Das Streben nach Bequemlichkeit führt zur Zerstörung

(Minghui.org) Ich habe gesehen, dass einige Praktizierende, die früher sehr fleißig waren, in der Kultivierung nachgelassen haben oder sich sogar gar nicht mehr kultivieren. Der Grund ist nicht die Verfolgung, sondern weil ihre Umgebung leichter geworden ist.

Ein Praktizierender, der stetig das Fa gelesen hat, genießt nun Aktivitäten wie Wandern, die Gärtnerei und das Reisen. Ein anderer Praktizierender, der in der Vergangenheit immer früh aufstand, um die Übungen zu praktizieren, wird heute schläfrig, wenn er das Fa liest und die Übungen macht. Ein weiterer Praktizierender, der früher Betreuer eines Übungsplatzes war, hat die Kultivierung aufgegeben und verliert nun sein Sehvermögen.

Die Kultivierung ist sehr ernsthaft. Wenn wir nicht fleißig sind, zerstören wir uns, unsere Universen und die Lebewesen in unseren Welten.

Nachlassen

Es gibt mehrere Gründe dafür, dass Praktizierende nachlassen. Einer ist, dass einige Praktizierende kein klares Ziel haben und sich nicht motivieren können.

Der Meister sagte:

„Wenn ihr bisher noch nicht begreift, was Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung bedeutet und nicht aus den dämonischen Schwierigkeiten heraustretet, werdet ihr von der Gesinnung des Trachtens nach Gemütlichkeit auf der Menschenwelt angetrieben, um zu häretischen Erkenntnissen zu kommen. Es schmerzt den Meister immer im Herzen wegen derjenigen, die heruntergefallen sind; sie wurden meistens von dieser Gesinnung angetrieben, sodass sie ruiniert sind.“ (Li Hongzhi, Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung, 15.08.2001, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Manche Praktizierende sind bei der Kultivierung nicht entschlossen. Da sie nichts spüren können und keinen Fortschritt sehen, verlieren sie ihre Zuversicht in der Kultivierung und verbringen immer weniger Zeit damit, das Fa zu lernen. Dies ist der Beginn eines Teufelskreises.

Dann gibt es Praktizierende, die nicht ernsthaft genug mit der Kultivierung umgehen und daher nicht streng genug mit sich selbst sind.

Der Meister sagte:

„Allerdings wird durch die immer lockerer werdende Situation auch der Druck geringer, der geringere Druck sorgt leicht dafür, dass bei einem der Eigensinn auf Gemütlichkeit entsteht. Man will es etwas gemütlicher haben und sich ein bisschen entspannen. In Wirklichkeit ist das Alltagsleben der Dafa-Jünger wie die Glieder einer Kette eng mit der Kultivierung verbunden. Wenn ihr euch entspannen wollt, bedeutet das in Wirklichkeit, dass ihr mit eurer Kultivierung nachlasst.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz des Großraums New York 2009, 07.06.2009)

Vorsicht vor Lust und Bequemlichkeit

Zwei Dinge können fleißige Praktizierende in einer entspannten Umgebung zerstören – die Lust und das Streben nach Bequemlichkeit.

Bianji war ein Mönch in der Tang-Dynastie. Er war eine große Hilfe für Xuanzang [1] beim Übersetzen der buddhistischen Schriften und Sutren, die Xuanzang aus Indien nach China brachte. Er schrieb Die Great Tang Aufzeichnungen zu den westlichen Regionen [2], die ihn sehr berühmt machten.

Einmal wurde Bianji dabei gesehen, wie er ein königliches Kissen behielt – es war ein Geschenk der Prinzessin Gaoyang. Er wurde von Kaiser Taizong hingerichtet, weil er eine unerlaubte Affäre mit der Prinzessin hatte. Einst ein hoffnungsvoller Nachfolger von Xuanzang wurde Bianji wegen einer Liebesbeziehung ruiniert.

