Provinz Liaoning: Nach zwölf Jahren Haft, Folter und Qualen nun erneut zu sechs Jahren verurteilt

(Minghui.org) Zhao Yonghua, 63, ein Dorfbewohner aus dem Kreis Youyan, Provinz Liaoning, ist heimlich zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er den ehemaligen chinesischen Staatschef Jiang Zemin angezeigt hat. Jiang hatte im Jahr 1999 die Verfolgung von Falun Gong befohlen, was Tausenden Falun Gong-Praktizierenden großes Leid gebracht hat und bis zum heutigen Tag noch anhält.

Vor dieser letzten Gefängnisstrafe hatte Zhao Yonghua dreimal für insgesamt sieben Jahre Zwangsarbeit ableisten müssen und war einmal für fünf Jahre eingesperrt gewesen. Er war zum Ziel der Verfolgung geworden, weil er sich geweigert hatte, Falun Gong aufzugeben – einen spirituellen Kultivierungsweg, der auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht basiert.

Die örtliche Polizei reagierte auf die Anzeige, indem sie Zhao am 8. November 2016 erneut verhaftete. Diese Verhaftung führte zu einer neuen sechsjährigen Haftstrafe. Allerdings ist unklar, wann das Urteil verkündet wurde, da das örtliche Gericht seine Familie nicht über seinen Gerichtstermin informiert hat.

Es folgt ein Auszug aus Zhaos Strafanzeige gegen Jiang aus dem Jahr 2015, in der er seine Tortur beschreibt.

Überwachung und Belästigung seit Beginn der Verfolgung

Die örtliche Polizei fing am 20. Juli 1999, dem Tag, an dem Jiang offen seine Kampagne gegen Falun Gong startete, damit an, mich zu überwachen. Wohin ich auch ging, gab es Polizeiautos, die mir folgten. Meine Frau und mein Kind wurden durch die niemals endende Überwachung so traumatisiert, dass ihre seelische und körperliche Gesundheit stark darunter litt. Ich musste mir Geld für ihre medizinische Behandlung ausleihen.

Einmal war ich gerade nach Hause gekommen, als ein Polizeiauto bei meinem Haus vorfuhr. Die Polizisten glaubten nicht, dass ich gerade ausgegangen war, um mir Geld zu leihen. Sie zerrten mich in ihren Funkstreifenwagen. Wang Shengjun, ein lokaler Parteisekretär, schlug mir ins Gesicht, sobald man mich in der örtlichen Polizeistation abgeliefert hatte. Dann prasselten Tritte und Schläge der Polizisten auf mich ein und zwangen mich in die Knie.

Parteisekretär Wang ließ am 27. Juli 1999 alle örtlichen Falun-Gong-Praktizierenden zusammenkommen. Er forderte, dass wir eine Erklärung schreiben sollten, in der wir Falun Gong abschwören. Ich weigerte mich und durfte erst spät in der Nacht nach Hause gehen. Von da an wurde ich zum Hauptziel der Verfolgung in unserer Gegend und war wiederholten Verhaftungen ausgesetzt.

Zwischen Oktober 1999 und Juli 2000 wurde ich fünfmal verhaftet. Jedes Mal wurde ich für 15 Tage inhaftiert.

Die nächsten sieben Jahre, von 2001 bis 2007, wurde ich dreimal in Arbeitslager gebracht. Kurz nach meinem dritten Aufenthalt im Zwangsarbeitslager wurde ich wieder verhaftet und zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.

Drei Mal Zwangsarbeit

Im Januar 2001 verurteilte man mich zu zwei Jahren Zwangsarbeit, im Dezember 2003 zu drei Jahren und im Frühjahr 2007 zu weiteren zwei Jahren.

Meine Festnahme im Jahr 2003 führte zum zweiten Mal zu Zwangsarbeit. Nach der Verhaftung quälte mich zunächst die örtliche Polizei brutal und misshandelte mich. Sie verdrehten mir die Hände hinter meinem Rücken und ketteten mich für einige Stunden an einem Heizrohr fest. Der Polizist Wang Xiaodong machte mich später von diesem Rohr los, aber nur, um meine Handschellen an ein anderes Heizrohr neben einem offenen Fenster anzuketten. Um mich noch mehr leiden zu lassen, entkleidete mich Wang bis auf meine Unterwäsche und schlug mit einem Gürtel auf meinen Körper ein. Als er erschöpft war, forderte er Polizist Liu Yunzhi auf, das Schlagen fortzusetzen.

Später am gleichen Tag brachte mich Wang in den Hof und zwang mich, barfuß im Schnee zu stehen. Nach einer kleinen Weile zwang er mich, mich dort hinzulegen und trampelte dann auf meinen Kopf herum.

Erst Stunden später durfte ich wieder hineingehen. Wang fesselte mich wieder an ein Heizrohr und ging dann hinaus, um zu essen. Ich bekam weder Essen noch Wasser.

Wang kehrte nach dem Essen zurück und fing wieder an, mich zu foltern. Er trat in meine Rippen und verbrannte meinen Schnurrbart, meinen Penis und mein Schamhaar mit einem Feuerzeug.

Später wurde ich in ein örtliches Untersuchungsgefängnis gebracht und bald darauf zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt.

Zu fünf Jahren Haft verurteilt

Am 27. August 2009 wurde ich wieder verhaftet, nachdem ich angezeigt worden war, dass ich einem Freund Materialien über Falun Gong gegeben hatte. Nach der Festnahme quälte mich die Polizisten acht Stunden lang. Sie zwangen mich, mit ausgestreckten Beinen auf den Boden zu sitzen, meine Hände waren hinter meinem Rücken. Unter meine Fersen legten sie immer mehr Ziegelsteine, was bei mir quälende Schmerzen verursachte. Dadurch schwitzte ich sehr stark.

Später verurteilte mich das örtliche Gericht zu fünf Jahren Gefängnis. Am Tag meiner festgesetzten Entlassung ließ mich die örtliche Regierung in ein Pflegeheim bringen. Ich durfte erst 16 Tage später nach Hause zurückkehren.