Mutlos, weil ich in der Kultivierung nachgelassen habe

(Minghui.org) Normalerweise war ich auf der Arbeit und in der Nachbarschaft sehr fleißig bei der Aufklärung der Menschen über Falun Dafa und viele Menschen haben von mir die wahren Begebenheiten über Dafa erfahren.

Dann ließ ich nach. Eines Nachts schaute ich mir einen Film an. Zuerst war ich begeistert, danach jedoch fühlte ich mich schuldig und konnte das Fa nicht lernen. Ich hatte das Gefühl, dem Meister nicht gegenübertreten zu können. Meine Gedanken waren voll mit dem beschäftigt, was ich in dem Film gesehen hatte. Ich entschied mich, ins Bett zu gehen und hoffte, ich würde es am nächsten Tag besser machen.

Am nächsten Morgen konnte ich nicht aufstehen, um die Übungen zu praktizieren und aufrichtige Gedanken auszusenden. Dann auf dem Weg zur Arbeit sprach ich mit niemandem über Dafa. Ich machte mir Sorgen, da ich das Fa nicht gelernt und auch keine aufrichtige Gedanken ausgesandt hatte und es mir daher an Kraft mangeln würde, wenn ich die wahren Umstände erklärte. Ich hoffte, dass sich die Dinge nach dem Fa-Lernen an diesem Abend ändern würden.

Anstatt mich nach dem Hinfallen aufzuraffen, ärgerte ich mich darüber, dass ich meinen Eigensinn an diesem Tag nicht hatte beseitigen und die drei Dinge nicht hatte tun können. Ich frage mich: „Wie kann ich vor den Meister treten?“ Um meine Gefühle der Schuld auf die Seite zu schieben, schaute ich mir noch mehr Filme an und war auf WeChat sehr aktiv. (WeChat: Eine chinesische Social Media Plattform, ähnlich wie Facebook)

Von Schuld erfüllt

Vom Fa-Lernen her wusste ich, dass Praktizierende in der Kultivierung Fehler machen und dass es keine große Sache ist, solange wir es wieder gut machen. Niedergeschlagen zu sein, macht das Böse glücklich und den Meister traurig, dennoch konnte ich die Niedergeschlagenheit einfach nicht überwinden. Ja, es war mir möglich, ein oder zwei Tage lang fleißig zu sein, aber dann wurde ich von dem Schuldgefühl überwältigt, zu viel Zeit auf WeChat verbracht zu haben.

Während ich mir Vorwürfe machte, wurde eine weitere Nacht verschwendet und ich schaute mir weitere Filme an, was zur Konsequenz hatte, dass ich die Kontrolle über mich selbst verlor.

Es wurde schwerer, fleißig zu sein, obschon uns der Meister gesagt hatte, dass die Zeit begrenzt ist. Ich war unruhig, Schuldgefühle plagten mich und ich gab mir selbst die Schuld dafür.

Der Meister sagte, dass jeder Praktizierenden einen gigantischen Himmelskörper repräsentiert. Ich dachte: „Während meine Mitpraktizierenden es so gut machen, habe ich so viel Zeit verschwendet. Wie kann ich meinen Himmelskörper wieder berichtigen? Die Mitpraktizierenden haben so viele Lebewesen errettet, aber ich habe schon so lange nachgelassen. Wie kann ich das Gelübde, das ich in der Geschichte abgelegt habe, erfüllen?“

Der Meister sagte:

„Er hat es heute nicht gut gemacht. Ihr alten Mächte, verfolgt ihr ihn nicht immer noch? Ich lasse es ihn morgen noch mal machen; ich lasse es ihn unbedingt gut machen!“ (Li Hongzhi, Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003, 15.02.2003)

Als ich diese Worte las, erkannte ich, dass der Meister das im Jahr 2003 gesagt hatte, jetzt aber haben wir das Jahr 2017. Auch wenn ich es nun gut mache, wie viel Zeit habe ich noch, um meinen Fehler wieder gutzumachen?

Anstatt mich aufzuraffen, dachte ich darüber nach, dass ich zwar schon vom Tao gehört hatte, aber wenn ich die Vollendung nicht erreichen konnte, würde ich keine weitere Chance zur Kultivierung haben. Ich fühlte mich hoffnungslos, denn ich würde es sein, der dafür die Schuld tragen würde.

Ich war voller Reue, wollte die Kultivierung aber nicht aufgeben. Der Meister hatte alles so deutlich erklärt. Ich konnte nicht das Leben eines alltäglichen Menschen führen und um Ruhm und Geld kämpfen. Lieber würde ich sterben, als so zu leben. Dieser Zustand hielt zwei Jahre lang an.

Mangel an gutem Fa-Verständnis

Kürzlich hatte ich eine Diskussion mit einem Mitpraktizierenden, die mir dabei half, den Grund für mein Elend zu erkennen. Der Grund war: Mir mangelte es an einem guten Fa-Verständnis.

