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Mit anderen kooperieren und das tun, was getan werden soll

2. Mai 2017 |   Von einer Falun Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Ich praktiziere Falun Dafa seit Anfang 1996. Hier möchte ich kurz meine Erfahrungen bei der Zusammenarbeit mit anderen Falun Dafa-Praktizierenden austauschen, indem ich nach innen schaute und das gut machte, was Praktizierende tun sollen.

Mein Entschluss, Geldmittel beizusteuern

Die örtlichen Praktizierenden wiesen darauf hin, dass wir unbedingt einen größeren Kopierer benötigen würden, um mehr Informationsmaterial herzustellen zu können, doch es fehlte das Geld dazu. Das war etwa im Jahre 2003. Sie fragten mich, ob ich Geld dazu beisteuern könnte. Das brachte mich etwas in Verlegenheit, weil meine Familie nicht so gut situiert war und ich eine Menge Geld für die Ausbildung unseres Kindes benötigte.

Ich hatte im Laufe der Jahre etwas gespart und wollte damit einen Laptop kaufen, so dass ich die Falun Dafa Webseite besuchen konnte. Auch mein Job setzte voraus, dass ich die Bedienung eines Computers lernte, aber angesichts der Dringlichkeit, für die Errettung von Lebewesen einen Kopierer anzuschaffen, gab ich meine ganzen Ersparnisse in Höhe von 10.000 Yuan (ca. 1.325 Euro) den Praktizierenden vor Ort. Der Betrag reichte gerade, um den benötigten Kopierer zu kaufen.

Bei der Herstellung der Informationsmaterialien zusammenarbeiten

Ursprünglich hatten Wei und Li das Informationsmaterial in Weis Wohnung hergestellt. Song (alles Decknamen) und ich schlossen uns später an. Um unsere Sicherheit zu gewährleisten, teilten wir die Aufgaben in vier Teile auf und die Praktizierenden gingen gleich wieder weg, sobald sie ihren Teil erledigt hatten.

Wir versuchten, nicht alle gleichzeitig dort zu sein und arbeiteten hart, um unsere Rollen effektiv zu spielen und gut miteinander zusammenzuarbeiten. So konnten wir für über 100 Praktizierende in mehr als zehn Fa-Lerngruppen Kopien der Minghui Wochenzeitung, des Zhuan Falun und der neuen Artikel liefern. Wir lieferten auch Informationsmaterial über die Verfolgung und stellten Ausfertigungen der Neun Kommentare über die Kommunistische Partei her.

Bis März 2006 ging es gut, bis einige Praktizierende in unserer Stadt verhaftet wurden. Ein Familienmitglied von Li war unter ihnen und so konnte Li nicht mehr weiter teilnehmen.

Song war besorgt um unsere Sicherheit und schlug vor, dass wir den größten Teil des von uns benutzten Papiers in ihre Garage bringen sollten. Wir waren damit einverstanden.

Dann rief mich Song mit tränennaher Stimme an und sagte, dass ihr Mann mit ihr gestritten habe und verlange, dass wir das Papier so schnell wie möglich aus deren Garage entfernen sollten.

Nach innen schauen und sich korrigieren

Nach diesem Vorfall schaute ich nach innen, um herauszufinden, was ich von meiner Seite aus falsch gemacht hatte. Ich war zuständig für die Papierbeschaffung. Um Zeit und Geld zu sparen, hatte ich das Papier in großen Mengen (über zehn Kisten) gekauft und es per Taxi zu ihnen in die Garage gebracht. Ich nahm an, das würde nichts ausmachen, weil wir gute Freundinnen waren, doch ich hatte nicht erkannt, dass ihr Mann das anders sehen könnte, weil er nicht Falun Dafa praktizierte.

Als Praktizierende sollte ich zuerst an andere denken und selbstlos sein. Und so war ich sofort bereit, das Papier zu mir in die Wohnung zu nehmen. Ich handelte augenblicklich und rief ein Taxi an, um das Papier in mein Apartment im vierten Stock zu bringen.

Aus Sicherheitsgründen auch die Geräte wegbringen

Nachdem ich Songs Situation betrachtet hatte, dachte ich auch an Wei. Und so ging ich zu seiner Wohnung. Er hat eine große Familie mit Sohn, Schwiegertochter und Enkelkindern. Zwar praktizieren nur Wei und seine Frau Falun Dafa, doch alle in seiner Familie unterstützen Falun Dafa.

Wei hatte bei der Materialherstellung hart gearbeitet. Er hatte vordem noch keinen Computer bedient und hatte keine Ahnung gehabt, wie man Ausdrucke oder Bücher herstellt, doch allmählich hatte er alles Notwendige dazu gelernt. Die Geräte und die Materialherstellung waren in seiner Wohnung untergebracht.

Nach der Verhaftung der Praktizierenden machte sich Wei Sorgen um die Sicherheit seiner Familie und schlug vor, dass wir die Gerätschaften aus seinem Haus wegbringen und einen Platz anmieten sollten, um das Material dort herzustellen.

Ich hielt das für keine gute Idee wegen all der damit verbundenen Zusatzkosten, aber wir wussten, dass wir kein Risiko für die Familie von Wei oder die Materialherstellung eingehen durften.

Der Meister sagte:

„Wenn ihr also auf solche Probleme stoßt, dann sucht mal mehr bei euch selbst, macht es aufrichtiger, lasst die alten Mächte keine Lücken ausnutzen.“ (Li Hongzhi, Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des Laternenfestes 2003, 15.02.2003 in Los Angeles)

Als ich über die Worte des Meisters nachdachte, bot ich an, die Druckgeräte in meine Wohnung zu nehmen, weil mein Mann damals auf Reisen war.

Meine Wohnung liegt etwa zehn Minuten von Weis Wohnung entfernt. Seine Tochter war zu Hause und so konnten wir drei die Geräte schnell wegbringen.

Ich war sehr froh, dass ich anderen Praktizierenden helfen und damit die Materialproduktion aufrechterhalten konnte.

Später erfuhren wir auf der Minghui-Webseite, dass Praktizierende in China kleinräumige Materialproduktionsstätten einrichten sollten.

Unter der Fürsorge des Meisters kauften Song und ich daraufhin unsere eigenen Computer und Drucker und stellen nun in kleinem Maßstab Informationsmaterial her, anstatt es in großem Umfang an einem Platz anzufertigen.