Der Meister sagte:

„Dafa-Jünger, ich habe schon längst gesagt, dass die erotische Gesinnung und die Begierde ein Todespass eines Kultivierenden ist. Man hat sich von diesem menschlichen Gefühl zu stark und zu heftig treiben lassen. Nicht einmal bei dieser kleinen Angelegenheit kann man sich beherrschen. Es scheint so, dass diese Menschen sich erst korrigieren konnten, nachdem die alten Mächte damals arrangiert hatten, dass diese Menschen in Festlandchina ins Gefängnis gekommen sind, ist das nicht so? Schau mal, wie du unter diesen harten Bedingungen handelst. Ist man vielleicht so, weil es einfach zu angenehm ist? Diejenigen, die diese Gesinnung nicht losgelassen haben und eine Ausrede suchen, sind dabei, sich selbst und andere zu betrügen. Ich habe nichts Spezielles für euch arrangiert.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA 2004, 28.02.2004)

Eine weitere Gefahr für die Praktizierenden ist es, nachlässig zu werden. Nachdem manche Praktizierende in der Kultivierung vorangekommen sind und von anderen Praktizierenden Lob erhalten haben, werden diese Praktizierende übermäßig stolz, nachgiebig und locker. Wenn sie nicht aufwachen, wird dieses Verhalten große Schwierigkeiten auf ihrem Kultivierungsweg verursachen.

Eine Praktizierende ging einmal nach Peking, um dort für Falun Dafa zu appellieren. Auf dem Weg dorthin sah sie Buddhas und göttliche Wesen, die sie im Zug nach Peking begleiteten. Später wurde sie jedoch eine Vollzeit-Babysitterin für ihr Enkelkind und hörte auf, fleißig voranzukommen. Im Laufe der Zeit nahm sie Nahrungsergänzungsmittel und alle Arten von Medikamenten, als sie glaubte, dass diese ihr helfen könnten. Sie war gefangen in ihrem alltäglichen Leben und ihrem Interesse, mit ihrem Handy zu spielen und fernzusehen.

Einmal sah sie in einem Traum, dass sie an staatlichen Prüfungen teilnahm und eine der Besten war. Vielleicht symbolisierte dieser Traum ihre Fruchtposition. Wie dem auch sei, diese Praktizierende hat seit zehn Jahren in der Kultivierung nachgelassen. Wie viele Jahrzehnte hat ein Leben? 

Es gibt viele solcher Praktizierenden um mich herum. Wir haben die Verantwortung, sie aufzuwecken, das Fa mit ihnen zu lernen, unser Verständnis mit ihnen zu teilen und gemeinsam fleißig voranzukommen.

Für einige Praktizierende, die ihr vorhergesehenes Lebensende erreicht haben, hat der Meister aber das Leben verlängert. Sobald sie vom Pfad der Kultivierung abkommen, sind sie in großer Gefahr. Ein Praktizierender starb an einer Flüssigkeitsablagerung in der Leber, nachdem er seit mehreren Jahren süchtig nach Computerspielen gewesen war. Ein anderer Praktizierender starb an Krebs, als er mit vollem Eifer sein Geschäft zum Erfolg führen wollte. Ein weiterer Praktizierender starb, weil er seine schlechte Laune und die Gewohnheit, die Menschen zu beschimpfen, nicht loswerden konnte.

Der Meister sagte:

„Kultivierung ist aber äußerst hart und sehr ernsthaft; wenn du nur ein bisschen nachlässig bist, kannst du schon herunterfallen und sofort ruiniert sein, deshalb muss das Herz unbedingt aufrichtig sein.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 380)

Wie man fleißig vorankommt

Wie können wir fleißig vorankommen? Der Meister hat das in vielen seiner Vorträge angesprochen.

