Lehrerin verhaftet – Schüler und Eltern fordern ihre Freilassung

(Minghui.org) Eine Lehrerin aus dem Pekinger Stadtteil Feitai wurde an einem frühen Samstagmorgen Mitte Mai zu Hause verhaftet, weil sie sich weigerte, den spirituellen Kultivierungsweg Falun Gong aufzugeben.

Drei Stunden später kamen die Schüler von Zuo Yan zum Englischunterricht. Die Kinder und ihre Eltern machten sich Sorgen, als niemand die Tür öffnete. Das sah ihrer Lehrerin gar nicht ähnlich, die bisher immer über Zeitplanänderungen informiert hatte.

Die Eltern wollten schon die Polizei rufen, als sie herausfanden, dass Zuo verhaftet worden war – nur weil sie Falun Gong praktiziert. Daraufhin schrieben die Eltern Briefe an die Polizei mit der Bitte, Zuo freizulassen.

Zuos Familie brachte die Kopien von diesen Briefen in das Untersuchungsgefängnis Feitai, wo Zuo immer noch inhaftiert ist. Die Wärter verweigerten jegliche Besuche bei Zuo. Sie lehnten es auch ab, die Briefe der Eltern an sie weiterzuleiten.

Rechtswidrige Verhaftung

Die Verhaftung wurde geheim gehalten. Polizisten, die sich als Personal der Hausverwaltung ausgaben, hatten sich am frühen Morgen des 13. Mai 2017 Zugang zu Zuos Wohnung verschafft. Als Zuo die Tür öffnete, legte man ihr sofort Handschellen an und durchsuchte ihre Wohnung. Die Polizisten wiesen sich nicht aus und gaben auch keinen Grund für ihr Vorgehen an. Sie beschlagnahmten zwei Computer, einen Drucker, ein Handy, Bücher über Falun Gong und andere persönliche Gegenstände.

Sie erlaubten ihrem Vater nicht, nach Zuos Brille zu suchen.

Zuo und ihr Vater wurden rechtswidrig zum Verhör in das Fengtai-Strafverfolgungszentrum gebracht. Ihren Vater ließ man am Nachmittag frei.

Zuos Eltern und ihr Bruder wendeten sich am 16. Mai an die Polizeistation und forderten Zuos Freilassung. Dort sagte man ihnen, dass sie in das Untersuchungsgefängnis Fengtai gebracht worden sei.

Sodann ging die Familie am 24. Mai in das Untersuchungsgefängnis, um Zuo zu besuchen. Jedoch wurden ihnen sämtliche Besuchsrechte verweigert. Als Grund wurde angegeben, dass Zuo sich vor einer Gerichtsverhandlung befinden würde und daher keine Besuche zugelassen würden. Das Untersuchungsgefängnis weigerte sich auch, die Briefe von ihren Schülern und deren Eltern zu akzeptieren.

Eltern erklären ihre Dankbarkeit in Briefen, in denen sie Zuos Entlassung erbitten

Nach ihrem Studienabschluss hatte Zuo begonnen, an einer Grundschule zu unterrichten. Sie erhielt viele Ehrenauszeichnungen. Außerdem gibt sie mehr als 20 Schülern privaten Nachhilfeunterricht in Englisch.

Ein Elternteil schrieb in einem Brief an die Polizei: „Frau Zuo ist rücksichtsvoll, freundlich und friedlich. Sie fordert die Schüler auf, freundlich zu anderen zu sein und nicht zu lügen. Sie unterrichtet die Klasse gründlich, sorgfältig und geduldig. Sie möchte, dass ihre Schüler gute Kinder in der Schule und nützliche Mitglieder der Gesellschaft sind. Für ihren Ergänzungsunterricht verlangt sie eine sehr geringe Gebühr Sie merkte an, dass sie das nicht für Geld tue, sondern damit die Schülerinnen und Schüler in Zukunft ihren moralischen Charakter verbessern.“

Ein anderes Elternteil äußerte: „Frau Zuo bietet ihren Schülern kostenlose Englischkurse in den Sommer- und Winterferien an. Infolgedessen hat sich jeder Schüler in Englisch deutlich verbessert. Einige Schüler erreichten in fünf aufeinander folgenden Englisch-Prüfungen Bestnoten.“

Elternbriefe an die Polizeistation Chengshousi

Überwältigende Unterstützung von den Schülern

Auch die Schüler schrieben Briefe an die Polizei. Sie schrieben darin, dass Zuo Yan ihre beste Lehrerin sei; sie habe sie genauso wie ihre eigenen Mütter behandelt. Sie baten die Polizei, Zuo früher freizulassen, damit sie wieder bei ihr Unterricht haben könnten.

Ein Schüler schrieb: „Ich weiß nicht, warum unsere geliebte Lehrerin verhaftet wurde. Ich dachte, Polizeibeamte würden nur schlechte Leute festnehmen. Warum sperren Sie einen guten Menschen wie meine Lehrerin ein? In meinem Herzen [weiß ich], meine Lehrerin unterrichtet uns nicht nur in Englisch, sondern sie lehrt uns auch, uns gut zu verhalten. Ich bitte Sie, die Polizisten, meine geliebte Lehrerin schnell gehen zu lassen.“

„Ich weiß nicht, warum so ein guter Mensch wie meine Lehrerin verhaftet wurde“, schrieb ein anderer Schüler. „Sie unterrichtet uns Englisch. Sie lehrt uns auch die Tugenden des Lebens ... Um uns zu ermöglichen, unseren Unterricht bei ihr fortzusetzen, lassen Sie bitte unsere Lehrerin frei.“


Schülerbriefe an die Polizeistation von Chengshousi

Verantwortliche Parteien:

Der Polizeichef der Polizeistation von Chengshousi ist Li Jun. Die Telefonnummer der Wache ist + 086-010-8716-1508.

Der Polizeichef der Polizeidienststelle Fengtai ist Fan Hengxiao. Die Telefonnummer dieser Dienststelle ist + 086-010-63811993.