Menschenrechtszentrum Cottbus: Medien erfahren vom Organraub und Falun Gongs gewaltlosem Widerstand

(Minghui.org) Im Rahmen einer Ausstellungseröffnung zum Thema „‚Wir müssen schreien, sonst hört man uns nicht!‘– Frauenwiderstand in der DDR der 1980er Jahre“ am 6. Juni 2017 sprachen die bekannte deutsche Menschenrechtlerin Ulrike Poppe und ein Falun-Gong-Praktizierender im Menschenrechtszentrum Cottbus vor Medien und Zuschauern.

Von links: Der Falun-Gong-Praktizierende Zhen Wang, die Menschenrechtlerin Ulrike Poppe, die Leiterin des Menschenrechtszentrums Sylvia Wähling

Zhen Wang aus Shanghai war als Gesprächsgast zu der Ausstellungseröffnung eingeladen worden, um als ehemaliger Gewissensgefangener den Bogen vom Widerstand in der DDR zu dem gewaltlosen Widerstand der Falun-Gong-Praktizierenden gegen aktuelle Menschenrechtsverletzungen in China zu schlagen. Er hat die Verfolgung von Falun Gong in China überlebt, musste aber in Chinas Arbeitslager wegen seinem Glauben Gehirnwäsche, Folter und Zwangsarbeit erfahren. Während der Haftzeit wurde bei ihm auch ein EKG gemacht sowie Blut abgenommen – ein Prozedere, das auf die Sammlung relevanter Untersuchungsergebnisse für eine spätere erzwungene Organentnahme hinweist. Die Organentnahmen gehören seit Beginn der Verfolgung von Falun Gong in China zur grausamen Realität in Chinas Arbeitslagern, wie Untersuchungsergebnisse bezeugen.

Über diese aktuelle Situation in China sprach Wang und führte an, dass die Falun-Gong-Praktizierenden die am stärksten betroffene Opfergruppe des Organraubs ist. 

Diesen Organraub-Tourismus gilt es zu unterbinden. In Israel, Spanien, Italien und Taiwan hat es hierzu bereits Gesetzesänderungen gegeben. Die USA und das Europäische Parlament haben bereits Resolutionen gegen den Organraub verabschiedet.

Medien berichten über das Schicksal des  gefolterten Falun-Gong-Praktizierenden Zhen Wang

In der Pressemitteilung des Menschenrechtszentrum Cottbus stand: „In China ist das Recht auf eine eigene Meinung und eine freie Lebensgestaltung noch immer keine Selbstverständlichkeit, wie es der Lebensweg Zhen Wangs zeigt, der Ende 2004 aus politischen Gründen nach Deutschland floh … Noch heute leidet er an den Folgen von Gehirnwäsche, staatlichem Terror und Folter. Sein Haftgrund: Er praktizierte Falun Gong – eine Meditationsbewegung, der sich Millionen Menschen in China angeschlossen haben und die 1999 von der chinesischen Regierung verboten wurde.“

Über die Veranstaltung schrieb die Zeitung Lausitzer Rundschau; der Fernsehsender RBB sendete in einem Beitrag einen Ausschnitt aus der Sendung.

Die Zeitung Lausitzer Rundschau schrieb am 07. Juni, dass Zhen Wang als zweiter Gesprächsgast den Bogen zum Widerstand gegen aktuelle Menschenrechtsverletzungen in China geschlagen habe.

Und führt dazu aus: „Sein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn hat dem Ingenieur zwei Jahre Arbeitslager, Gehirnwäsche, Folter und Zwangsarbeit eingebracht. Der damalige Student an einer chinesischen Elite-Uni hat Aufklärungs-Flyer über Falun Gong, eine von der chinesischen Regierung verbotene Meditationsbewegung, verbreitet.“ Dazu Zhang: „Die Gründe für das Verbot waren erfunden.“

Am Ende war er jeder Chance beraubt, in China eine gute Arbeit zu finden, und bewarb sich deshalb um ein Studenten-Visum für Deutschland“, so die Lausitzer Rundschau weiter. „Als Folge der Folter musste er zwei schwere Hüftoperationen über sich ergehen lassen. Trotz seiner Behinderung wird er nicht müde, auf die gesundheitlichen Folgen der sich ausbreitenden Luftverschmutzung und die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen in China aufmerksam zu machen.“ Er habe in den Zwangsarbeitslagern selbst Weihnachtsdekoration, Elektro-Steckleisten und Kuscheltiere für Europa herstellen müssen. 

Aber das Schlimmste sei der Organraub, wird Zhang in der Lausitzer Rundschau zitiert. Vor allem den Falun-Gong-Praktizierenden, die sich meist durch eine gute Gesundheit auszeichnen, würden bei lebendigem Leib Organe entnommen und „an zahlungskräftige Kranke aus dem Ausland verkauft“. 

Die Ausstellung kann bis zum 06. August 2017 im Foyer des Menschenrechtszentrums Cottbus, Bautzener Straße 140, besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.


Link zum Artikel in der Lausitzer Rundschau: http://www.lr-online.de/regionen/cottbus/Bogen-von-DDR-nach-China-gespannt;art1049,6025989

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