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Schuldeingeständnis der Polizei: 200.000 Yuan Entschädigung für den Tod einer Falun-Gong-Praktizierenden (Stadt Changchun)

5. September 2017 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Jilin

(Minghui.org) Eine Frau aus dem Bezirk Jiutai der Stadt Changchun starb vier Tage nach ihrer Verhaftung. Yu Guixiang war Falun-Gong-Praktizierende und wurde festgenommen, weil sie mit ihren Mitmenschen über Falun Gong gesprochen hatte. Nach ihrem Tod verklagte ihr Sohn die örtliche Polizei. Und tatsächlich: Kürzlich bekam er eine Entschädigungszahlung von 200.000 Yuan (ca. 25.700 €) [1] zugesprochen.

Als die Polizei Yus Sohn anrief, um ihn über die Verhaftung seiner Mutter am 16. Juni 2017 zu informieren, forderte dieser die Polizei sogleich auf, sie nicht zu inhaftieren. Der junge Mann war zu diesem Zeitpunkt mit seinem Vater außerhalb der Stadt unterwegs. Er sagte der Polizei, dass seine Mutter an Diabetes leide und bereits einmal einen Schlaganfall gehabt habe. Er machte sich Sorgen, dass sie einen Rückfall bekommen könnte.

Die Jiutai-Polizei ignorierte seine Warnung und brachte Yu in das Untersuchungsgefängnis Jiutai, ohne sie die erforderliche medizinische Untersuchung durchlaufen zu lassen.

Laut Dai Yaoqi, einer anderen Falun-Gong-Praktizierenden, die zur selben Zeit festgenommen wurde, habe Yu kurz nach ihrer Verhaftung Brustschmerzen bekommen. Die Polizei sorgte nicht für eine ärztliche Behandlung. Stattdessen meinten die Beamten, dass sie beide Frauen in das Untersuchungsgefängnis bringen müssten, das sie ja später freilassen könne.

Yu und Dai erhielten am nächsten Tag im Untersuchungsgefängnis nichts zu essen, da sie sich weigerten, Häftlingsuniformen zu tragen.

Yu verlor in der darauffolgenden Nacht (18. Juni) plötzlich das Bewusstsein. Als Dai eilig die diensthabenden Wärter rief, gaben diese Yu ein paar Pillen. Sie kam etwa eine halbe Stunde später wieder zu sich, blieb aber desorientiert.

Als der Gefängnisdirektor am Montag, den 19. Juni, zur Arbeit kam, sagte Dai zu ihm, dass die Polizei versprochen habe, sie und Yu aus dem Untersuchungsgefängnis freizulassen. Der Direktor rief die Polizei, um es sich bestätigen zu lassen, kehrte jedoch nicht wieder zurück. Auch sein Versprechen, einen Arzt für Yu anzufordern, hielt er nicht – es wurde kein Arzt geschickt.

Yu wachte am nächsten Morgen auf, weil sie zur Toilette musste. Dai begleitete sie und wartete draußen. Als sie schweres Atmen hörte, stürmte sie hinein und sah, wie Yu zusammenbrach, noch bevor sie sie packen konnte.

Im Untersuchungsgefängnis gab es kein medizinisches Personal – Yu war bereits verstorben, als ein Krankenwagen ankam. Sie war 65 Jahre alt.

Die Polizei versuchte zunächst, die Nachricht von Yus Tod zu verheimlichen, aber ihre Familie fand es bald heraus. Die Angehörigen machten sich auf den mühsamen Weg, Gerechtigkeit für ihren Tod zu finden, und verklagten die Polizei. Drei Monate später bekam Yus Sohn die Entschädigungszahlung von 200.000 Yuan.

Früherer Bericht:

Todesmeldung: Falun-Gong-Praktizierende stirbt vier Tage nach ihrer Festnahmehttp://de.minghui.org/html/articles/2017/7/2/127888.html


[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €