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Erfahrungen beim Nach-innen-Schauen

17. Mai 2017 |   Von einem Falun Dafa-Praktizierenden aus der Provinz Sichuan, China

(Minghui.org) Ich bin ein junger Falun Dafa-Praktizierender, der 2005 den Weg der Kultivierung betrat. Heute möchte ich dem Meister und den Mitpraktizierenden über meine neuen Erkenntnisse und Erfahrungen über das Nach-innen-Schauen berichten.

Sobald ich bei Konflikten und der Überwindung von Pässen nach innen schaute und meine Eigensinne fand, lösten sich die Konflikte sofort auf und mein Horizont erweiterte sich. In solchen Momenten spürte ich die Glückseligkeit eines Praktizierenden. Und so glaubte ich für lange Zeit, dass ich es in diesem Punkt gut gemacht hätte.

Vor kurzem bekam ich durch das Fa-Lernen ein anderes Verständnis.

Der Meister sagt:

„Wie viele von euch haben ein unbewegtes Herz und können die Ursache bei sich selbst suchen, wenn ihr von anderen kritisiert oder euch etwas vorgeworfen wird?“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Los Angeles City, 25.02.2006)

Diese Worte weckten mich auf. Bisher war ich damit zufrieden, wenn ich einige Eigensinne gefunden hatte. Dabei hatte ich das Grundlegende bei einem Kultivierenden vernachlässigt: in einem Konflikt ein ruhiges Herz zu bewahren und nachsichtig zu sein.

Das bedeutet nicht, sich zu beherrschen, wenn man sich geärgert hat, sondern man soll gar keine Wut entstehen lassen und das Problem bei sich selbst suchen. Ich hatte zwar nach möglichen Mängeln gesucht, aber mein Herz blieb dabei selten unbewegt. Der Zustand, dass ich mich in Konflikten verärgert oder innerlich unausgeglichen fühlte, bestand schon seit langer Zeit. Ich fing immer erst nach dem Konflikt an, nach innen zu schauen.

Bei Konflikten mit Mitpraktizierenden nach innen schauen

Ein Beispiel: Einmal unterhielt ich mich mit ein paar Mitpraktizierenden. Als ich hörte, dass sie etwas Schlechtes über andere sagten, versuchte ich, sie daran zu hindern. Daraufhin sagte eine ältere Mitpraktizierende zu mir, ich sei nicht verantwortungsvoll und würde Wert auf eine angenehme Umgebung legen. Wenn ich Probleme bei Mitpraktizierenden sähe, würde ich sie nicht ansprechen und nicht klarstellen wollen. Sie sagte auch, dass sie schon länger mit mir darüber hatte sprechen wollen.

Die Mitpraktizierende war in der Vergangenheit zwar etwas temperamentvoll, aber immer freundlich zu mir gewesen. Selbst wenn ich sie auf irgendwelche Fehler hingewiesen hatte, war sie immer vernünftig und ruhig geblieben. Sie hatte dann ernsthaft über meine Hinweise nachgedacht, auch wenn sie nicht meiner Meinung gewesen war. Doch nun verhielt sie sich ganz anders und beschuldigte mich auch noch.

Als ich mit ihren Vorwürfen konfrontiert wurde, sagte ich zwar nichts, aber man sah mir bestimmt an, dass ich verärgert war. Ich dachte: „Ihr habt einen Fehler gemacht und nun denkt ihr auch noch, dass ich nicht verantwortungsvoll bin.“

Auf dem Rückweg kamen mir dann diese Worte des Meisters in den Sinn:

„Ob man Recht hat oder nicht, man soll immer bei sich selbst nachschauen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Los Angeles City, Li Hongzhi, 25.02.2006)

Aber ich schaute nicht nach innen, sondern beschwerte mich auch noch, dass die anderen ihren Mund nicht kultivierten. Auch zu Hause kam ich nicht zur Ruhe. Dann machte ich die Heshi-Geste vor dem Bild des Meisters. Der Meister lächelte mich barmherzig an.

Allmählich beruhigte ich mich und schaute tiefer nach innen: War das nicht ein Streben nach Ruhm, das sich da zeigte? Wenn andere meine Meinung akzeptierten, war ich glücklich, wenn nicht, war ich unzufrieden. Ich wollte nur Angenehmes hören. Wenn ich nur diejenigen akzeptieren kann, die gut zu mir sind, steckte ich da nicht in den Gefühlen fest? Es war eindeutig, dass sich das Verhalten der Mitpraktizierenden auf meine Eigensinne richtete. Der Meister hatte diese Situation arrangiert, um mir dabei zu helfen, meine Eigensinne und Anschauungen zu beseitigen.

Eine Zeit lang dachte ich, dass ich den Pass überwunden hätte. Inzwischen weiß ich, dass das nicht ausreicht. Ich muss wirklich lernen, mein Herz ruhig zu halten. Doch bisher hatte ich es nicht geschafft, weil ich mich nach der Anerkennung anderer sehnte.

Der Meister fordert von uns, dass wir uns „Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit, Nachsicht“ angleichen. Weil ich mich unausgeglichen fühlte, meine Xinxing nicht bewahren konnte und mich beschwerte, entsprach mein Zustand überhaupt nicht dem eines Praktizierenden.

Rückblickend betrachtet ist das ziemlich beschämend. Bereits 2006 hat der Meister in der Fa-Erklärung über „ein unbewegtes Herz“ und „die Ursache bei sich selbst suchen“ gesprochen. Diese Anforderungen des Meisters muss ich zukünftig in der Kultivierung erreichen.

