70-jähriger Praktizierender zu Gefängnisstrafe verurteilt

(Minghui.org) Der 70-jährige Sun Guojun wurde am 28. Juni 2017 um 9:30 Uhr vom Gerichtshof des Bezirks Qingyuan unrechtmäßig vor Gericht gestellt. Sun lebt in der Gemeinde Xiajiapu in der Stadt Fushun, Provinz Liaoning.

Am 21. Juli 2017 kam es dann zur Verurteilung: anderthalb Jahre Gefängnisstrafe, weil Sun Kalender mit Botschaften über Falun Gong verteilt hatte.

Bei dem Gerichtsverfahren hatte der Staatsanwalt versucht, für Sun eine schwerwiegende Gefängnisstrafe zu erwirken, indem er eine Zeugenaussage von einem angeblichen „Zeugen“ vorlegte, der allerdings nichts mit dem Fall zu tun hatte. Des Weiteren meinte der Staatsanwalt, dass Sun zuvor schon einmal in einem Zwangsarbeitslager festgehalten worden sei. Deshalb sollte er für schuldig befunden werden. Suns Anwalt focht alle sogenannten Beweise an.

Sun bezeugte vor Gericht, wie er von Falun Gong profitiert hatte. Er sagte auch, dass er gegen kein Gesetz verstoßen habe, indem er mit den Menschen über diese Praktik gesprochen habe.

Der Vorsitzende Richter Shao Changxin war plötzlich verwirrt und sagte: „Wenn wir Sie nicht bestrafen, wen sollen wir dann sonst bestrafen?“

Das Gerichtsverfahren dauerte etwa eine Stunde, ehe das Gericht es gegen 10:30 Uhr hastig aufgrund unzureichender Beweise und Fakten vertagte.

Als der Gerichtshof dann einen Monat später die Haftstrafe von eineinhalb Jahren verkündete, belegte er Sun außerdem mit einem Bußgeld von 5.000 Yuan (ca. 640,- €) [1] . Sun hat gegen das ungerechtfertigte Urteil Berufung eingelegt.

Hintergrund zu der Festnahme und der Inhaftierung

Irgendjemand hatte Sun und Guan Shiwen am 26. Dezember 2016 beim Parteisekretär Xu Shengtian angezeigt, weil die beiden im Dorf Tianqiao Kalender mit Botschaften zu Falun Gong verteilt hatten. Daraufhin rief Xu die Polizei an und Polizisten von der Polizeistation von Xiajiapu verhafteten die beiden Falun-Gong-Praktizierenden.

Guan wurde für 15 Tage inhaftiert, während Sun in Untersuchungshaft gesteckt und für mehr als sieben Monate in der Haftanstalt von Qingyuan festgehalten wurde.

Seine Familie durfte ihn die ganze Zeit über nicht besuchen oder ihm Kleidung vorbeibringen. Sie durften ihm auch kein Geld auf sein Konto überweisen, mit dem er sich persönliche Gegenstände in der Haftanstalt hätte kaufen können.

Die Polizeistation von Qingyuan reichte Suns Fall am 9. März 2017 der Anklageabteilung der Bezirksstaatsanwaltschaft weiter. Allerdings musste die Staatsanwaltschaft den Fall am 18. April 2017 wegen unzureichender Beweise an die Polizei zurückgeben.

An der Verfolgung waren folgende Personen beteiligt:
Xu Shengtian, Parteisekretär des Dorfes Tianqiao: + 86-024-53668553, +86-15941399438,Shao Changxin, Richter: +86-024-53072119, +86-13941352100,Zhen Zhiwen, Leiter der Staatssicherheitsabteilung: +86-024-53077633, +86-13904934607,Li Tieming, Präsident des Gerichtshofes von Qingyuan: +86-53072101501, +86-15641389302,Zhang Qingli, Vizepräsident: +86-53072103, +86-51118641389519.

Früherer Bericht:http://de.minghui.org/html/articles/2017/2/6/125660.html


[1] Das durchschnittliche Einkommen eines chinesischen Arbeiters beträgt monatlich umgerechnet etwa 300,- €.