Eine persönliche Geschichte: Wie Medikamente willkürlich und gewaltsam verabreicht werden [Provinz Shandong]

(Minghui.org) Am 6. Oktober 2015 wurde Hou Chengxiang aus der Stadt Qingdao verhaftet, weil sie auf einem Markt Flugblätter über die Verfolgung von Falun Gong verteilt hatte. Sie war mehr als ein Jahr unrechtmäßig eingesperrt. Hier beschreibt Hou die Folter, die sie in der Haftanstalt ertragen musste.

„Ich war am 6. Oktober in der Straßenpolizeistation Changjiang in Untersuchungshaft und musste auf dem kalten Boden schlafen. Am nächsten Tag brachten mich Polizisten in die Haftanstalt Pudong.

Man zwang mich zu einer vollständigen körperlichen Untersuchung. Dann nahm man mir Blut ab und maß meinen Blutdruck. Weil sie sicherstellen wollten, dass mich die Haftanstalt aufnahm, verabreichten sie mir mehrmals gewaltsam Medikamente, um meinen Blutdruck zu senken. Als mein Blutdruck auf 170 gefallen war, machte man ein Foto von mir und fuhr mich zu dem Gefängnistrakt, in dem Praktizierende und andere Gefangene eingesperrt waren. Ich versuchte, den Beamten die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong zu erklären.

Am nächsten Tag schleppten mich die Wärter gewaltsam ins Krankenhaus. Dort erhielt ich eine Infusion aus vier Flaschen Flüssigkeit, weil ich aus Protest gegen die Verhaftung in einen Hungerstreik getreten war. Das ging acht Tage so.

Am siebten Tag begann man, auch mich zwangszuernähren und meinen Blutdruck zu messen. Die Folter ging bis zum 21. Oktober.

Am 20. Oktober wurde ich in eine andere Zelle gebracht. Mehrere Strafgefangene zerrten mich in die Toilette, zogen mich aus und übergossen mich von Kopf bis Fuß mit Wasser. Ich konnte kaum atmen und wurde fast ohnmächtig.

Mein Gewicht fiel von 75 auf 45 Kilogramm. Durch den Widerstand gegen die Zwangsernährung verlor ich fünf Zähne. Ich war sehr schwach und konnte kaum gehen, so dass man mich zu meiner Verhandlung tragen musste. Mein Aussehen hatte sich so sehr verändert, dass mein eigener Sohn mich bei der zweiten Verhandlung nicht mehr erkannte und in Tränen ausbrach.

Am 27. März 2017 wurde ich unrechtmäßig zu einem Jahr und sechs Monaten Haft verurteilt.“

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