Weitere Erfahrungen

Unser Kultivierungszustand und unsere Gedanken können die Wirkung bei der Errettung der Menschen direkt beeinflussen. Deshalb ist es äußerst wichtig, bei Störungen rechtzeitig nach innen zu schauen und sich zu berichtigen.

Einmal erklärte ich einem betagten Mann die wahren Umstände. Als ich seinen Gesichtsausdruck sah, dachte ich plötzlich, dass er schlechte Gedanken habe und nervig sei. Leider erkannte und beseitigte ich diese unaufrichtigen Gedanken nicht sofort. Meine Verwandten sind auch Kultivierende. Als sie ihm dann die Zusammenhänge erklärten, stand ich ungefähr zwei Meter von ihnen entfernt. Nachdem er seinen Austritt aus der Partei und ihren Unterorganisationen erklärt hatte, sagte ich zu meinen Verwandten etwas Negatives über ihn.

Anschließend sprachen wir mit anderen Menschen über die Fakten, aber sie wollten uns nicht zuhören. Einer bedrohte uns sogar und sagte, wir sollten das der Polizei erklären. Als ich dann nach innen schaute, stellte ich fest, dass der Gedanke „jemand ist nervig“ nicht gutherzig war.

Der Meister sagte uns, dass wir Menschen erretten sollen. Deshalb darf ich auf keinen Fall negative Gedanken über sie haben! Später erzählte ich meinen Verwandten, was ich erkannt hatte. Danach waren die Leute wieder bereit, uns zuzuhören.

Eines Morgens war mein Hauptbewusstsein bei der Meditation wieder nicht klar. Dieses Problem bestand schon längere Zeit, aber ich konnte es nicht überwinden. Ich schwankte immer hin und her, ob ich die wahren Umstände erklären oder lieber zu Hause meinen Kultivierungszustand verbessern sollte. Auf der einen Seite wusste ich, dass die Zeit für die Errettung der Menschen knapp ist, andererseits machte ich mir Sorgen, dass mein schlechter Zustand die Wirkung bei der Errettung der Menschen beeinträchtigen könnte. Als ich dann sah, wie meine Verwandten die Materialien vorbereiteten, beschloss ich, mit ihnen zusammen loszugehen, um Menschen zu erretten. Wegen meiner Besorgtheit um meinen Kultivierungszustand erklärte ich die wahren Umstände aber nicht aktiv, sondern sendete nur aufrichtige Gedanken aus. Später sprach ich am Telefon mit den Menschen über die wahren Umstände.

Eine Zeit lang sagte ich mir, dass ich im Hintergrund mit den anderen zusammenarbeiten würde. Meine Verwandten erklärten den Menschen wie immer die Fakten, aber keiner war mehr bereit, aus der Partei auszutreten. Manche schienen misstrauisch zu sein und die Atmosphäre war ziemlich bedrückend. Ein Verwandter fragte mich ernst: „Wozu bist du denn mitgekommen?“ In diesem Moment wusste ich noch nicht, dass die Einstellung der Menschen etwas mit mir zu tun hatte. Ich dachte: „Du hast die wahren Umstände nicht gut erklärt und lässt nun deine Wut an mir aus.“ Dann fragte ich ihn: „Was meinst du, warum ich mitgekommen bin? Du siehst doch, dass ich telefoniere.“ Mein Verwandter antwortete: „Die Menschen schauen dich andauernd an. Aber du siehst unglücklich aus und machst auch deinen Mund nicht auf. Was sollen sie über dich denken? Natürlich werden sie misstrauisch.“

Mit einem Schlag wurde ich wach. Es war richtig, ich hatte gar keine aufrichtigen Gedanken ausgesendet, sondern negative Gedanken. Deshalb hatte das Aussenden keine Wirkung. Im Gegenteil, diese Gedanken hatten die Menschen daran gehindert, errettet zu werden. Ich bin sehr froh, dass mich mein Verwandter rechtzeitig darauf hinwies.

Da ich mit großem Eigensinn auf meinen Kultivierungszustand achtete, konnte ich den Unterschied zwischen einem Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung und der persönlichen Kultivierung nicht klar erkennen. Das Böse nutzte diese Lücke aus, um zu stören.

Ich sagte mir: „Ich bin ein Dafa-Jünger und zeige den Menschen der Welt meine Offenheit und Aufrichtigkeit. Ich bringe ihnen Licht und Hoffnung. Ich beseitige alle verdorbenen Substanzen, die die alten Mächte mir aufgezwungen haben und die mich depressiv machen. Ich bleibe nicht länger im passiven Zustand, sondern werde mich zusammenreißen und weitermachen.“

Der Meister erklärte:

„Gutes oder Schlechtes entspringt einem einzigen Gedanken“. (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 248)

Sobald dieser Gedanke auftauchte, half mir der Meister. Mein Herz war frei von Sorgen und meine Stimmung heiter. Bei den nachfolgenden Gesprächen arbeiteten wir gut zusammen und ergänzten uns. Es fiel uns leicht, mit den Menschen zu reden. In dieser gelassenen und freundlichen Atmosphäre akzeptierte ein Mann gerne die Fakten und erklärte seinen Austritt aus der Partei und deren Unterorganisationen. Später konnten wir noch weitere Menschen vom Austritt überzeugen.

Das waren einige Erfahrungen aus meiner Kultivierung in der letzten Zeit. Da meine Ebene begrenzt ist, bin ich dankbar für die barmherzige Korrektur der Mitpraktizierenden.

Ich danke dem Meister!

Danke, liebe Mitpraktizierende!