Analphabetin schreibt handschriftlich das Buch „Zhuan Falun“ ab

(Minghui.org) Bevor ich Falun Dafa praktizierte, hatte ich mehrere Krankheiten. Zum Beispiel hatte ich über 30 Jahre lang eine Nierenerkrankung und war noch dazu durch einen Schlaganfall teilweise gelähmt. Ich war nicht imstande, die Essstäbchen zu halten, und musste mit den Händen essen. Da ich auch meine Beine nicht normal einsetzen konnte, war es schwer für mich zu kochen, Hausarbeiten zu verrichten oder selbst das Bad zu benutzen.

Später bekam ich Speiseröhrenkrebs und hatte Probleme, etwas zu schlucken oder zu essen. Die Schmerzen waren so stark, dass ich nur noch sterben wollte. Ich versuchte, mir 3-mal das Leben zu nehmen, scheiterte aber.

Eines Tages erzählte ich einer Freundin, dass meine Beine seit dem Schlaganfall taub seien. Sie sagte dazu: „Nur Falun Dafa kann dir helfen.“ Auch mein Onkel, der an den Seminaren von Meister Li teilgenommen hatte, empfahl mir diesen Übungsweg.

Das war 1998, ein Jahr bevor die Verfolgung in China begann. Meine Familie brachte mich in eine nahegelegene Stadt, in der viele Praktizierende gemeinsam das Zhuan Falun (Li Hongzhi), das Hauptwerk von Falun Dafa, lasen. Ich bin in einer armen Familie aufgewachsen und hatte viele Geschwister, deshalb hatte ich die Schule nur selten besucht und auch nicht lesen gelernt. Trotzdem war ich sehr froh, dass ich den anderen, wenn sie das Zhuan Falun laut lasen, zuhören und auch die Übungen lernen konnte.

Ich blieb sechs Tage dort. Der Meister reinigte meinen Körper und meine Krankheitssymptome verschwanden auf wundersame Weise. Obwohl ich über 50 Jahre alt war, kam meine Periode wieder — genau wie der Meister es im Zhuan Falun beschreibt.

Als ich in mein Dorf zurückkehrte, waren alle meine Nachbarn und Freunde begeistert. Da sie von meiner schweren Erkrankung wussten, dachten sie, ich wäre gestorben, weil sie mich einige Tage nicht gesehen hatten. Nun freuten sie sich für mich.

Von da an konnte ich wieder alle Hausarbeiten und sogar einige Arbeiten auf dem Hof erledigen! Wenn ich einen größeren Sack Dünger kaufe, kann ich ihn auf der Schulter nach Hause tragen. Das hat selbst den Verkäufer überrascht, da ich früher nie dazu in der Lage gewesen war.

Doch konnte ich immer noch nicht lesen und schreiben. Der Meister sah meinen innigsten Wunsch und arrangierte es für mich, dass mir eine Praktizierende die chinesischen Schriftzeichen beibrachte. Und wieder half mir der Meister: Als ich die Dafa-Bücher betrachtete, leuchteten alle Zeichen golden!

Im Zhuan Falun sagt der Meister:

„Auch wenn du zu Hause ein paar Zeichen schreibst, ganz gleich, ob deine Handschrift gut oder schlecht ist, sie haben Kultivierungsenergie!“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012-2, Seite 382)

Als ich das las, beschloss ich, das Zhuan Falun handschriftlich abzuschreiben.

Mein Mann lachte mich aus: „Du kennst nur wenige Worte. Wie willst du das Buch abschreiben?“ Ich antwortete: „Erinnerst du dich nicht an die Geschichte, wie aus einer Eisenstange eine Nadel gemacht werden kann, wenn man sich wirklich darauf konzentriert?“ Diese chinesische Geschichte über den berühmten Dichter Li Bai ist sehr bekannt.

Der Meister sah meinen innigen Wunsch und half mir beim Schreiben, es war so, als ob er meine Hand führen würde. Und so habe ich das Schreiben gelernt. Als ich eines Tages beim Abschreiben des Buches war, hatte ich das Gefühl, ich würde im Himmel fliegen und alle Zeichen waren goldglänzend. Manche Schriftzeichen sahen wie Buddhas aus, einfach wundervoll.

