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Neuseeland: Menschenrechtsanwalt fordert von Regierung ein Gesetz – für ein „sofortiges Ende der Gräueltaten“ in China

3. August 2017 |   Von einem Falun-Gong-Praktizierenden in Neuseeland

(Minghui.org) Neuseeländische Falun-Gong-Praktizierende versammelten sich am 20. Juli auf dem Aotea Square in Auckland und am 21. Juli auf dem Central Square in Hamilton, um auf die 18-jährige Verfolgung in China aufmerksam zu machen.

Mit Plakaten und nachgestellten Szenen des Organraubs erklärten sie der Öffentlichkeit, wie Falun-Gong-Praktizierende in China für ihre Überzeugungen misshandelt werden.

Falun-Gong-Praktizierende am 20. Juli 2017 in Auckland

Menschenrechtsanwalt: Ihre Bemühungen bewirken etwas

Der Menschenrechtsanwalt Kerry Gore sagt, dass in Neuseeland eine Gesetzgebung nötig ist, um den Falun-Gong-Praktizierenden zu helfen.

Redner bei der Kundgebung war unter anderem der renommierte Menschenrechtsanwalt Kerry Gore. Er sagte, die Verfolgung in China habe internationale Aufmerksamkeit erregt. Als Beispiel dafür gab er die Entschließung H.Res. 343 an, die im Juni 2016 vom Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten verabschiedet wurde.

„Die Entschließung 343“, sagte Gore, „fordert das sofortige Ende der Gräueltaten sowie der Unterdrückung von Falun Gong in China. Sie ermutigt die Ärztegemeinschaft in den USA mitzuhelfen, dass das Wissen um die unethischen Organtransplantationspraktiken in China weiter verbreitet wird. Außerdem fordert sie China auf, eine unabhängige Untersuchung des Organtransplantationsmissbrauchs zuzulassen.“

Er hoffe, so Gore, dass die neuseeländische Regierung eine ähnliche Gesetzgebung einbringen werde. Dann dankte er der Stadträtin Cathy Casey aus Auckland, dass sie dies dem Stadtrat und dem Bürgermeisteramt zur Kenntnis vorgebracht hatte.

„Bitte helfen Sie den Falun-Gong-Praktizierenden, denn Ihre Bemühungen werden einen etwas bewirken. Jeder in Neuseeland muss dieses wichtige Thema kennen“, sagte Gore. 

Unter den Redner der Kundgebung war auch Amato Akarana, ein ortsansässiger Maori-Häuptling. Er bekundete seine Unterstützung für Falun Gong und wünschte allen Praktizierenden das Beste, in der Hoffnung, dass die Unterdrückung in China bald enden werde.

Wissenschaftlerin: Zur Zwangsarbeit verurteilt und Gehirnwäsche wegen ihres Glaubens

Wang Jiuchun, ehemalige Dozentin an der Universität Tsinghua, war wegen des Praktizierens von Falun Gong 15 Monate lang in einem Zwangsarbeitslager eingesperrt.

Die Verfolgung wirkt sich negativ auf die Menschen in allen Lebensbereichen aus. „In der renommierten Universität Tsinghua nahmen früher Hunderte an den täglichen Morgenübungen teil, von Studenten über die Mitarbeiter bis zu den Professoren“, sagte Wang Jiuchun, 70, ehemalige Dozentin an der Universität Tsinghua

Es hatte lange gedauert, bis Wang Falun Gong fand. „Wegen Asthma und anderen gesundheitlichen Problemen habe ich alle Arten von Qigong- und Meditationssystemen ausprobiert, aber keines davon hat bei mir wirklich funktioniert.“ Durch das Praktizieren von Falun Gong bekam sie dann Energie und wurde wieder gesund. „Ich wurde auch im Hörsaal und bei meiner Forschungsarbeit produktiver“, erinnerte sie sich.

Nachdem die Verfolgung im Juli 1999 begonnen hatte, erlebte Wang die dunkelsten Tage ihres Lebens. Sie wurde verhaftet, eingesperrt und in ein Zwangsarbeitslager gebracht, wo sie 15 Monate lang Zwangsarbeit verrichten musste.

Ein Polizist sagte zu ihr: „Es gibt zu viele intelligente Leute an der Universität Tsinghua. Wir müssen etwas mit ihrem Gehirn machen.“ Infolgedessen wurden Praktizierende an der Hochschule einer intensiven Gehirnwäsche unterworfen. „Ich wurde sechsmal in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht und dort stark unter Druck gesetzt, meinen Glauben aufzugeben.“ Außerdem erhielt sie gegen ihren Willen nervenschädigende Medikamente verabreicht.

