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Inhaftierte Lehrerin in Lebensgefahr

27. September 2017 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Liaoning, China

(Minghui) Die Mittelschullehrerin Xing Dan, 46, befindet sich seit ihrer rechtswidrigen Verurteilung im Februar 2015 im Hungerstreik. Vier Monate nach ihrer Verurteilung hatte man sie ins Frauengefängnis Liaoning gebracht.

Gegenwärtig ist sie in einem sehr kritischen Zustand. Sie wird mit Flüssignahrung und durch Infusionen mit einer Glukoselösung am Leben erhalten. Ihren Anwälten ist ein Besuch nicht gestattet. Ihre Familie hat beim Mittleren Volksgericht in Anshan Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung gefordert. Die Überprüfung des Falles war für 14. August 2017 anberaumt.

Xing Dan

Hungerstreik

Xing Dan war am 21. Juli 2014 wegen ihres Glaubens verhaftet und am 11. Februar 2015 rechtswidrig zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Trotz ihrer Krankheiten, wie Durchblutungsstörung im Herzmuskel, Herzrhythmusstörungen, Auffälligkeiten beim EKG sowie niedrigem Blutdruck, brachte man sie am 2. Juni ins Frauengefängnis Liaoning in Shenyang.

Zwei Tage später verlangte das Gefängnis von ihren Angehörigen zu kommen, um ein Dokument zu unterschreiben, das das Gefängnis von jeglicher Verantwortung befreite, falls Xing sterben würde. Auch wollte die Gefängnisleitung, dass ihre Familie sie zur Nahrungsaufnahme überredete, denn durch einen Hungerstreik werde die Voraussetzung für eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung nicht erfüllt.

Im November 2016 wurden ihre Angehörigen informiert, dass ihre quartalsmäßigen Besuche eingestellt würden, weil Xing nicht bereit sei, den Hungerstreik zu beenden.

Bei seinem Besuch im Januar 2017 verweigerte Xings Bruder seine Zustimmung, dass das Gefängnis ihr das Medikament Olanzapine verabreicht, das bei geistiger Verwirrung eingesetzt wird.

Tod des Vaters

Xings Eltern waren über 70 Jahre alt. Seit der Verhaftung durften sie ihre Tochter nur wenige Male sehen. Das Gefängnis benutzte verschiedene Ausreden, um die Besuche zu verbieten, bis die Familie sagte und tat, was das Gefängnis von ihnen wollte.

Sie wurden regelmäßig von Gefängniswärtern belästigt, die ihnen ständig sagten, dass ihre Tochter in Lebensgefahr sei.

Im März 2017 informierte sie das Gefängnis, dass sich ihre Tochter in einem kritischen Zustand befinde. Gleichzeitig bat das Gefängnis sie um ihre Zustimmung zur Verabreichung eines Medikamentes zur Behandlung von geistiger Verwirrung. Die Eltern verweigerten.

Am 12. April kamen die Eltern zum Gefängnis. Ihr Besuch wurde mittendrin unterbrochen, als sie ihrer Tochter rieten, ihre unfaire Behandlung dem Staatsanwalt, der im Gefängnis stationiert war, zu berichten. Sie wurden mit Fußtritten aus dem Gefängnis befördert.

Der Vater vermisste seine Tochter sehr und sorgte sich sehr um sie.

Er litt an Speiseröhrenkrebs. Obwohl die Krankheit davor stabil gewesen war, verschlechterte sie sich nach März. Er starb voll Kummer am 18. April.

Xings Vater

Besuche der Anwälte behindert

Xings Familie engagierte zwei Anwälte, um für sie Haftaussetzung zu erwirken.

Am 19. April durften die Anwälte ihre Klientin nicht im Gefängnis besuchen, weil sie angeblich zu einer Untersuchung gebracht worden war. Die Fragen der Anwälte nach ihrem gesundheitlichen Zustand, nach den Kriterien für eine Gefängnisaufnahme und nach den Gründen für ihren Hungerstreik blieben unbeantwortet.

Die Anwälte versuchten am nächsten Tag wieder, Xing zu besuchen. Das Gefängnis erteilte ihnen wieder keine Erlaubnis mit der Behauptung, dass das Gefängnis die Befugnis hätte, Besuchsanträge aufgrund der Komplexität des Falles abzulehnen. Die Anwälte verlangten, die Ergebnisse der Untersuchungen vom Vortag zu sehen, doch die Antwort lautete: „Wir werden ihre Familie anrufen.“

Weil sie Xing nicht besuchen durften, suchten sie Hilfe beim Büro des im Gefängnis stationierten Staatsanwalts, doch ohne Erfolg. Danach gingen sie zur Gefängnisverwaltung und zum Büro der Gefängnisleitung. Dort riet man ihnen, das Petitionsbüro aufzusuchen.

Die Anwälte forderten eine Erklärung, warum sie ihre Klientin nicht sehen durften, doch das Gefängnis blockte sie den ganzen Nachmittag ab.

Forderung nach Überprüfung

Xings Familie verlangte mehrmals Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung, was jedoch jedes Mal abgelehnt wurde. Daraufhin intervenierte ihre Mutter bei den entsprechenden Abteilungen und forderte ihre Freilassung.

Ihre Familie legte beim Mittleren Volksgericht Anshan Berufung ein. Das Gericht nahm den Fall an und legte die Überprüfung auf 14. August fest. Über den Ausgang liegen der Redaktion derzeit keine Nachrichten vor.

Zuständiger Richter ist Xu Fei. Seine Telefonnummer lautet: +086-412-2669810.

Frühere Berichte46-Jährige wegen Hungerstreik in Lebensgefahr – Gefängnis verbietet Besuch der Familiehttp://de.minghui.org/html/articles/2017/3/27/126188.html

Ms. Xing Dan Illegally Tried Despite Being Critically Illhttp://en.minghui.org/html/articles/2015/2/10/148295.html

Husband Detained and Tortured for Requesting Wife's Releasehttp://en.minghui.org/html/articles/2014/8/5/2390.html

Verantwortliche Personen für die VerfolgungJia Fujun: Wärter im Frauengefängnis Liaoning, +086-15698808121Chen Shuo: Aufseher, Abteilung Nr.12 im Frauengefängnis Liaoning, +86-412-31236329Huang Jin: Vorsitzender Richter im Bezirksgericht Tiedong, +086-18241288188Gao Xin: Staatsanwalt im Bezirksgericht Tiedong, +086-15842010166