(Minghui.org) Eine Mutter von fünfjährigen Zwillingen wurde zu drei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (ca. 3.800 €) [1] verurteilt, weil sie sich weigerte, auf Falun Gong zu verzichten – einen spirituellen Kultivierungsweg, der vom kommunistischen Regime in China verfolgt wird.

Fu Yurong, eine Einwohnerin der Stadt Nanjing, hatte im Jahr 2014 begonnen, Falun Gong zu praktizieren. Bald darauf erlebte sie, wie ihre Depression, Schlaflosigkeit und Arthritis verschwanden. Ihr schlichter Wunsch, gesund zu werden und zu bleiben, brachte sie jedoch in Polizeigewahrsam.

Familie überfallen und belagert

Fu und ihre Familie waren am 13. Mai 2015 zu Hause, als mehrere Polizisten sie dazu veranlassten, die Tür zu öffnen und einzufallen. Fu versteckte sich in einem anderen Raum, während ihr Ehemann und ihre Schwiegereltern ihr Bestes gaben, um zu verhindern, dass sie mitgenommen wurde. Ihr damals dreijähriger Sohn und die ebenfalls dreijährige Tochter hatten Angst und begannen zu weinen. Ihre Schwiegermutter legte sich vor den Raum, damit die Polizei nicht näher kommen konnte, um die Tür zu öffnen.

Ihr Schwiegervater versuchte, die Polizei dazu zu bringen, das Haus zu verlassen, doch die Polizisten griffen nach seinem Kopf und hielten ihn fest. Sein Enkel schrie vor Angst.

Die Polizei zog sich schließlich aus Fus Wohnung zurück, stellte aber zwei Polizisten direkt vor der Tür auf. Die Familie bemerkte, dass das Guckloch blockiert war.

Xiao Ningjiang, Leiter des örtlichen Staatssicherheitsbüros und derjenige, der den Verhaftungsversuch früher am Tag geleitet hatte, kehrten einige Stunden später zu Fus Wohnung zurück. Der Leiter versprach, Fu frei zu lassen, wenn sie mit ihm zur Polizeistation kommen würde, um ihren „Fehler“ zuzugeben.

Fu weigerte sich, der Aufforderung nachzukommen, woraufhin Xiao drohte, ihren Mann wegen „Angriffs auf die Polizei“ zu verhaften, sollte er jemals nach draußen treten. Fu ließ sich nicht abschrecken.

Xiao verließ Fus Haus ohne die Falun-Gong-Praktizierende, jedoch blieben die Polizisten in den darauffolgenden elf Tagen sowohl innerhalb als auch außerhalb des Wohngebäudes. 

Am 24. Mai 2015 ließ Xiao dann Fu festnehmen.

Im Jahr 2016 stand Fu vor Gericht und erhielt am 27. Mai 2017 das Urteil: drei Jahre Freiheitsstrafe. Ihre Berufungsklage wurde schnell abgelehnt. Sie ist jetzt im Frauengefängnis von Nanjing interniert.

[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €