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Isolationshaft, Elektroschocks, Schikanen – der Alltag eines Falun Gong-Praktizierenden im Gefängnis

30. April 2017 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Hunan, China

(Minghui.org) Gemäß einer vor 18 Jahren herausgegebenen Leitlinie, Falun Gong-Praktizierende brutal zu foltern, setzen Beamte in China bis heute unterschiedlichste Methoden ein, um diese Linie umzusetzen.

Einer der Betroffenen ist Liao Zhijun aus der Stadt Chenzhou, Provinz Hunan. Er wurde am 18. April 2013 von der Staatssicherheit verhaftet, weil er Falun Gong-Praktizierender ist. Das Bezirksgericht Suxian verurteilte ihn rechtswidrig zu vier Jahren Haft. Vom 18. April 2014 bis zu seiner Freilassung am 18. November 2016 war Liao im Gefängnis Wangling in der Stadt Zhuhou eingesperrt, wo er gefoltert wurde.

Bei seiner Ankunft am Tor am 18. April 2014 protestierte er gegen das rechtswidrige Urteil, indem er über zehn Minuten lang immer wieder rief: „Falun Dafa ist gut!“ Außerdem weigerte er sich, die Gefängnisuniform zu tragen. Der Gefängnisinstrukteur Xie und der Teamleiter Tan Lingfu befahlen einer Gruppe Gefangener, ihn auszuziehen, ihm die Gefängnisuniform anzuziehen und ihn zu fesseln.

Grausame Schläge

Am 22. Juni 2014 forderten die Gefängniswärter von Liao, schriftlich zu bestätigen, dass er Falun Gong aufgebe. Stattdessen schrieb er: Falun Dafa ist gut. Der Wärter Xiao Jinyuan vom ersten Gefängnisteam befahl vier Gefangenen, ihn zu Boden zu werfen und heftig auf seinen Rücken und seinen Hinterteil zu schlagen. Diese Misshandlungen verletzten ihn schwer.

Liao zeigte seine Verletzungen dem Leiter der Bildungsabteilung Zhang Zhenmin und dem ersten Brigadeleiter Zou, die ihn ignorierten. Als Strafe dafür, dass Liao über die Misshandlung gesprochen hatte, steckte ihn der Wärter Xiao in Isolationshaft.

Der brennenden Sonne aussetzen

Im September 2014 wurde Liao von dem Wärter Xiao mit Handschellen gefesselt und an einen Baum gebunden. Der Wärter behauptete, dass Liao die Gefängnisregeln verletzt habe. Er befahl Gefangenen, Liao einen schmutzigen Lappen in den Mund zu stecken, um ihn davon abzuhalten zu schreien. So ließ man ihn den ganzen Tag der Sonne ausgesetzt.

In der Nacht wurde Liao an den Bettrahmen gefesselt. Als er Xiao auf die grausame Behandlung ansprach, meinte dieser, dass er als Wärter tun könne, was er wolle.

In Isolationshaft gefoltert

Rund um das chinesische Neujahr 2015 wurde Liao in eine kleine Zelle gesperrt, weil er während eines Gefängnistreffens „Falun Dafa ist gut“ gerufen hatte.

Liao bekam keine entsprechende Winterkleidung. Am dritten Tag seiner Haft schockte der Instrukteur Chen Zhigang ihn mit einem Elektrostab.

Später wurde er für 15 Tage in eine Isolationszelle gesperrt; in dieser Zeit bekam er kaum etwas zu essen. Er musste um 6:00 Uhr aufstehen, fünf Stunden lang stehen und dann über zehn Stunden auf dem kalten Boden sitzen.

Im März 2015 sperrte der Wärter Xiao ihn erneut 15 Tage lang in die Isolationszelle. Weil er den Forderungen der Wärter nicht nachkam, blieb Liao weitere zehn Tag dort.

Gehirnwäsche-Verfahren

Der Instrukteur Chen Zhigang zog Liao gemeinsam mit anderen aus und schockte ihn zwei Minuten lang mit vier Elektrostäben. Danach fesselte  Chen ihn stundenlang an den „Eisenstuhl“. Während der ganzen Zeit in Isolationshaft musste er sich Falun Gong verleumdende Propaganda anhören.

Am 25. Juni 2015 brachte ihn der Instrukteur der 8. Brigade, Liao Zhijun, in die streng überwachte Abteilung. Diese war vom Büro 610 eingerichtet worden, um Falun Gong-Praktizierende zu foltern. Liao musste die ganze Nacht stillstehen. Sobald er die Augen schloss, begossen ihn Gefangene mit Wasser. Auch musste er sich Videos zur Gehirnwäsche anschauen.

Zeuge von Folter

Ende Oktober 2016 sah Liao, wie Gefängniswärter den Praktizierenden Xiong Bo folterten. Xiong war vom Gefängnis Wangling ins Gefängnis Jingshi verlegt worden und dort zum Leiter Peng Jiannan der 8. Brigade gekommen. Peng steckte ihm einen Elektrostab in den Mund, während die Wärter Yuan Sheng, Zhou Qunhui und Zhang Haibo ihn festhielten.