Gerichtsprozess nach über einem Jahr Haft

(Minghui.org) Die etwa 70-jährige Cai Jinrong stand am Morgen des 1. Juni 2017 vor Gericht, nachdem sie bereits rechtswidrig über ein Jahr eingesperrt gewesen war.

Cai aus der Stadt Baoji, Provinz Shaanxi praktiziert Falun Gong, einen buddhistischen ganzheitlichen Kultivierungsweg, der in China verfolgt wird. 

Sie war am 26. Februar 2016 gemeinsam mit den männlichen Falun-Gong-Praktizierenden Hou Jinlu und Zhang Kexian verhaftet worden. Sie wurden angeklagt, weil sie Botschaften über Falun Gong auf WeChat, einem chinesischen Sozial Media SMS Service, verschickt hatten.

Man hielt sie 15 Monate in einem lokalen Untersuchungsgefängnis fest. Besuche waren nicht erlaubt.

Die Verhandlung

Als der Staatsanwalt Cai bei der Verhandlung im Bezirksgericht Chencang befragte, lautete ihre Antwort: „Kein Gesetz besagt, dass Falun Gong illegal ist. Ich weigere mich, Ihre Fragen zu beantworten.“

Als Cai ihre Aussage vorlas, erklärte sie gütig, warum sie die Fragen nicht beantwortet habe. Sie erklärte, dass sie nicht gegen das Gericht sei, aber gegen die rechtswidrige Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden.

„Falun-Gong-Praktizierende folgen den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Wir sind gut zu allen. Ich hoffe, Sie können das verstehen. Falun Gong zu praktizieren, hat Millionen Menschen auf der ganzen Welt inneren Frieden und Glück gebracht.“ Danach forderte sie, dass die Anklage gegen sie fallengelassen und sie freigelassen werde.

Ihr Anwalt zweifelte die Gültigkeit des von der Staatsanwaltschaft vorgelegten Beweises an.

Die Verhandlung dauerte zwei Stunden. Ein Urteil wurde nicht gefällt.