„Diese Tage waren in der Tat schwer für mich. Aber tief in meinem Herzen wusste ich, dass Falun Dafa (wie Falun Gong auch genannt wird) das Beste ist - nichts konnte das ändern“, sagte Wang. Im Jahr 2012 kam sie nach Hamilton, Neuseeland. Jetzt geht sie oft zu den beliebten Touristenorten und nimmt an öffentlichen Veranstaltungen teil, um den Menschen hier über die Verfolgung von Falun Gong in China zu erzählen.

Mindestens fünf Praktizierende in Tsinghua verloren ihr Leben während der Verfolgung. Fast 100 Professoren, Mitarbeiter und Studenten wurden wegen ihres Glaubens entlassen oder von der Universität verwiesen. „Wir müssen helfen, dass ihre Stimmen gehört werden", sagte Wang.

Inhaftiert, weil er anderen über die Verfolgung erzählt hatte

John Chen wurde für 11 Jahre eingesperrt, weil er seine Stimme erhob gegen die Hasspropaganda der kommunistischen Partei, die Falun Gong verleumdete.

Nachdem der ehemalige kommunistische Staatschef Jiang Zemin im Juli 1999 Falun Gong verboten hatte, ordnete er nicht nur die Inhaftierung und Folter von Praktizierenden an, sondern auch die Hasspropaganda, um sie zu diskreditieren. Und mit jedem, der die verleumderische Propaganda in Frage stellte, wurde in schlimmer Weise umgegangen.

Genau das passierte mit John Chen. Nachdem der inszenierte Selbstverbrennungsvorfall im Januar 2001 als Falschmeldung identifiziert worden war, erzählte Chen anderen davon und erklärte, warum man die Propaganda nicht blindlings glauben solle. Danach wurde er verhaftet und eingesperrt. „Ich wurde zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Die Gefängniswärter schlugen mich, quälten mich und entzogen mir den Schlaf“, berichtete Chen.

Man sperrte ihn in Isolationshaft, setzte ihn Gehirnwäschen aus und zwangen ihn, unbekannte Medikamente einzunehmen.

Als er dann nach Neuseeland gekommen war, erstattete Chen bei der chinesischen Regierung Strafanzeige gegen Jiang wegen der Verfolgung von Falun Gong. Über 200.000 solcher Anzeigen aus der ganzen Welt wurden bisher beim chinesischen Justizsystem eingereicht.

Das ist eine der traurigsten Dinge, von denen ich je gehört habe“

Passanten bleiben stehen, informieren sich über Falun Gong und unterschreiben die Petitionen, um den Praktizierenden zu helfen.

Heather Hales, eine Maori, die in Hamilton lebt, blieb lange Zeit und sprach mit den Praktizierenden. „Ich kann sagen, dass Sie sowohl eine wunderbare Übung als auch einen schönen Geist haben“, sagte sie zu einem Praktizierenden.

Sie bezeichnete den Organraub in China als „ein entsetzliches Verbrechen“. „Ich denke, die Menschen in dieser Gesellschaft müssen ihre Augen aufmachen und sehen, was los ist. Wir müssen etwas tun, um zu helfen“, kommentierte sie.

Vincent Gordon, Student an der University of Technology in Auckland, hat als Hauptfächer Japanisch und Englisch. Er bezeichnete die Verfolgung von Falun Gong in China als Völkermord.

„So viele unschuldige Menschen werden immer noch getötet und gefoltert und ihre Familien sind zerbrochen. Das ist eine der traurigsten Dinge, von denen ich je gehört habe“, sagte er.

„Da wir jetzt in einer globalen Gesellschaft leben“, fügte er noch hinzu, „müssen wir das bekannt machen. Denn es ist nicht richtig, dass die einen von uns leiden, während der Rest nichts unternimmt. Außerdem ist die traditionelle chinesische Kultur eine Bereicherung für die ganze Menschheit. Wir können nicht zulassen, dass die Kommunisten sie zerstören.“

Gordon erklärte, er würde mit der Universitätsverwaltung sprechen, um die Erlaubnis zu bekommen, Informationen über den Organraub auf dem Campus aufzuhängen.

„Ich hoffe, dass ihr Erfolg habt“, sagte er, „und ich glaube, dass es so sein wird. Und wir müssen nur die Menschen aufwecken, damit sie wissen, was los ist.“