Stellvertretender Leiter eines Zollamtes wird wegen der Strafanzeige gegen Jiang Zemin verfolgt [Provinz Jiangsu]

(Minghui.org) Der Falun-Gong-Praktizierende Qian Chunsen war stellvertretender Leiter des Zollamtes in Zhangjiagang. Weil er beim Obersten Gericht im Juni 2015 Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet hatte, wurde seine Verfolgung intensiviert. Jiang Zemin ist Chinas Ex-Staatschef, der 1999 den Befehl zur Verfolgung von Falun Gong gab. Durch ein Netzwerk an Gefolgsleuten konnte Jiang Zemin die Verfolgung aufrechterhalten – bis zum heutigen Tag.

Agenten des Zollamtes von Nanjing und von Zhangjigang, vom Büro 610 und von der Staatssicherheit beteiligten sich an der Verfolgung von Qian. Längst hat Qian seine Stelle verloren, seine Familie wird schikaniert.

Was seit Qians Strafanzeige alles gegen ihn unternommen wurde, ist im Folgenden in chronologischer Reihenfolge aufgeführt.

Mehrere Monate nach der StrafanzeigeEin Agent der Staatssicherheit Zhangjiagang kam zu Qian und befragte ihn zu seiner Strafanzeige.

20. Dezember 2015Zhang Yidong, Leiter der Polizeibehörde im Zoll in Nanjing, forderte Qian auf, seine Anzeige zu erklären.

21. Januar 2016Verschiedene Beamten und Parteifunktionäre gingen zum Zollamt von Zhangjiagang und kündigten offizielle Schritte gegen Qian an. Es handelte sich um Mitglieder der Kommunistischen Partei Chinas im Zollamt von Nanjing, den Direktor des Politbüros Yao Xing, den stellvertretenden Leiter des Inspektionsbüros Zhao Fei, den stellvertretenden Leiter der Personalabteilung Xu Ming und andere Mitarbeiter. Qian wurde von der Kommunistischen Partei ausgeschlossen und von seiner Stelle als stellvertretender Leiter suspendiert.

Qian bekam den Befehl, ein Dokument zu unterschreiben, das auflistete, welche Regeln er gebrochen haben soll.

Am Nachmittag fand für hochrangige Beamte ein Treffen im Zollamt statt. Qians Bestrafung wurde verkündet und die Information über Qians Strafanzeige gegen Jiang ohne seine Zustimmung an alle weitergegeben.

Danach bestimmte man drei Personen, die Qian überwachten, und schränkte damit seine persönliche Freiheit ein. Yao Xing, der Direktor des Politbüros, aberkannte ihm das Recht, die Stadt Suzhou zu betreten oder zu verlassen. Hu Kehong, ein früherer Chef im Zollamt von Zhangjiagang, beschränkte Qians Recht, den Bezirk Zhangjiagang innerhalb der Stadt zu betreten oder zu verlassen.

17. Februar 2016Qian wurde zu einem „Gespräch“ mit Mitarbeitern des Büros 610 Suzhou gerufen. Sie sagten, dass Hu Kehong sie eingeladen habe.

18. März 2016Zhang Yidong kam erneut zum Zollamt Zhangjiagang und führte eine „formale Unterhaltung“ mit Qian. Er versuchte, Qian zu zwingen zuzugeben, dass die Strafanzeige falsch gewesen sei. Er setzte ihn unter Druck, indem er ihm drohte, die Prämien von allen Angestellten des Zolls einzubehalten. Das würde Hass gegen Falun Gong und gegen ihn, Qian, schüren.

Ende Mai 2016Auf den Befehl von Zhang Yidong zwang He Kehong Qian sich mit Mitarbeitern des Büros 610 Suzhou zu treffen. Dadurch wollte er ihn dazu bringen, Falun Gong aufzugeben. In der Zwischenzeit schlossen sich die Agenten des Büros 610 mit Polizisten zusammen, um Qians Familie zu schikanieren.

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 18 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“, wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.