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Tianjin: Praktizierende wegen Strafanzeige gegen Chinas Ex-Staatschef verurteilt

16. Juli 2017 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in Tianjin

(Minghui.org) Eine Bewohnerin des Bezirks Hexi wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet hatte. Jiang hatte 1999 als damaliger Vorsitzender der Kommunistischen Partei den Befehl zur Verfolgung von Falun Gong gegeben.

Wang Fangni ist gegenwärtig mit zwei anderen Praktizierenden desselben Bezirks im Frauengefängnis Tianjin eingesperrt. Wan Huimin, 69, war am 6. Dezember 2015 verhaftet und zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden; Gao Fenglan, 67, war am 18. März 2016 verhaftet und zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der Grund: Sie blieben standhaft in ihrem Glauben und widersetzten sich der Verfolgung.

Wangs Leid begann am 20. November 2015, als ein Polizist (namens Wang Xiaolu) in ihre Wohnung eindrang und sie zu ihrer Strafanzeige verhörte. Er machte ohne ihre Zustimmung Fotos und Videoaufnahmen.

Am 6. Dezember kam er noch einmal. Er beschlagnahmte Wangs Computer, Laptop, Mobiltelefon und andere Wertsachen. Dann brachte er sie zur Polizeiwache Tiantajie.

Später brachte man Wang ins Untersuchungsgefängnis Hexi, wo sie bis zum Transfer ins Gefängnis blieb.

Wang wurde im Mai 2017 zu drei Jahren Gefängnis verurteilt und kurz darauf ins Frauengefängnis Tianjin gebracht.

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 18 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“, wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.