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Im Mai 2017: 2.754 Falun-Gong-Praktizierende in China wegen ihres Glaubens belästigt und festgenommen

29. August 2017 |   Von einem Minghui-Korrespondenten

(Minghui.org) Laut Informationen, die der Minghui-Website vorliegen, sind im Mai 2017 exakt 2.754 Falun-Gong-Praktizierende aufgrund der Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) entweder belästigt oder festgenommen worden.

382 Wohnungen von 812 verhafteten Praktizierenden wurden durchsucht. 356 Praktizierende sind wieder nach Hause entlassen worden. In den 1.942 Fällen von Belästigung durchsuchte die Polizei die Wohnungen; beschlagnahmte persönliche Gegenstände; versuchte, die Praktizierenden zu verhaften; suchte sie regelmäßig auf und bedrohte sie verbal und körperlich.

Als Ergebnis der intensiven Kampagne „an die Türen klopfen“ gab es einen erheblichen Anstieg an Belästigungen im April (1.157). Diese Kampagne ist einer der Methoden der Behörden, die Praktizierenden zu verfolgen, die ihren Glauben an Falun Gong nicht aufgeben. Die Beamten suchen Praktizierende oft grundlos auf oder geben vor, Personendaten überprüfen zu müssen. Sie befragen die Praktizierenden, ob sie immer noch praktizieren oder ob sie Strafanzeige gegen Jiang Zemin (Chinas Ex-Staatschef, der 1999 den Befehl zur Verfolgung gegeben hat) erstattet haben. Die Praktizierenden werden davor gewarnt, ihren Glauben offen zu bekunden.

Während dieser Kampagne erpresste die Polizei insgesamt 803.800 Yuan (ca. 101.700 Euro) von 41 Praktizierenden. Diese Summe ist fast das 4,5-Fache, das im April erpresst wurde (181.420 Yuan, ca.23.000 Euro). Das Geld stammt in der Regel von dem Bargeld, das während einer Durchsuchung beschlagnahmt wurde oder von Kautionen, die von Polizei oder Gericht willkürlich festgesetzt und nie mehr zurückgegeben wurden. Eine weitere Form der Bestrafung ist, den Praktizierenden ihr Gehalt oder die Pension nicht auszubezahlen.

Die Festnahmen und Belästigungen fanden in 28 Provinzen und zentral-kontrollierten Städten statt. Die größte Anzahl an Verhaftungen wurden in den Provinzen Shandong (150) und Hebei (68) verzeichnet. In der Provinz Shandong fanden die meisten Belästigungen (797) statt, gefolgt von der Provinz Sichuan (255).

Die folgenden Fälle sind repräsentativ für die Verhaftungen und Belästigungen, die im Mai stattgefunden haben.

10-Jährige eingeschüchtert

Die Behörden setzten eine 10-Jährige unter Druck; sie sollte ihren Vater dazu bringen, Falun Gong aufzugeben. Ihr Vater, Liang Jianjun, Lehrer am Gymnasium in der Stadt Lechang in der Provinz Guangdong, war am 25. Mai 2017 verhaftet und ins Untersuchungsgefängnis Lechang gesperrt worden.

Beamte der Staatssicherheit ließen auch Liangs Verwandte und Vorgesetzte Druck auf seine Frau und seine Tochter ausüben, damit sie ihn dazu bringen, Falun Gong aufzugeben. Seine Frau engagierte einen Anwalt für seine Verteidigung.

Polizeibrutalität

Am 23. Mai 2017 nahmen Polizisten den Praktizierenden Feng Xinglei in seiner Wohnung fest. Als sie ihn in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Jing`an sperrten, trat er aus Protest gegen die Verfolgung in einen Hungerstreik. Fünf Tage später brachten sie ihn in ein Krankenhaus und zwangsernährten ihn durch die Nase. Nach seiner Rückkehr ins Gefängnis zogen ihm die Wärter eine Zwangsjacke an, weil er sich weigerte, die Gefängnisuniform zu tragen.

Beamte in Chengdu, Provinz Sichuan, verhafteten die Praktizierende Zhang Xiuqin am 2. Mai 2017, während diese mit anderen Menschen über die Verfolgung sprach. Im Büro schlug man sie und brachte sie anschließend zur Polizeiwache des Stadtteils Tangyuan. Polizisten prügelten Zhang mit einem Plastikknüppel, bis sie ohnmächtig wurde. Als sie nach Hause kam, war sie mit Blutergüssen übersät.

Polizisten in Peking verhafteten die Praktizierende Zhang Xiufen am 1. Mai 2017 und folterten sie so lange, bis sie behindert war. Man brachte sie ins Untersuchungsgefängnis des Bezirks Fengtai und anschließend aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustandes ins Krankenhaus.

Die Polizei im Bezirk Rongcheng der Provinz Hebei nahm am 17. Mai 2017 zwei Praktizierende fest, als diese Informationsmaterialien über Falun Gong verteilten. Liu Xiaozhuo durfte aufgrund ihres hohen Blutdrucks noch am selben Tag nach Hause. Während des Verhörs der Praktizierenden Wang Yanwen schlugen Beamte ihr wiederholt ins Gesicht, weil sie sich weigerte auf ihre Fragen einzugehen. Zwei Tage später wurde sie nach Hause geschickt.

