Falun-Gong-Praktizierender in Jinan vor Gericht gestellt; Richter hält Angeklagten für einen „guten Menschen“

(Minghui.org) Einem Einwohner der Stadt Jinan ist vor kurzem der Prozess gemacht worden, weil er nicht auf Falun Gong [1] verzichten wollte.

Lu Shoulu war am 8. Mai 2017 verhaftet und in eine lokale Haftanstalt eingewiesen worden.

Das Bezirksgericht Zhangqiu hielt am 8. August eine Anhörung ab. Nur zwei von Lus Familienangehörigen durften daran teilnehmen. Die übrigen mehr als 30 Plätze wurden von Polizisten und Justizbeamten besetzt.

Die beiden Anwälte von Lu plädierten auf nicht schuldig, da kein chinesisches Gesetz Falun Gong verbietet.

Als die Anwälte den Freispruch ihres Mandanten forderten, sagte der Vorsitzende Richter: „Wir haben uns in seinem Dorf nach ihm erkundigt. Alle befragten Personen sagten aus, dass Lu ein guter Mensch sei, der niemals zögere, anderen zu helfen.“

Der Richter vertagte die Anhörung jedoch ohne Urteilsspruch.

Lus Familie wurde gleich nach der Anhörung auf die lokale Polizeiwache gebracht. Sie hatte im Juli Klage gegen Polizeichef Li Zhongjun eingereicht, weil dieser sich im Fall Lu nicht an das Rechtsverfahren gehalten hatte.

Die Polizei drohte damit, Lus Sohn festzunehmen, aber der junge Mann und seine Familie weigerten sich dennoch, die Klage zurückzuziehen.


[1] Falun Gong ist ein traditioneller Kultivierungsweg, dessen Praktizierende seit 1999 durch die Kommunistische Partei Chinas verfolgt werden.