Der Meister hat uns gesagt, dass der alte Kosmos durch einen Prozess des Entstehens, Bestehens, Verderbens und Vernichtens geht. Wenn die Zeit der Vernichtung kommt, kann sich der alte Kosmos selbst nicht mehr retten, so wird er von schlecht zu noch schlechter und schlussendlich wird er vernichtet werden.

Im künftigen Universum jedoch wird Dafa alles harmonisieren und die degenerierten Lebewesen erneuern. Sogar im neuen Universum werden die Lebewesen sozusagen nicht immer perfekt sein. Da wir uns in der Menschenwelt kultivieren, sind Fehler unumgänglich.

Man kann sich gar nicht vorstellen, wie schlecht wir waren, bevor wir begonnen hatten, uns unter der Führung des Dafa zu kultivieren und gut zu werden. Bei der Fa-Bestätigung werden Fehler gemacht. Es ist unmöglich, alle Fehler zu vermeiden. Der Prozess der Fa-Bestätigung ist ein Prozess des Hinfallens. Mit der Hilfe von Dafa stehen wir wieder auf, um, angeleitet von Dafa, ein noch besseres Leben zu führen.

Der Meisters sagte:

„Wir müssen jemandem erlauben, etwas Falsches zu tun und sich zu korrigieren. Das ist eben die Großartigkeit unseres Fa.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA 2004, 28.02.2004 in Los Angeles)

Ganz egal wie groß oder wie klein meine Fehler sind, ich sollte mich nicht niedergeschlagen fühlen. Fehler in der Kultivierung sind unvermeidlich und wir sollten nicht denken, dass mache Fehler unverzeihbar sind.

Der Meister sagte:

„Denn der Fofa ist grenzenlos; was bedeutet, dass der Fofa grenzenlos ist? Er hat genügend Mittel und Wege, er hat allerlei Methoden, Menschen zu erlösen und das auf die Situation eines jeden gerichtet.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung bei der Versammlung in New York, 22.03.1997)

Der Schlüssel ist, wir sollen uns selbst nicht aufgeben. Es ist sinnlos, darüber nachzudenken, ob wir genügend Zeit haben oder nicht.

Mit falschen Gedanken fertig werden

Vor einigen Jahren dachte ich daran, das Buch Zhuan Falun (Li Hongzhi, Hauptwerk von Falun Dafa) von Hand abzuschreiben, um so eine effektivere Methode zu haben, das Fa zu lernen. Ich ließ es jedoch sein, da ich dachte, dass die Fa-Berichtigung bald beendet werden könnte und ich mich stattdessen auf das Fa-Lesen konzentrieren sollte. Hätte ich jedoch damals damit angefangen und hätte ich auch nur eine Seite pro Tag abgeschrieben, hätte ich das Buch bis heute bereits zweimal abgeschrieben.

Der Meister hält alles in seinen Händen; wer sagt also, dass uns die Zeit davonrennt? Die Zeit ist begrenzt und wir sollten die Zeit zu schätzen wissen, aber wir sollten auch nicht in das andere Extrem gehen. Auch wenn wir wirklich nicht genügend Zeit haben, wäre es trotzdem besser, es jetzt gut zu machen, als nichts zu tun.

In der Kultivierung hatte ich die sozialen Beziehungen mit besonderer Sorgfalt behandelt, da ich wollte, dass die Menschen einen guten Eindruck von Dafa bekommen. Wenn ich etwas nicht gut gemacht hatte, obschon der Meister explizit darüber gesprochen hatte (beispielsweise sich ärgern, einen Film schauen, das Aussenden der aufrichtigen Gedanken oder das Praktizieren der Übungen verpassen) konnte ich mir selbst nicht vergeben. Ich dachte, dass ich es nicht wert sei, ein Praktizierender zu sein, da ich das Ansehen von Dafa beschädigt hätte.

Aufgrund dieser Eigensinne ließen mich die alten Mächte schuldig fühlen und so verlor ich den Mut, weiter zu machen und es besser zu machen. Ohne Mut wurde es noch schlimmer und ich war voller Scham.

Die alten Mächte versuchten, mein Bestreben nach Perfektion zu vergrößern. Aber wie kann alles, was ich in der Kultivierung tue, perfekt sein? Fehler sind unvermeidlich. Die alten Mächte benutzen dies, um einen Praktizierenden zu zerstören. Es bringt dich dazu, dich selbst aufzugeben und mit der Kultivierung aufzuhören.

Mitprakizierende, falls ihr euch wie mein altes Ich fühlt, bitte lasst diesen Eigensinn los. Vielleicht haben wir viele Gelegenheiten verpasst und haben viel Zeit verschwendet. Aber wenn wir uns selbst gegenüber mutig entgegentreten und uns selbst mit dem Fa berichtigen, dann bestätigen wir das Fa und bestätigen die Weisheit des Meisters und das Fa.

Bitte lasst euch nicht von den Tricks der alten Mächte verwirren, denn der Meister sagte:

„… in Wirklichkeit schätze ich euch viel mehr als ihr euch selbst!“ (Li Hongzhi, Den letzten Eigensinn beseitigen, 12.08.2000, in: Essentielles für Weitere Fortschritte II)