Zwei Praktizierende aus Chengdu in der Provinz Sichuan wurden am 19. Mai 2017 beim Einkaufen verhaftet. Die Beamten legten Du Rong und Zhou Ming Handschellen hinter dem Rücken an und schlugen sie während des Verhörs auf der Polizeiwache Liuhe. Zhous Schulter war danach schwarz-blau, sie verlor zeitweise ihr Gehör und ihr war extrem schwindelig. Du verlegte man am nächsten Tag ins Untersuchungsgefängnis Chengdu, während Zhou zur Polizeiwache ihres Wohnortes kam. Nachdem Polizisten ihre Wohnung durchsucht hatten, wurde sie freigelassen.

Die kanadische Bürgerin Sun Qian wurde am 19. Februar 2017 verhaftet und wird seither im ersten Untersuchungsgefängnis in Peking festgehalten. Vier Wärter hielten sie fest und besprühten sie mit Pfefferspray. Sie war rund um die Uhr an Händen und Füßen gefesselt. 60 Tage lang durfte sie ihre Kleidung nicht wechseln. In der Nacht wurde sie alle 30 Minuten von Wärtern aufgeweckt.

Frühere Berichte:http://de.minghui.org/html/articles/2017/7/2/127887.html

Kanadischer Bürgerin, die in China arbeitet, droht Anklage wegen ihres Glaubenshttp://de.minghui.org/html/articles/2017/4/12/126358.html

Festnahmen als Vergeltung für die Strafanzeige gegen Jiang Zemin

Am 18. Mai 2017 brachen Polizisten aus Daqing in der Provinz Heilongjiang in Zun Yumeis Wohnung ein und nahmen sie und ihren Mann (kein Praktizierender) fest. Während des Verhörs auf der Polizeiwache Linyuan wurde Sun zu ihrer Strafanzeige befragt.

Die Polizisten zwangen Sun und ihren Mann, eine Erklärung zu unterschreiben, und brachten sie in ein Untersuchungsgefängnis. Die Beamten im Untersuchungsgefängnis verweigerten die Aufnahme von Sun aufgrund ihres Gesundheitszustandes. Weil der Polizeichef sie unbedingt einsperren wollte, ließ er sie untersuchen und brachte sie nochmals ins Untersuchungsgefängnis. Erst als die Forderung des Chefs vom Untersuchungsgefängnis erneut abgelehnt wurde, kam das Paar frei.

Früherer Bericht:

Tang Yun aus der Stadt Zhangye in der Provinz Gansu wurde im Dezember 2015 zehn Tage lang eingesperrt, weil sie im Juni Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet hatte. Seither belästigte die Polizei sie regelmäßig. 2016 kamen zwei Beamte zu ihrem Arbeitsplatz, gaben vor, einen Einkauf zu tätigen und gingen ohne etwas zu sagen wieder weg. Ein anderes Mal kam ein Team von Polizisten und örtlichen Beamten zu ihrem Arbeitsplatz. Sie erklärten ihr, dass sie sich nur umschauen würden.

Eines Tages im März 2017 kamen fünf Beamten zu ihr, als sie arbeitete. Am 8. Mai tauchten wieder zwei Beamte und ein Polizist mit laufender Kamera bei ihr auf. Sie sprachen mit ihrem Vorgesetzten und mit ihr. Als sie nach der Videoaufzeichnung gefragt wurden, behaupteten sie zu arbeiten und gingen weg.

Anhaltende Kampagne „an die Türen klopfen”

Von 3. bis 6. Mai 2017 belästigte die Polizei der Stadt Jinchang in der Provinz Gansu fünf Praktizierende in ihren Wohnungen. Sie durchsuchten jeden Raum und nahmen alles auf Video auf. Die betroffenen Praktizierenden waren Wang Wengui, Sun Ailing, Liu Guiju, Yang Xiufang und Ma Yongyan.

Mas Arbeitsplatz, die Jinchuan Group International Resources, kürzte ihr Gehalt um 2.000 Yuan (ca. 250 Euro) als Bestrafung, weil sie Informationen über die erlittene Verfolgung auf die Minghui-Website geschickt hatte.

Wang Junjies Vater starb am 22. Mai 2017 nach jahrelanger Schikane durch die Polizei in der Stadt Jilin, Provinz Jilin.

Zehn Polizisten brachen am 19. Mai 2017 in die Wohnung von Tang Shuming und Yang Guizhi im Bezirk Jing, Provinz Hebei, ein. Sie beschuldigten die beiden, Flyer über Falun Gong in der Öffentlichkeit aufgelegt zu haben. Die Beamten nahmen ihre Ausweise mit, durchsuchten die Räumlichkeiten und beschlagnahmten einen Computer, einen Drucker, Falun-Gong-Bücher und andere Gegenstände. Am nächsten Tag verlangte ein Beamter, dass sie sich bei der Polizeiwache im Stadtteil Ertun meldeten. Um eine weitere Verfolgung zu vermeiden, verließ das Paar sein Zuhause.

Am 9. Mai 2017 durchsuchte die Polizei des Stadtteils Beisu in der Provinz Hebei Zhu Suyings Wohnung und beschlagnahmte ihre Falun-Gong-Bücher und Fotos. Bevor sie festgenommen wurde, konnte sie fliehen. Die Polizei versuchte statt ihrer ihren Sohn zu verhaften. Er verteidigte sich mit einer Säge, und die Polizisten gingen weg. Zwei Wochen später am 23. Mai kamen sie wieder und verhafteten den Sohn.