Provinz Liaoning: Bei Razzia entwendet Polizei Wertgegenstände und erpresst hohe Geldsummen

(Minghui.org) Elf Bewohner der Stadt Linghai sind verhaftet worden, weil sie sich weigerten, Falun Gong aufzugeben. Falun Gong ist ein buddhistischer Kultivierungsweg, der vom kommunistischen Regime in China verfolgt wird. Die Verhaftungen fanden zwischen dem 24. März und dem 19. April 2017 statt und gingen von Behörden in der Stadt Jizhou aus, die die Oberaufsicht über die Stadt Linghai haben.

Li Meishan und Zhang Yue führten Beamte an, die Wohnungen der Praktizierenden zu durchsuchen. Der Wert der beschlagnahmten Gegenstände beläuft sich auf ungefähr 300.000 Yuan (ca. 39.000 EUR) [1].

Als die Angehörigen ihre Freilassung forderten, wurden sie aufgefordert, extrem hohe Geldsummen zu bezahlen – von mehreren Tausend bis zu zehn Tausenden Yuan. Zehn Praktizierende zahlten insgesamt 500.000 Yuan (ca. 65.000 EUR) und wurden anschließend freigelassen. Eine Praktizierende ist immer noch in Haft, da die Familie das Geld nicht bezahlen konnte.

Weitere Details der Verhaftung

Jia Yongmeis Familie bezahlte kurz nach ihrer Festnahme am 24. März die geforderten 70.000 Yuan (ca. 9.000 EUR). Stunden später wurde sie freigelassen.

Liu Jian wurde am 13. April 2017 an ihrem Arbeitsplatz verhaftet und ihre Wohnung danach durchsucht.

Am 14. April 2017 folgten über zwei Dutzend Agenten der Praktizierenden Dai Yunqin, als diese die Praktizierende Wang Yuhong besuchte. Sie stellten Wangs Wohnung auf den Kopf und beschlagnahmten ihren Computer, einen Laptop, zwei Mobiltelefone, drei Farblaserdrucker, einen Tintendrucker, einen CD-Brenner, Kopierpapier und Falun-Gong-Bücher. Danach durchsuchten sie Dais Wohnung. Von dort nahmen Polizisten über 1.000 Yuan (ca. 130 EUR) in bar und andere Wertsache mit.

Die weiblichen Praktizierenden Fu Guoyan, Li Dongmei, Liu Xuemin, Zhang Guoyun, Li Xiuyun und Zhang Guijie wurden am 17. April 2017 verhaftet.

Die Praktizierende Zhao Yue wurde vor ihrem Wohngebäude am 19. April 2017 verhaftet, als sie von der Arbeit nach Hause kam.

Die Familienangehörigen der Praktizierenden wurden angehalten, für ihre Freilassung eine bestimmte Summe an die Polizei zu bezahlen.

Wang Yuehong befindet sich immer noch im Untersuchungsgefängnis der Stadt Jinzhou. Als ihr Mann anrief, erklärte ihm ein Beamter: „Haben Sie noch keinen Anwalt engagiert? Wir sehen uns vor Gericht!“

Wang und ihr Mann sind seit vielen Jahren arbeitslos und Letzterer nimmt immer wieder Aushilfsjobs an, um die Familie zu unterstützen. Ihre 16-jährige Tochter ist in der Oberstufe und sie müssen eine Hypothek zurückzahlen. Daher ist Wangs Mann nicht in der Lage, das geforderte Geld zu bezahlen.

Die Polizei übergab Wangs Fall am zehnten Tag nach ihrer Verhaftung an die Staatsanwaltschaft. Sie wartet nun auf ihre Anklage. Ihre Familie ist äußerst besorgt um ihr Wohlergehen.


[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 EUR.