Nach innen schauen und tief versteckte Anschauungen beseitigen

(Minghui.org) Bevor ich in Rente ging, hatte ich in der Polizeiabteilung unseres Ortes gearbeitet. Gegen Ende April 2016 sprach mich eine Beamtin an, die für die pensionierten Beamten zuständig war. Sie fragte mich: „Haben Sie einen Brief an die Oberste Volksstaatsanwaltschaft geschrieben?“ Ich bestätigte, dass ich das getan hätte.

„Die Behörde der Gemeindeverwaltung sagte mir, dass Sie es getan haben“, sagte sie. „Aber warum tun Sie so etwas? Sie sind der Einzige aus unserer Behörde, der das getan hat! Wir werden später noch weiter darüber sprechen.“

Als ich in unserer Fa-Lerngruppe davon erzählte, beschlossen wir, dass ich mich mit ihr noch vor dem nächsten Wochenende treffen sollte. Die Praktizierenden sagten, dass sie dann aufrichtige Gedanken für mich aussenden würden. Ich sagte zu meinen Mitpraktizierenden: „Ich bin ein Falun-Dafa-Praktizierender und werde dort sein, um die wahren Umstände über die Verfolgung von Falun Gong zu erklären. Das Beste ist, wenn sie aus der Kommunistischen Partei austritt.“ Dieser letzte Satz beflügelte mich am meisten.

Als die Beamtin und ich uns trafen, sah ich als Erstes, dass ihre Gesundheit nicht gut war. Ihre Augen waren rot und sie hielt sich immer wieder die Hand an die Stirn. Ich kam gleich zur Sache. Ich erzählte ihr, warum ich Falun Gong praktizierte und warum ich Jiang Zemin, den ehemaligen Parteivorsitzenden, der die Verfolgung von Falun Gong angeordnet hatte, angezeigt hatte. Ich erklärte, dass die KP Chinas  die Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens inszeniert hatte, um Falun Gong zu verleumden. Wir sprachen über eine Stunde miteinander und zum Schluss sagte sie: „Praktizieren Sie es für Ihre Gesundheit einfach zu Hause.“

Ein Mitpraktizierender, der noch arbeitet, sagte mir, er hätte gehört, dass ich wegen des Briefes bestraft werden würde, aber in meinen Gedanken lehnte ich das als ein Arrangement der alten Mächte ab. Er sagte mir auch, dass ich vielleicht nicht bestraft werden würde, und dass ich es nicht zu schwer nehmen solle.

Das Parteikomitee der Behörde für pensionierte Beamte benachrichtigte mich, dass ich zu ihrem Treffen Ende Juni zu kommen hätte. Ich war zuvor noch nie gebeten worden, an einem Treffen teilzunehmen. Die Praktizierenden in meiner Fa-Lerngruppe sandten aufrichtige Gedanken für mich aus. Ich wollte diese Gelegenheit auch nutzen, um bei dem Treffen allen im Komitee die wahren Umstände zu erklären.

Tatsächlich wollten die Angestellten der Behörde uns aber nur über eine neue Lokalität informieren und uns eine Ankündigung vorlesen. Trotzdem wollte ich nach dem Treffen mit dem pensionierten stellvertretenden Leiter der Behörde sprechen und ihm von der Verfolgung berichten. Ich dachte, dass sich die ganze Situation in dem Gebiet verändern würde, wenn er die wahren Umstände verstehen würde.

Am nächsten Tag rief ich ihn an und vereinbarte einen Termin. Als wir uns trafen, erzählte ich ihm, wie sich meine Gesundheit sehr verbessert hatte, nachdem ich mit dem Praktizieren von Falun Gong begonnen hatte. Dann berichtete ich davon, wie die Partei Lügen erfunden hatte, um Falun Gong zu verleumden. Sofort wurde er sehr wütend und schrie mich an, ich solle sein Dienstzimmer verlassen. Er sagte, dass er derjenige gewesen sei, der in einer lokalen Konferenz bekanntgegeben hatte, dass Falun Gong verfolgt werden würde.