Die handschriftliche Kopie des Zhuan Falun der über 50-jährigen Autorin, die vorher Analphabetin war

Ein anderes Mal beim Abschreiben des Zhuan Falun spürte ich, dass jemand neben mir stand. Ich beachtete es nicht und schrieb weiter. Nach einiger Zeit schaute ich hoch und sah den Meister. Mir kamen die Tränen.

Ich versuche, ein besserer Mensch zu sein und nicht mit anderen zu streiten

Den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht folgend, versuche ich ein besserer Mensch zu sein und nicht mit anderen zu streiten. 

Ein Beispiel: Unser Haus steht etwas erhöht an einer Straße. In der Nähe ist ein Fluss, in dem die Dorfbewohner ihre Kleidung waschen. Eines Tages vergaß mein Mann, unser Dreirad mit der Bremse zu sichern. Es fuhr den Hügel hinunter, überquerte die Straße und stürzte ins Wasser. Eine Frau, die gerade ihre Wäsche wusch, sprang zur Seite und blieb am Boden liegen. Sie sagte, sie sei verletzt, obwohl der Arzt nach einer gründlichen Untersuchung im Krankenhaus keine Verletzungen feststellen konnte. Nichtsdestotrotz klagte sie weiter über dieses und jenes und wollte das Krankenhaus nicht verlassen.

Ich hatte ihr gegenüber keine negativen Gefühle und ging ins Krankenhaus, um mich um sie zu kümmern. Ich kaufte ihr auch Essen, das sie sich wünschte, weil ich dachte, dass ich ihr das aus einem früheren Leben schuldete.

Später als ich nach Hause musste, um das Fa zu lernen und die Übungen zu praktizieren, bat ich den Meister um Hilfe. Die medizinischen Kosten beliefen sich mittlerweile auf über 4.000 Yuan (ca. 520,- €) [1]. Ich bat meinen Sohn, ihr noch weitere 700 Yuan (ca. 90,- €) zu geben. Sie kannte meinen Sohn gut. Nachdem er mit ihr gesprochen hatte, ging sie nach Hause. 4.000 Yuan, das war für mich kein kleiner Betrag. Wäre ich keine Falun-Dafa-Praktizierende gewesen, hätte ich nicht so gehandelt.

Die friedlichen Tage meines neu entdeckten Kultivierungsweges dauerten nicht lange. Nachdem der Vorsitzende der Kommunistischen Partei im Jahr 1999 die Verfolgung angeordnet hatte, kam die lokale Polizei 6-mal zu mir, um mich zu verhaften. Jedes Mal erhielt ich Hinweise vom Meister und konnte so einer Verhaftung entgehen.

Doch wie auch immer, die ständigen Belästigungen der Polizei setzten meine Angehörigen stark unter Druck. Mein Mann war sehr verunsichert, er schlug mich und verlangte von mir, mit dem Praktizieren von Falun Dafa aufzuhören. Er packte mich, schlug meinen Kopf gegen die Wand und drohte mir, mich ins Gefängnis zu schicken. Jedes Mal, wenn er mich schlug, bat ich den Meister um Hilfe.

Ein anderes Mal umstellten über zehn Polizisten unser Haus, um mich zu verhaften. Sie standen vor und hinter dem Haus und vor den Fenstern. Ich bat den Meister um Hilfe und konnte es so schaffen wegzukommen – keiner der Polizisten sah mich. Einer meiner Söhne sagte zu den Polizisten: „Falun Dafa hat unserer Mutter geholfen, ein besserer Mensch zu werden. Sie ist gesünder und kann viele Arbeiten erledigen. Sie schreit andere nicht mehr an und ist hilfsbereit. Warum wollt ihr sie verhaften?“ Die Polizisten hörten jedoch nicht auf ihn, und einer drohte ihm sogar, ihn mit Handschellen zu fesseln.

Die Polizei schikanierte uns oft, deshalb war mein Mann jeden Tag sehr nervös. Er schlug mich, verweigerte mir das Essen und versuchte, mich hinauszuwerfen. Um seinen Druck zu mindern, zog ich in die Getreidescheune. Im Nordosten Chinas ist es im Winter eiskalt, es stürmt und schneit. Es gab dort keine Heizung, aber mir war nicht kalt.

In meinem Herzen wusste ich, dass ich den Meister und das Fa hatte. Solange ich Falun Dafa weiter praktizieren und dabei helfen kann, Lebewesen zu erretten, bin ich zufrieden.


[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €