Ein Lehrer lernt, in jeder Situation barmherzig zu sein

(Minghui.org) Als Lehrer einer Berufsschule richte ich mich nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht. Ich behandele die Schüler gütig und verstehe mich gut mit ihnen.

Da ich im Unterricht mit den Schülern über Falun Dafa gesprochen habe, wurde ich dafür von einigen Eltern gemeldet, die von der verleumderischen Regierungspropaganda gegen Falun Dafa vergiftet waren. Mir wurde danach klar, dass ich bei dem, was ich meinen Schülern sage, vorsichtiger sein muss.

So begann ich damit, die Schüler die traditionelle chinesische Kultur zu lehren und sie ihnen in Form von historischen Geschichten vorzustellen. Ich vermittelte ihnen dann auch die Geschichte aus der Neuzeit, um die Korruption der Kommunistischen Partei Chinas zu entlarven. Nachdem ich diese Grundlage gelegt hatte, erklärte ich ihnen nach und nach die wahren Umstände über Falun Dafa. Nach dem Unterricht suchte ich nach Gelegenheiten, um den Schülern dabei zu helfen, aus der Partei und ihren Jugendorganisationen auszutreten.

Mit Konflikten umgehen

Manche Oberschüler waren erst kürzlich in die Berufsschule gewechselt, da das für die Zulassung zur Hochschule von Vorteil ist. Zwei dieser Schüler aus wohlhabenden Familien wechselten im vergangenen Jahr in unseren Fachbereich für Finanzen und Rechnungswesen.

Beide Schüler hatten kein Interesse am Lernen. Sie zogen es vor zu reden, zu schlafen und den Mitschülern Streiche zu spielen. Sie erzählten mir, wie sie den Lehrern in der Mittelstufe das Leben schwer gemacht hatten. Einer von ihnen war Sun, der Enkelsohn eines ehemaligen Justizsekretärs.

Zuerst ärgerte ich mich oft über diese Schüler, weil sie den Unterricht störten. Nachdem sie erfahren hatten, dass ich Falun Dafa praktiziere, gaben sie Kommentare ab, um mich zu ärgern.

Einer fragte mich im Unterricht über die Bewegung zum Austritt aus der Kommunistischen Partei. Ich wusste, dass er kein ehrliches Interesse daran hatte, nahm aber die Gelegenheit wahr, um es allen Schülern der Klasse zu erklären. Sun nahm meine Erklärung mit dem Handy auf und seine Eltern brachten die Aufnahme zum Rektor.

Betroffen kam der Rektor zu mir. Er hatte sich meinetwegen schon seit Jahren Sorgen gemacht. Darüber hinaus kannte er die Hintergründe von Falun Dafa nicht, denn ich hatte sie ihm nicht gut erklärt.

Viele Lehrer wussten von diesem Vorfall. Zuerst empfand ich Unmut gegen die Klassenlehrerin dieser Klasse, weil sie die Schüler nicht gut erzogen hatte, und ich wollte nicht länger in dieser Klasse unterrichten. Später wurde mir dann klar, dass diese Gedanken falsch waren.

Wenn ich auf Konflikte stoße, sollte ich nach innen schauen, um die Ursache zu finden, und jeden gutherzig behandeln. Obwohl beide Schüler keinerlei Bedauern zeigten und im Unterricht weiterhin provozierten, behandelte ich sie so freundlich wie immer.

Ich organisierte die Abschlussprüfung für Suns Klasse. Als er mich nach der Prüfung auf dem Gang sah, wedelte er mit seinem Handy vor anderen Schülern herum und sagte: „Lehrer, wenn ich den Test nicht bestehe, habe ich hier etwas auf meinem Telefon …“ Offensichtlich versuchte er, mir zu drohen. Ich antwortete auf scherzhafte Art: „Und wenn es so ist, wirst du wirklich durchfallen.”

Beide, Sun und sein Freund, schnitten in der Abschlussprüfung mangelhaft ab. Die beiden waren die einzigen Schüler, die in meiner Klasse durchfielen. Ich ließ sie wissen, dass ihre Prüfungsergebnisse so schwach waren, dass sie auch dann noch durchfallen würden, wenn ich ihnen die volle Anerkennung in den anderen Bereichen geben würde.

