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Todesmeldung. Provinz Jilin: Falun Gong-Praktizierende stirbt neun Monate nach ihrer Inhaftierung

7. Mai 2017 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Jilin

(Minghui.org) Eine 61-jährige Frau ist weniger als zehn Monate nach ihrer Aufnahme im Gefängnis gestorben. Sie war zu drei Jahren verurteilt worden, weil sie sich geweigert hatte, Falun Gong aufzugeben. Falun Gong ist ein Kultivierungsweg, der vom kommunistischen Regime in China verfolgt wird.

Liu Shuyan, eine Bewohnerin der Stadt Yushu, war am 26. November 2015 wegen ihres Glaubens an Falun Gong verhaftet worden. Die Forderung ihres Anwalts, sie vor Gericht verteidigen zu dürfen, wurde abgelehnt. Am 29. März 2016 stand sie daher ohne Rechtsbeistand vor Gericht.

Eine Woche später, am 11. April erging das Urteil: drei Jahre Gefängnis. Als ihre Tochter gegen das unfaire Verfahren und gegen die unrechtmäßige Verurteilung protestierte, wurde auch sie verhaftet.

Durch Folterungen im Frauengefängnis von Changchun krank

Liu war am 7. Juli 2016 ins Frauengefängnis der Provinz Jilin in der Stadt Changchun verlegt worden. Dort musste sie viele Stunden auf einem kleinen Stuhl sitzen. Als sie aus Protest in einen Hungerstreik trat, wurde sie von Wärtern zwölf Tage in Folge zwangsernährt. Rasch verschlechterte sich ihre Gesundheit und Anfang April 2017 wurde sie ernsthaft krank.

Die Gefängnisleitung schickte sie jedoch erst am 20. April ins Krankenhaus. Lius Tochter wurde angerufen und darüber informiert, dass eine Operation nötig sei. Weil die Tochter wusste, dass in China Organraub an Falun Gong-Praktizierenden stattfindet, bestand die Tochter darauf, dass die Ärzte auf ihre Ankunft warteten, bevor sie mit der Operation begannen.

Es war bereits Nachmittag, als die Tochter aus der Stadt Yushu im Krankenhaus von Changchun ankam. Dort musste sie mitansehen, wie ihre Mutter immer wieder ins Koma fiel und einen sehr schwachen Puls hatte. Die Ärzte gaben zu, dass es keine Hoffnung gebe.

Die Tochter beschloss, auf die Operation zu verzichten, und ließ ihre Mutter in ein Krankenhaus ihrer Heimatstadt Yushu bringen. Die Gefängnisleitung verlangte jedoch von ihr, zuerst einen Antrag auf Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung gegen Kaution zu stellen.

Die Genehmigung dafür wurde erst am nächsten Tag um 13:00 Uhr ausgestellt. Doch es war zu spät – Liu Shuyan starb nur wenige Stunden, bevor sie in ihrer Heimatstadt ankam. Sie tat am 21. April 2017 um 20:50 Uhr ihren letzten Atemzug.

Frühere Berichte:Bei Protest sofortige Festnahme: Beispiel einer Tochter in Yushuhttp://de.minghui.org/html/articles/2016/4/23/120535.html

Jilin: Frau steht ohne Anwalt vor Gerichthttp://de.minghui.org/html/articles/2016/4/16/120462.html

Anwalt wird der Zugriff zur Verfahrensakte einer Falun Gong-Praktizierenden verweigerthttp://de.minghui.org/html/articles/2016/2/4/118904.html