Die Herzensnatur auch bei kleinen Dingen erhöhen

(Minghui.org) Mit der Hilfe und den Hinweisen meiner Mitpraktizierenden überwand ich meine Faulheit und die Gewohnheit, mich an meinen freien Tagen zu entspannen. Heute lerne ich in meiner Freizeit das Zhuan Falun (Li Hongzhi), das Hauptwerk von Falun Dafa, lese Gedichte aus dem Gedichtband Hong Yin (Li Hongzhi) und praktiziere die Übungen.

Seitdem habe ich mehr aufrichtige Gedanken, die mich ermutigen, fleißig voranzukommen. Die spontanen Gedanken helfen mir, die Schönheit der Dafa-Kultivierung zu sehen und meine Mängel zu erkennen, wenn ich im Inneren danach suche.

Heute möchte ich von einigen kleinen Prüfungen berichten, die mir kürzlich auf dem Weg meiner Kultivierung begegnet sind.

Dafa ist einfach wunderschön

Letztes Wochenende besuchten uns mein Schwager und seine Frau, weil er einen Termin für eine Operation in einem nahe gelegenen Krankenhaus hatte. Während ich für sie kochte, dachte ich darüber nach, dass mein Schwager zwar Arzt ist, aber dennoch krank geworden war.

In diesem Zustand unterscheidet er sich kein bisschen von seinen Patienten. Weil ich eine Dafa-Praktizierende bin, habe ich überhaupt keine Krankheiten. Stattdessen kann ich mich ohne jegliche Beschwerde um meinen Schwager und seine Familie kümmern. Bei diesen Gedanken empfand ich dem Meister gegenüber eine tiefe Dankbarkeit.

Als mein Schwager in den Operationssaal gebracht wurde, sagte ich zu ihm, er solle die Worte „Falun Dafa ist gut“ und „Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht ist gut“ rezitieren. Da ich ihm und seiner Familie früher schon dabei geholfen hatte, aus der Kommunistischen Partei China auszutreten, wusste ich, dass alles gut verlaufen würde.

Den Mund kultivieren

Meine Schwiegermutter ist eine kompetente und fleißige Frau. Sie sorgt sehr gut für ihre Familie. Ihre Tochter hat Epilepsie und meine Schwiegermutter kümmert sich fürsorglich um sie und unterstützt ihre Familie finanziell.

Seit ich angefangen habe, Dafa zu praktizieren, habe ich immer mein Bestes versucht, anderen zu helfen. Wenn wir meine Schwiegermutter während des chinesischen Neujahrs besuchten, brachten wir immer viele Geschenke mit.

Ich half ihr beim Kochen, erledigte Hausarbeiten, kümmerte mich um ihre Tochter, die im Krankenhaus war, und bezahlte die Arztrechnungen. Ich wollte die Belastung meiner Schwiegermutter reduzieren. Sie wusste, dass ich nicht so hilfsbereit und großzügig gewesen wäre, wenn ich nicht Falun Dafa praktizieren würde. Leider war ich nicht immer so ruhig, wenn ich ihnen half.

Manchmal fühlte ich mich auch ungerecht behandelt wegen all der Arbeit, die ich für sie machte und wegen des Geldes, das ich für die Arztrechnungen bezahlt hatte. Allmählich sammelten sich diese negativen Gedanken an.

Kurze Zeit später besuchte ich meine Eltern, die gerade Besuch von Verwandten hatten. Sie saßen zusammen am Tisch und sprachen über meine Schwiegermutter und ihre Tochter und beschwerten sich über sie.

Ich ließ mich mitreißen und beschwerte mich ebenfalls über sie. Sowohl meine Mutter als auch mein Mann erinnerten mich dann daran, dass es eine äußerst schlechte Sache sei, hinter dem Rücken anderer über sie zu reden, vor allem über die eigene Schwiegermutter.

Durch das Fa-Lernen erkannte ich, dass wir als Kultivierende nicht mit der Denkweise der alltäglichen Menschen die Dinge beurteilten sollten. Stattdessen müssen wir die Fa-Prinzipien benutzen, um uns von der Mentalität und den Anschauungen der alltäglichen Menschen zu lösen.

Ich erkannte, dass ich ein starkes Konkurrenzdenken hatte und diesen Eigensinn schnell beseitigen musste. Doch obwohl ich es von den Fa-Grundsätzen her verstanden hatte, blieben die negativen Gedanken über meine Schwiegermutter bestehen.

Als die Familie meines Schwagers wegen der Operation in die Stadt kam, sprachen sie auch über die Angelegenheiten meiner Schwiegermutter. Das Verlangen, mich an dem Gespräch zu beteiligen und mir wieder Luft machen zu können, stieg in mir auf. Dieses Mal erinnerte ich mich jedoch an folgendes Gedicht des Meisters.

