Ärztin zeigt Behörden an wegen Raub und Übergriff in ihre Privatsphäre

(Minghui.org) Ein Hilfspolizist schnappte sich auf offener Straße in der Stadt Leshan die Tasche einer Ärztin, weil sich darin Informationsmaterial über Falun Gong befand. Später wurde sie verhaftet. Polizisten schlugen sie, durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre persönlichen Gegenstände. Bis jetzt haben sie ihr das Bargeld und die Wertsachen noch nicht wieder zurückgegeben; die Ärztin selbst steht unter Hausarrest.

Huang Qiong und ihre Tochter

Die Ärztin Huang Qiong legte am 17. August 2017 Beschwerde gegen die Behörden ein, die im März an ihrer Verhaftung beteiligt waren und ihr finanziellen Schaden zugefügt hatten. Sie forderte Respekt vor ihrem Grundrecht auf Glaubensausübung, das in der chinesischen Verfassung verankert ist.

Huang beschuldigte den Hilfspolizisten der Verschleppung und des Raubs und die Polizisten von der Staatssicherheit der illegalen Durchsuchung, des Übergriffs in die Privatsphäre und des Raubs.

Die Behörden haben den Erhalt der Beschwerde bestätigt. Es folgt ein Auszug aus Huangs Beschwerde.

Auszug aus der Beschuldigung

„Als ich am 9. März 2017 in einem Taxi fuhr, erzählte ich dem Fahrer meine Geschichte. Als Ärztin habe ich vielen Patienten geholfen, doch ich selbst bin 2010 an einer unheilbaren Krankheit erkrankt. Mein damaliger Freund, der selber an Herzkreislaufbeschwerden und Gicht litt, berichtete mir von der heilenden Kraft von Falun Dafa. Wir wurden beide Praktizierende und danach vollkommen gesund. Kurz danach heirateten wir.

Im Oktober 2011 nahm uns die Polizei wegen unseres Glaubens fest. Ich wurde zu einem Jahr Zwangsarbeitslager verurteilt. Weil ich die Falun-Dafa-Übungen nach meiner Festnahme nicht machen durfte, versagten meine Lungen und meine Leber, weshalb mich das Arbeitslager nicht aufnahm. Man schickte mich nach Hause. Weil ich dort die Übungen wieder aufnahme und das Fa [die Lehre im Falun Dafa] lernte, war ich bald darauf wieder vollkommen gesund. Dann wurde ich schwanger. Aber wegen der Ein-Kind-Politik und weil ich bereits einen Sohn hatte, musste ich das Baby zuhause zur Welt bringen.

Als ich etwa 20 Jahre alt war, hatte ich ein Geburtshindernis und bekam einen Kaiserschnitt. 2012 war ich fast 40 und gebar ohne Probleme ein gesundes Mädchen. Das war ein medizinisches Wunder – dank Falun Dafa.

Aus Angst vor der Verfolgung gab mein Mann das Praktizieren auf. 2016 erlitt er einen Gehirnschlag und starb.

Nachdem ich mit dem Taxifahrer gesprochen hatte, gab ich ihm einen USB-Stick mit weiteren Informationen über Falun Dafa. Als ich ausstieg, merkte ich, dass der Fahrer mir folgte. Ich versuchte zu entkommen, doch er schnappte mich und zeigte mir einen Ausweis: Er war Mitglied der Hilfspolizei. Bald darauf kamen mehrere Polizisten und brachten mich zur Polizeiwache Pengshanlu.

Einer der Polizisten schlug mir ins Gesicht und trat mich. Von 10 Uhr bis 20 Uhr bekam ich nichts zu trinken. Zwei weitere Polizisten von der Staatssicherheit kamen und nahmen sich 13.000 Yuan, die Bankkarte und den Ausweis aus meiner Tasche. Danach schlossen sie mit meinem Schlüssel meine Wohnung auf und durchsuchten sie, ohne dass jemand anwesend war.

Als ich am Abend nach Hause kam, waren mein Computer, Wertsachen und andere persönliche Gegenstände weg. Mein Babysitter, der die Polizisten bei der Durchsuchung gesehen hatte, berichtete mir, dass die Polizisten keinen Durchsuchungsbefehl dabei gehabt hätten.

Auch nach unzähligen Aufforderungen hat die Polizei das Geld, den Ausweis und die Wertsachen noch nicht zurückzugeben. Sie haben mir nicht erlaubt, an einem wichtigen Feiertag meine Eltern zu besuchen. Sie sagten, dass ich den Befehl hätte, zu Hause zu bleiben, damit sie mich überwachen könnten.“

Einen USB-Stick zu geben, ist kein Verbrechen

Huang wurde verhaftet, weil sie dem Fahrer einen USB-Stick gegeben hatte, auf dem Informationen über Falun Gong enthalten waren. Ihre Absicht und der Inhalt auf dem Stick kann nicht als ein Verbrechen ausgelegt werden, weil es niemanden Schaden zugefügt hat.

„Was könnte ich dem Fahrer angetan haben, indem ich ihm einen USB-Stick gegeben habe? Habe ich ihn verkrüppelt oder ihm einen Nervenzusammenbruch beschert?“, fragte Huang in ihrer Aussage. Laut geltendem Gesetz in China darf nichts, das aus ihrer Tasche oder ihrer Wohnung genommen wurde, als Beweis benutzt werden, weil es durch illegale Durchsuchung und Festnahme beschafft wurde.