Obwohl Sun dem Lernen wenig Beachtung schenkte, ermutigte ich ihn weiterhin zu lernen. Seine Mutter machte sich große Sorgen um seine Noten. Einmal kam sie in die Schule. Ich gab ihr einige Ausdrucke mit Lerntipps und brachte ihr bei, wie sie mit ihrem Sohn lernen könnte.

Inhaftiert für die Strafanzeige gegen Jiang Zemin

Ich bereitete meine Strafanzeige gegen Jiang Zemin vor, den ehemaligen Parteichef, der die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte und schickte sie an den Obersten Volksgerichtshof der Volksrepublik China. Die Anzeige wurde an die örtlichen Behörden zurückgeschickt.

Daraufhin kamen der Hauptmann der Abteilung für innere Sicherheit und mehr als 10 Polizisten und verhafteten mich. Ich wurde 20 Tage lang festgehalten. Der Dienstvorgesetzte der Schule suchte zweimal die Abteilung für innere Sicherheit auf und dann auch die Haftanstalt, um mich gegen Kaution freizubekommen.

Der Beamte der Abteilung für innere Sicherheit verlangte von mir, eine Garantieerklärung zu schreiben, in der ich meinen Glauben widerrufen sollte, sodass sie mich freilassen könnten. Ich lehnte ab.

Der Direktor der Haftanstalt sagte mir, Suns Eltern hätten ihn angerufen und sehr gut von mir gesprochen. Sie kamen zur Haftanstalt. Als der Dienstvorgesetzte der Schule und die Lehrer kamen, um mich zu besuchen, erzählte mir ein Kollege, dass Sun mich sehr vermissen würde.

Die ortsansässigen Falun-Dafa-Praktizierenden schickten Briefe an über 100 Lehrer in meinem Fachbereich, in denen sie die Fakten über Falun Dafa erklärten. Sie führten außerdem Telefonanrufe und halfen so mehr als 10 Lehrern, aus der Partei auszutreten. Der Effekt war durch die gute Kooperation der Gruppe gewaltig.

Eigensinne loslassen

Die Klassenlehrerin, mit der ich zusammenarbeitete, bot mir über die Jahre viele Gelegenheiten zur Kultivierung. Sie ist älter als ich, sehr gerissen, unterrichtet aber gut. Als Klassenlehrerin hat sie die Befugnis, Kurse zuzuweisen. Normalerweise akzeptierte ich alles, was sie mir zuwies.

Wenn ein Lehrer sich weigerte, eine unbeliebte Aufgabe zu übernehmen, übertrug sie sie mir. Ich fand, dass ein unbeliebter Kurs eine gute Gelegenheit war, um mit den Schülern über Falun Dafa zu sprechen. So stellte sich das als eine gute Sache heraus.

Vor einigen Jahren organisierte die Finanzbehörde unseres Landkreises an meiner Schule einen Kurs für die Zertifizierung im Rechnungswesen. Dem Kurs wurden drei Lehrer zugeteilt, die Lektionen abzuhalten, unter ihnen die Klassenlehrerin und ich. Als das Training endete, lud die Klassenlehrerin einen anderen Lehrer ein, mit ihr außerhalb der Schule eine private Trainingsklasse anzubieten. Sie verdienten damit eine Menge Geld.

Als ich diese Nachricht hörte, wurde ich unruhig. Nachdem ich nach innen geschaut hatte, wurde mir klar, dass ich nach Gewinn trachtete und eifersüchtig war. Nach und nach konnte ich diese eigensinnige Haltung loswerden.

Die Klassenlehrerin und ich betreuten die Kurse mit den Schülern, die für die Zertifizierung im Rechnungswesen geprüft werden würden. Diese Aufgabe kostete eine Menge Zeit und Einsatz. Die Klassenlehrerin beschwerte sich beim Rektor und gab mir die Schuld für all die Arbeit. Allerdings bestanden fast 20 Schüler die Prüfung und erhielten ihre Zertifikate. Jeder lobte die Klassenlehrerin für das großartige Ergebnis. Danach erwähnte sie meinen Namen nicht mehr.

Ich erkannte, dass das eine gute Erfahrung in meiner Kultivierung war, denn so konnte ich mein Trachten nach Ruhm und Anerkennung loswerden.

Die Klassenlehrerin half mir beide Male sehr, als ich verhaftet wurde. Sie begleitete den Rektor zur Haftanstalt und versuchte, mich auf Kaution freizubekommen.

Wenn wir barmherzig zu anderen sind, werden sie uns auch gutherzig behandeln.