Der Meister sagt:

Vernarrtheit

Menschenleben kurzIn Herberge verweiltNicht vergessen das Gelübde beim AbstiegVernarrt in Ruhm, Interessen, Gefühlen und HassWann erwachen, erkennen und nach Hause zurückkehren(Li Hongzhi, Vernarrtheit, 20.07.2004, in: Hong Yin III)

Schließlich erkannte ich, dass ich meiner Schwiegermutter und ihrer Tochter noch nicht geholfen hatte, aus der Kommunistischen Partei auszutreten und dass da ein Zusammenhang bestand.

Alles war mein Fehler. Ich musste meinen Mund kultivieren und durfte nicht hinter dem Rücken meiner Schwiegermutter über sie sprechen. Sobald meine aufrichtigen Gedanken stärker waren, spürte ich ein warmes Gefühl im Innern und sofort änderte sich das Gesprächsthema.

Anderen gegenüber tolerant sein

Im Zhuan Falun sprach der Meister darüber, wie eine Praktizierende reagierte, als sie von einem Auto angefahren wurde:

„Die Lernende stand langsam vom Boden auf und sagte: ‚Nichts passiert, Sie können weiter fahren.‘ Sie klopfte sich den Staub ab, schnappte sich ihren Mann und ging mit ihm weg.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 247)

Obwohl ich diese Zeilen schon oft gelesen hatte, hatte ich ihnen kaum Aufmerksamkeit geschenkt.

An einem Wochenende besuchte ich mit meinem Mann ein Thermalbad. Weil ich Schwielen vom Tragen meiner Stöckelschuhe hatte, wollte mir dort eine Pediküre machen lassen.

Ein junger Mann führte die Pediküre durch. Als er den linken Zehen behandelte, spürte ich plötzlich einen stechenden Schmerz. Leise sagte er zu mir, dass ich die Behandlung nicht bezahlen müsse. Da es blutete, vermutete ich, dass er mir in die Zehe geschnitten hatte.

Als Praktizierende sollte ich anderen nicht die Schuld geben oder sie die Kosten für die Begleichung meines Karmas tragen lassen. Also sagte ich zu ihm: „Machen Sie sich keine Sorgen. Es ist keine große Sache. Ich werde Sie normal bezahlen. Sie arbeiten hart und haben es bestimmt nicht leicht. Wie könnte ich diese Situation ausnutzen?“

Er war sehr berührt und sagte immer wieder, dass er an diesem Tag einen guten Menschen getroffen habe. Ich fühlte mich sehr ruhig und erinnerte mich plötzlich an das oben erwähnte Beispiel im Zhuan Falun.

Um meine Xinxing erhöhen zu lassen, hatte der Meister ein ähnliches Ereignis für mich arrangiert.

Den Gedanken beseitigen, dass das Leben ungerecht ist

Ich arbeite als Lehrerin. 2009 wurde ich von dem damaligen Schulpräsidenten zur Direktorin für akademische Angelegenheiten ernannt. Ich leistete gute Arbeit und erhielt immer die höchsten Auszeichnungen.

Im Jahr 2012 übernahm der derzeitige Schulpräsident das Amt. Er bat mich, andere Lehrer zu beobachten und ihm zu berichten. Ich sagte ihm, dass ich das nicht tun würde, und so setzte er meinen Namen auf die Liste der Nominierungen ganz nach unten.

Ich war ein bisschen schockiert. Er kümmerte sich überhaupt nicht um meinen Ruf und deutete mir gewissermaßen an, dass ich zurücktreten solle.

Ich dachte, dass ich eine Kultivierende bin und nicht nach Ruhm, Vorteilen oder einer guten Position trachten sollte. Ich wollte nur meine Aufgaben gut erledigen, die Aufrichtigkeit einer Falun-Dafa-Kultivierenden zeigen und allen Erwartungen von Seiten der Lehrer gerecht werden. Und so machte ich einfach meine Arbeit weiter und erfüllte meine Aufgaben.

Selbst einige Lehrer fanden, dass ich ungerecht behandelt wurde und sagten: „Unserer Meinung nach bist du die Schulpräsidentin!“ Diese Worte bewegten mich ein wenig und so rief ich mir folgendes Gedicht des Meisters in Erinnerung.

Der Meister sagt:

Wer hat recht, wer hat unrecht

KultivierenderBei sich die Fehler suchtViele menschliche Gesinnungen beseitigenGroßer Pass, kleiner Pass, nicht vermeidenRecht hat erUnrecht habe ichWozu streiten(Li Hongzhi, Wer hat recht, wer hat unrecht, 16.05.2011, in: Hong Yin III)

Augenblicklich verschwand das Gefühl, ungerecht behandelt worden zu sein, und damit auch der Groll gegenüber dem neuen Präsidenten. Als eine Kultivierende wusste ich, dass diese Situation mir half, meine Xinxing zu erhöhen.