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Gerichtstermin in meiner Wohnung

29. April 2017 |   Von Ma Xin diktiert und von einer Mitpraktizierenden in China editiert

(Minghui.org) Früher rauchte ich regelmäßig Zigaretten, trank Alkohol und spielte Glücksspiele. Mein ungesunder Lebenswandel führte zu gesundheitlichen Schwierigkeiten, die sich vor allem in Magenproblemen äußerten. Im Jahr 1996 fing ich dann an, Falun Dafa zu praktizieren. Ich gab meinen bisherigen Lebenswandel auf und wurde gesund.

In meiner Geschichte geht es darum, wie ich von den Polizisten wegen meines Glaubens schikaniert wurde und wie ihre illegale Vorgehensweise das chinesische Justizsystem zum Gespött machte.

Ende 2014 wurde ich bei der Polizei angezeigt, weil ich jemandem eine Broschüre über die Verfolgung von Falun Dafa gegeben hatte. Die Polizisten verhörten mich und nahmen gewaltsam meine Fingerabdrücke ab. Gegen 2 Uhr nachts wurde ich freigelassen.

Zwei Monate später durchwühlten Polizisten in meiner Abwesenheit meine Wohnung. Sie nahmen Informationsmaterialien mit, in denen die Fakten über Falun Dafa erklärt wurden. Weiter drängten sie meinen Mann dazu, eine vorbereitete Erklärung zu unterschreiben, dass er auf Falun Dafa verzichtet. Sie sagten zu meinem Mann, die Unterschrift sei alles, was sie brauchten.

Im Juli 2015 suchten mich ein Mann und eine Frau in meiner Wohnung auf und brachten mir eine Vorladung zum Gericht. Ich weigerte mich, sie anzunehmen, aber sie ließen sie einfach liegen. Ich verbrannte sie dann.

Um dem Gerichtstermin auszuweichen, empfahlen mir einige Freunde, für einige Tage meine Wohnung zu verlassen oder vorzugeben, ich sei krank. Ich hörte nicht auf ihre Empfehlung, weil ich nichts Unrechtes getan und auch keine Straftat begangen hatte. Es gab für mich keinen Grund, wegzulaufen oder mich zu verstecken.

Am 11. August wollte ich mit Informationsmaterialien über Falun Dafa in der Tasche weggehen, als mich ein junger Mann an der Tür aufhielt. Er sagte, er möchte mich zu einem Gerichtstermin bringen, der anscheinend für diesen Tag angesetzt worden war.

Ich sprach mit ihm über die ungerechte Verfolgung und nannte Fälle, in denen Personen, die in die Misshandlungen von Falun Dafa-Praktizierenden involviert waren, Unglück erlitten hatten. Er schien ernsthaft über meine Worte nachzudenken.

Plötzlich kreuzten mehr als zwölf Leute auf und gingen in meine Wohnung hinein. Sie kamen vom Nachbarschaftskomitee, dem Gericht und der Staatsanwaltschaft und wollten in meiner Wohnung einen Gerichtstermin abhalten.

Ich fragte sie: „Wie lautet die Anklage? Haben Sie irgendwelche Beweismaterialien?

Sie antworteten nicht auf meine Fragen, sondern versuchten mich zum Unterschreiben eines sechsseitigen Vernehmungsprotokolls zu bewegen; ich schrieb „ungültig“ darauf.

Danach verlangten sie von mir, zur örtlichen Dienststelle zu kommen, sobald sie mich anrufen würden. Ich sagte, dass ich das nicht tun würde. Anschließend erinnerte ich sie, dass Falun Dafa gut ist und dass Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit, Nachsicht gut sind. Nach zehn Minuten zogen sie einer nach dem anderen ab.

Der junge Mann, der als erstes zu mir gekommen war, kam wieder zurück, nachdem die anderen gegangen waren. Er bat mich, ihm beim Austritt aus den Jungen Pionieren und dem Kommunistischen Jugendverband zu helfen, beide sind Unterorganisationen der Kommunistischen Partei Chinas.

Zwei Monate später wurde ich vom Gericht informiert, dass ich wegen einer geringfügigen Rechtsverletzung ein Bußgeld in Höhe von 3.000 Yuan (ca. 400 Euro) bezahlen solle. Der Entscheid war falsch! Ich sagte zu meinem Mann und meinem Sohn, sie sollten das Bußgeld nicht bezahlen, weil es dafür keine rechtliche Grundlage gebe.

Seither sind meine Familie und ich nicht mehr schikaniert worden.