Im Alltag ein guter Mensch sein

(Minghui.org) Ich bin 73 Jahre alt. Im Jahr 2008 habe ich angefangen, Falun Dafa zu praktizieren. Danach folgte ich der Lehre von Falun Dafa, um in meinem Alltag ein guter Mensch zu sein.

Lernen, im Umgang mit der Familie tolerant zu sein

Ich lebe mit meiner Schwiegertochter zusammen. Nachdem ich eine Falun-Dafa-Praktizierende geworden war, kochte ich täglich alle drei Mahlzeiten für die Familie und beschwerte mich nie darüber. Ich gelobte, in allen Aspekten des Lebens ein guter Mensch zu sein.

Eines Morgens bereitete ich das Frühstück vor, aß selbst nur eine Kleinigkeit und ging dann in das Zimmer meiner Schwiegertochter, um ihr mitzuteilen, dass das Frühstück fertig sei. Ich sagte ihr, dass ich mich währenddessen um das Baby kümmern würde. Jedoch mochte sie mein zubereitetes Frühstück nicht und sagte mir, dass sie stattdessen gedämpfte Brötchen essen wolle.

Ich war darüber nicht besonders glücklich und dachte: „Ich bin schon über 70 Jahre alt und habe das Frühstück für dich vorbereitet. Nun verweigerst du nicht nur mein Essen, sondern bittest mich noch darum, dir gedämpfte Brötchen zu kaufen? Wie kannst du es wagen, mich so zu behandeln?“

Dann erinnerte ich mich an die Worte des Meisters im Zhuan Falun (Hauptwerk von Falun Dafa).

Der Meister sagt:

„Wenn du das ertragen kannst, wird dein Karma beseitigt; deine Xinxing wird sich erhöhen und deine Kultivierungsenergie wird auch wachsen. Dann sind sie ineinander verschmolzen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 230 f)

Sofort ging ich nach unten, um ein paar gedämpfte Brötchen für meine Schwiegertochter zu kaufen. Als ich zurückkam, bereitete ich ihr die Brötchen zu und sagte ihr, dass ich mich während ihres Frühstücks um das Baby kümmern würde. Sie sagte nichts und aß die Brötchen auf.

Eines Morgens im letzten Winter wütete ein starker Schneesturm. Wie immer machte ich früh morgens das Frühstück. Wieder sagte meine Schwiegertochter, dass sie von dem, was ich zubereitet hatte, nichts essen wolle. Stattdessen hätte sie gerne ein paar chinesische Spritzkuchen und Sojapudding. Als ich beinahe die Fassung verlor und mit ihr schimpfen wollte, erinnerte ich mich daran, dass ich eine Falun-Dafa-Praktizierende war und den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folgen sollte. Also ging ich wortlos hinunter.

Es war sehr kalt und windig an diesem Tag und die Straßen waren glatt. Halb gehend, halb rutschend ging ich zum Bäcker und kaufte das Spritzgebäck und den Sojapudding.

Auf dem Heimweg ging es mir wirklich schlecht und meine Augen füllten sich mit Tränen. Ich dachte an die Worte des Meisters:

„Nachsicht ist der Schlüssel für die Erhöhung der Xinxing. Wut, sich ungerecht behandelt fühlen und Nachsicht üben unter Tränen gehört zur Nachsicht eines gewöhnlichen Menschen,der an Bedenken festhält. Überhaupt keine Wut entstehen lassen und sich nicht ungerecht behandelt fühlen, das ist die Nachsicht eines Kultivierenden.“ (Li Hongzhi, Was bedeutet Nachsicht, 21.01.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Ich dachte über diesen Fa-Grundsatz nach und konnte plötzlich all meine Wut und Beschwerde loslassen. Als ich zuhause ankam, fühlte ich mich zufrieden.

Anderen verzeihen

Ein Mitpraktizierender und ich gingen am 27. Mai 2011 nach draußen, um den Menschen die wahren Begebenheiten über Falun Dafa zu erklären. Auf dem Heimweg wurde ich beim Überqueren einer Kreuzung von einem Auto erfasst. Ich stürzte zu Boden und wusste anfangs nicht, was geschehen war.

Als ich versuchte, mich aufzusetzen, kamen mir plötzlich die Worte des Meisters im Zhuan Falun in den Sinn. 

Der Meister sagt:

„Wir sagen, Gutes oder Schlechtes entspringt einem einzigen Gedanken, der Unterschied in diesem einzigen Gedanken bringt auch unterschiedliche Folgen mit sich.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 248)

Der Fahrer kam zu mir herüber und fragte mich, ob es mir gut gehe. Er war sichtlich verängstigt. Ich sagte, dass alles in Ordnung sei. Daraufhin fragte er mich, ob ich aufstehen könne. Ich stand auf und versicherte ihm, dass es mir gut gehe. Besorgt begutachtete er meinen Körper von oben bis unten. Dann fand er einen Kratzer an meinem Ellenbogen. Augenblicklich wollte er mich ins Krankenhaus bringen. Erneut sagte ich zu ihm, dass es mir gut gehe und dies nicht nötig sei.

Er war jedoch immer noch besorgt und fragte nach meiner Handy-Nummer, falls später doch Probleme auftreten sollten. Letztendlich sagte ich zu ihm: „Mir geht es wirklich gut. Ich bin eine Falun-Dafa-Praktizierende. Meister Li Hongzhi kümmert sich um mich, also wird alles gut. Sie können nach Hause fahren. Aber fahren Sie vorsichtig.“

Während der Fahrer meinen Worten zuhörte, hielt er meine Hand fest. Seine Augen füllten sich mit Tränen. Dann dankte er mir und ging.

Ein ehrlicher Mensch sein

Als ich einmal meinen Enkel abholen wollte, sah ich eine Fünf-Yuan-Note auf dem Boden liegen. Laut rief ich: „Hat jemand Geld verloren?“ Niemand antwortete. Also hob ich das Geld auf, wedelte damit über meinem Kopf herum und fragte erneut nach, ob jemand Geld verloren habe. Eine Frau hinter mir sagte, dass es ihr Geld sei. Ohne darüber nachzudenken, gab ich es ihr. Wenn ich keine Falun-Dafa-Praktizierende wäre, hätte ich das Geld in meine Tasche gesteckt, anstatt nach dem Besitzer zu suchen.

Als ich ein anderes Mal Kekse kaufte, gab mir die Kassiererin sieben Yuan zu viel Wechselgeld. Ich bemerkte es und gab es ihr sofort zurück. Daraufhin sagte die Kassiererin: „Sie sind wirklich ein guter Mensch. Andere Leute hätten es genommen und wären gegangen.“ Ich antwortete: „Ich bin eine Falun-Dafa-Praktizierende. Meister Li Hongzhi hat mich gelehrt, stets ehrlich zu sein.“

Rückblickend kann ich sagen, dass der Meister mir immer Hinweise gegeben und mir geholfen hat, mich zu verbessern. Vielen Dank, Meister.