen Anschauungen betrachten. Wir bräuchten dann unser Ego nicht zu verteidigen und auch nicht für unser Recht streiten. Ist das nicht wahre Freiheit? Wie viele Menschen können die Verletzung des Ichs erdulden und die wahre Freiheit erleben?

Der Meister lehrt uns:

„Zur Nachsicht gehört Verzicht. Die Fähigkeit zum Verzicht ist die höhere Form der Kultivierung.“ (Li Hongzhi, Nichts-Auslassen 26.04.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Die Praktizierenden, die „Nachsicht“ als leidvoll empfinden, könnten untersuchen, wer sich hierbei eigentlich verletzt fühlte. War es wirklich das wahre oder eher das falsche Ich? Wenn wir uns auf der Basis der Fa-Grundsätze Klarheit verschaffen, können wir erkennen, dass eigentlich die erworbenen Anschauungen und das Gedankenkarma gelitten haben. Denn wenn wir ihren Verführungen nicht nachgeben, sondern diese aushalten und ertragen, werden sie immer schwächer und schließlich beseitigt. Das wahre Ich hingegen wurde durch diesen Prozess erhöht und gereinigt.

Die körperlichen Leiden können wir mit zusammengebissenen Zähnen noch ertragen. Jedoch ist es viel schwieriger, die Verführung in den Gedanken abzulehnen. Bei den mannigfaltigen Verlockungen in der alltäglichen Gesellschaft ist es schwer, unser Herz unbewegt zu lassen und nicht an sie zu denken. Wenn wir die schlechten Gedanken nicht beseitigen können, kontrollieren uns die dämonischen Eigenschaften und bewirken, dass wir uns ungezügelt verhalten. Auch wenn wir nicht nach ihnen handeln, aber immer noch an sie denken, zählt es noch nicht als überwunden. Dadurch verstärken wir sogar unsere Eigensinne.

Wenn wir uns nicht gegen die Verführung durch Handy oder Fernseher wehren können, fördern wir die Eigensinne und Begierden nach Spielen, anzüglichen Gerüchten und pikanten Nachrichten, Erotik, Gefühlen und so weiter. Wenn wir den Reizen der Geschmacksknospen verfallen, verlockt uns leckeres Essen und wir können uns kaum noch davon befreien. Wenn wir uns der erotischen Verführung nicht erwehren können, werden wir die schmutzige menschliche Maske tragen, in Trance geraten, durcheinander und ganz verwirrt sein.

Wenn schlechte Gedanken auftauchen, sollten wir nicht an den Illusionen hängen, sondern sie rechtzeitig erfassen und beseitigen. Nur so können wir die schlechten Substanzen tatsächlich auflösen. Dieser Prozess, solche Gedanken abzulehnen, ist sehr schmerzhaft. Wenn wir uns nicht entschließen können, uns von diesen Gedanken grundsätzlich zu verabschieden, stören eben gerade diese erworbenen Anschauungen und das Karma den Hauptgeist. Das wahre Ich würde anders entscheiden.

Wenn wir uns tatsächlich entschließen, auf sie zu verzichten, werden wir die Hindernisse überwinden und weiter vorankommen können. Nachsicht ist dann nicht mehr leidvoll, denn wenn Körper und Geist erhöht wurden, ist die Freude unbeschreiblich.