Die Kultivierung zu schätzen wissen

Wir müssen die seltene Gelegenheit der Kultivierung zu schätzen wissen. Um die Gelegenheit zu haben, sich im Dafa zu kultivieren, kann man in den vergangenen Leben mehrfach einen solchen Wunsch geäußert und unzählige Prüfungen bestanden haben. Doch das Böse beobachtet die Kultivierenden in jedem Augenblick, um eine Gelegenheit zu finden, sie zu zerstören. Wir müssen uns selbst, die Zeit und unsere Kultivierung schätzen.

Die Buddha-Natur von der Dämon-Natur unterscheiden

Wir müssen auch die Buddha-Natur von der Dämon-Natur unterscheiden.

Der Meister sagte:

„Kultivierung ist deine eigene Sache. Du bestimmst für dich selbst, wonach du strebst. Alle gewöhnlichen Menschen haben Dämon-Natur und Buddha-Natur zugleich. Sobald der Gedanke falsch ist, wird die dämonische Natur Wirkungen ausüben.“ (Li Hongzhi, Fa Ding, 11.06.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Wir sollten unsere Dämon-Natur sofort beseitigen, nachdem wir sie identifiziert haben.

Der Meister sagte:

„Die Buddha-Natur der Menschen ist die Gutherzigkeit. Sie zeigt sich als Barmherzigkeit, Rücksicht auf die anderen und das Durchhaltevermögen bei Leiden und Schmerzen. Die Dämon-Natur der Menschen ist Boshaftigkeit. Sie zeigt sich im Töten, Stehlen, Rauben, Egoismus, häretischen Gedanken, Hervorrufen von Zwistigkeiten, Anstiftung, Verbreitung von Gerüchten, Neid, Bösartigkeit, Wahnsinn, Faulheit, Blutschande usw. Buddha-Natur und Dämon-Natur.“ (Li Hongzhi, Dafa darf nicht gestohlen werden, 22.09.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Wenn wir unsere Dämon-Natur nicht kontrollieren, erkennen wir sie an und erlauben ihr, uns zu beherrschen. Man wird allmählich nachlassen und muss später die Konsequenzen dafür tragen.

In jeder Hinsicht streng sein

Wir müssen streng mit uns selbst sein und uns Ziele setzen. Wenn wir uns ausruhen wollen, sollten wir uns fragen, ob wir unser gesetztes Ziel für das Lernen des Fa sowie für das Praktizieren der Übungen erreicht haben. Wenn nicht, sollten wir nicht im Internet surfen oder fernsehen.

Wenn wir Hass in unserem Herzen entdecken, müssen wir ihn vollständig beseitigen.

Funktionen des Hauptbewusstseins

Zu guter Letzt sollten wir unser Hauptbewusstsein das Fa lernen lassen. Wenn einige Praktizierende in alltäglichen Angelegenheiten gefangen sind, ist es sehr wahrscheinlich, dass ihr Hauptbewusstsein das Fa nicht tief genug verstanden hat.

Der Meister sagte:

„Es ist schwer, sich zu kultivieren. Es ist aber sehr leicht, nach unten zu fallen. Wenn man ein Hindernis nicht überwinden kann oder wenn man zu starken Eigensinn hat, den man nicht ablegen kann, kann es schon ins Gegenteil umschlagen. Davon gibt schon viel zu viele historische Lektionen. Erst wenn man heruntergefallen ist, weiß man es zu bereuen. Zu spät.“ (Li Hongzhi, Dafa darf nicht gestohlen werden, 22.09.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Schlussfolgerung

Lasst uns fleißiger sein und die Worte des Meisters in Erinnerung behalten.

Der Meister sagte:

„Ich will nicht, dass ein einziger Lernender herabfällt, aber ich werde auch keinesfalls Schüler aufnehmen, die den Maßstab nicht erreichen.“ (Li Hongzhi, Störungen beseitigen, 05.07.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)


[1] eine Figur aus dem Roman Die Reise nach Westen, geboren 600 n. Chr.

[2] Die Great Tang Aufzeichnungen zu den westlichen Regionen, durch Bianji zusammengestellt, erzählen die Reise des Xuanzang.