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Provinz Henan: Praktizierende heimlich zu vier Jahren verurteilt

30. April 2017 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Henan, China

(Minghui.org) Erst als Yue Langxiangs Familienangehörige am 15. April 2017 vom Untersuchungsgefängnis aufgefordert wurden, Yue im Krankenhaus zu besuchen, erfuhren sie, dass sie einige Monate zuvor heimlich zu vier Jahren Gefängnis und zu einer Geldstrafe in Höhe von 5.000 Yuan (ca. 670 EUR) [1] verurteilt worden war.

Yue aus der Stadt Nanyang in der Provinz Henan war am 19. September 2016 verhaftet worden, als sie mit anderen Menschen auf der Straße über die Verfolgung von Falun Gong gesprochen hatte. Unter ihnen war Gao Minxuan, ein Mitglied des Komitees für Politik und Recht, gewesen. Sie wurde daraufhin bei der Polizei angezeigt. Die Polizisten sperrten sie ins Untersuchungsgefängnis der Stadt Nanyang.

Als Wärter sie dort beim Praktizieren der Falun Gong-Übungen erwischten, musste sie sechs Tage lang Fesseln tragen. Ihr Körper war danach geschwollen, ihr Gesicht blass und ihr Blutdruck sehr niedrig. Daher brachte man sie zur Behandlung ins Krankenhaus. Dort durfte ihre Familie sie zum ersten Mal besuchen – ungefähr sieben Monate nach ihrer Verhaftung.

Trotzdem sie schwach war, blieb sie im Krankenhaus in Handschellen und Fußfesseln. Am Morgen wurde sie ins Krankenhaus gebracht und am Abend zurück ins Untersuchungsgefängnis. Vor der Krankenhaustür standen bewaffnete Wärter und erlaubten ausschließlich ihren Angehörigen, sie zu besuchen.

Laut Yue war sie vom Bezirksgericht Wancheng nach Par. 300 des chinesischen Strafgesetzbuches „Verwendung einer Sekte, um den Gesetzesvollzugs zu unterminieren“ angeklagt und verurteilt worden. Diesen Paragraphen benutzt das kommunistische Regime Chinas oft, um Falun Gong-Praktizierende zu verleumden und ins Gefängnis zu bringen. Der Staatsanwalt benutzte eine Ausgabe der Neun Kommentare über die Kommunistische Partei und andere von ihr beschlagnahmten Informationsmaterialien über Falun Gong als Beweis.

Yues Familie legte am 16. April 2017 Berufung ein.


[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 EUR.