Den Neid ablegen

(Minghui.org) Bevor ich mich im Dafa kultivierte, war ich sehr neidisch und innerlich oft unausgeglichen. Wenn einer was Gutes erlebte, war mir unwohl; wenn einer Probleme hatte, hielt ich mich für besser und wenn einer in irgendeiner Hinsicht nicht so tüchtig war wie ich, dann verachtete ich ihn. Es war wie der Meister sagt:

„Weil sich der Neid in China äußerst stark zeigt, und zwar so stark, dass er schon zur zweiten Natur geworden und nicht mehr zu spüren ist." (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 420)

Vor einigen Tagen tauchte bei mir der Neid wieder auf. Es ging um die Praktizierende A. Wir, A und ich, schienen von Anfang an eine sehr gute Schicksalsverbindung miteinander zu haben. Wir arbeiteten sehr gut zusammen und unterstützten uns gegenseitig – trotz der Gefahr und der Probleme aus der Umgebung Chinas. Ihre tolerante, gütige Art berührte die Menschen um sie herum. Darüber hinaus verfügt sie über einen klaren, großzügigen Arbeitsstil. Nach und nach wurde ich von ihr abhängig. Sie konnte mich auf meine Mängel hinweisen und half mir bei der Kultivierung. So erstand ein starkes Gefühl zwischen uns und wir hatten das Bedürfnis, uns jeden Tag zu sehen.

Vor ein paar Tagen ärgerte ich mich über A. Dann fielen mir die Worte des Meisters ein:

„Ein böser Mensch ist böse aufgrund des Neides.Aus Egoismus und Ärger beklagt er sich über sogenannte Ungerechtigkeiten.“(Li Hongzhi, Ebenen der Gesinnung, 25.09.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

War nicht etwa Neid bei mir entstanden? Aber warum war ich neidisch, woher kam der Neid?

Ich fand die Ursache: Seitdem A im Vorjahr die Verantwortung für eine Werkstatt zur Herstellung der Informationsmaterialien übernommen hat, bringe ich Papier zu ihr. Immer kurz bevor das Papier ausgegangen ist, bringe ich welches vorbei, damit die Informationsmaterialien rechtzeitig fertig gestellt werden.

Es war wieder so weit, dennoch mochte ich nicht zu ihr fahren. Ich war unzufrieden mit ihr, da sie schon seit längerem nicht mehr zu mir gekommen war. Stattdessen ging sie jeden Tag mit der Praktizierenden D raus, um Aufkleber mit Informationen über Falun Gong anzubringen. Ich brauchte halt ihre Aufmerksamkeit. Eigentlich musste sie sich zuhause um viele Dinge kümmern und war ziemlich belastet. Ich hatte auch viel zu tun, aber ich kultivierte mich nicht so solide wie sie und mir fehlten manchmal die aufrichtigen Gedanken. Ich hätte so gerne ihre Erlebnisse gehört und wie sie darüber dachte, was aber nicht passierte. Von daher war ich innerlich unausgeglichen.

Mir wurde klar, dass Neid mich nicht von meiner Mitpraktizierenden trennen durfte. Ich riss mich zusammen und brachte dann doch das Papier zu ihr.

Als ich zurückkam, war die Unausgeglichenheit vollkommen verschwunden. Ich schaffte es zwar nicht, zu Mittag zu essen, aber mein Herz war sehr ruhig. Es war keine große komplizierte Sache, aber im Kampf gegen die negativen Gedanken habe ich gewonnen. Dafür danke ich dem Meister.