Mitte Juli rief mich derselbe stellvertretende Leiter zu sich in sein Dienstzimmerund sagte, ich solle Unterlagen für pensionierte Beamte abholen. Er sagte, dass das Komitee der Behörde eine Entscheidung getroffen hätte. Wieder dachte ich, ich würde bestraft werden. Das geschah an einem Tag, an dem wir zuammen das Fa in der Gruppe lasen, und ich erzählte einem Mitpraktizierenden davon. Er machte mich sofort auf meine Angst und meinen Argwohn aufmerksam.

Ich ging, um die Unterlagen abzuholen, und tatsächlich war das alles. Da erkannte ich, dass ich es nicht gut gemacht hatte und dass ich nicht die Zeit der Praktizierenden benutzen sollte, damit sie für mich aufrichtige Gedanken aussandten. In der Fa-Lerngruppe entschuldigte ich mich bei meinen Mitpraktizierenden. Als ich nach Hause kam, erschien das Fa des Meisters in meinen Gedanken:

„Es gibt noch andere Menschen, früher sagten die anderen, dass er Besessenheit an sich hat, er selbst spürte das auch. Aber nachdem sie für ihn weggenommen war, konnte er seine Besorgnis nicht loslassen, er spürte sie immer noch, so als ob jener Zustand noch existierte, er dachte, sie sei noch da. Das ist schon ein Eigensinn und der heißt Argwohn. Wenn er es nicht gut macht, kann es sogar sein, dass sie nach und nach wieder herbeigeführt wird. Du selbst musst dieses Herz ablegen, sie existiert überhaupt nicht mehr.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 197)

Ich fuhr fort, meine Denkweise weiter zu analysieren. Als dieser Praktizierende gesagt hatte, dass ich ängstlich und argwöhnisch zu sein schien, warum war ich da verstimmt gewesen? Ich erinnerte mich dann an noch etwas, was der Meister uns gelehrt hatte.

Der Meister sagte:

„Natürlich wirst du nicht darüber informiert, wann die Schwierigkeiten und Konflikte kommen. Was kultivierst du noch, wenn du über alles informiert wärst? Sie hätten auch keine Wirkung mehr. Normalerweise tauchen sie plötzlich auf, nur so kann die Xinxing eines Menschen geprüft werden, nur so kann sich die Xinxing eines Menschen wirklich erhöhen. Ob man seine Xinxing beherrschen kann, lässt sich nur auf diese Weise sehen, deshalb tauchen die Konflikte nicht zufällig auf. Während des ganzen Verlaufs der Kultivierung werden solche Probleme bei der Umwandlung des Karmas auftauchen, sie sind viel schwerer zu ertragen, als das Strapazieren der Sehnen und Knochen und als es sich die normalen Menschen vorstellen. (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 228)

Plötzlich war ich erleichtert. Ich verstand, dass alle meine Vorbereitungen das Ergebnis meiner menschlichen Anschauungen waren. Nur wenn ich nicht darauf vorbereitet bin, kann ich meinen Zustand sehen und ob ich in meiner Kultivierung solide bin. Sofort ging ich zu dem Praktizierenden, der meine Mängel aufgedeckt hatte, um mich zu entschuldigen.

Als ich zum ersten Mal gehört hatte, dass ich bestraft werden würde, obschon ich sofort daran gedacht hatte, die Arrangements der alten Mächte abzulehnen, hatte ich weiter darüber nachgegrübelt. Jedes Mal, wenn ich zu einem Treffen gerufen wurde, hatte ich gedacht, dass sie mich bestrafen würden. Mein Herz hatte sich jedes Mal bewegt, da ich ganz tief im Inneren Angst hatte. Ich schaute tiefer nach innen und ging noch einmal die Situation durch, als ich zum stellvertretenden Leiter der Behörde gegangen war, um ihm von den wahren Umständen zu berichten. Ich erkannte, dass ich Dafa hatte benutzen wollen, um die Bestrafung „zu durchbrechen“, die sie mir geben würden. Dieser Egoismus war sehr tief versteckt. Es war nicht der reine Gedanke gewesen, den Leiter zu erretten; es war mir darum gegangen, mich selbst zu schützen. Das war der Grund, warum der stellvertretende Leiter wütend geworden war und warum ich nicht fähig gewesen war, ihm wirkungsvoll die wahren Umstände zu erklären.

Von nun an werde ich mein Bestes geben und reine Gedanken haben, wenn ich die wahren Umstände erkläre und die drei Dinge gut machen.