So quälen die Wärter Falun-Gong-Praktizierende in Pekinger Gefängnissen

(Minghui.org) Am 8. März 2017 wurden die weiblichen Praktizierenden Tu Xiaomin, Zhao Ping, Li Shuyun und vier weitere Falun-Gong-Praktizierende an der Autobahnkontrollstation Huairou Tanghekou in Peking angehalten, als sie von einer Reise zurückkehrten. Als man sie als Falun-Gong-Praktizierende identifiziert hatte, wurden sie verhaftet und später entweder ins Untersuchungsgefängnis Huairou oder in das des Bezirks Shunyi gebracht.

Tu, Zhao, Li, Chen Chunhua und der Praktizierende Tan Shouli sind mittlerweile wieder entlassen worden. 

Die Praktizierende Chui Guomai kam in die Gehirnwäsche-Einrichtung Jiushen Temple im Dorf Tianxianyu, Bezirk Huairou. Über ihren weiteren Verbleib liegt keine Information vor. 

Der Praktizierende Wang Rusheng wurde ins Untersuchungsgefängnis Fangshan gebracht.

Verfolgung im Strafvollzugszentrum in Peking

Am 8. März 2017 hatten Polizisten diese sieben Falun-Gong-Praktizierenden festgenommen und sie ins Strafvollzugszentrum der Zweigstelle Huairou der Pekinger Verwaltungsbehörde gebracht. Ihre Mobiltelefone und persönlichen Gegenstände wurden beschlagnahmt, darunter auch Anhänger mit Worten von Falun Gong, USB-Sticks und 500 Yuan (ca. 65 Euro) [1] in bar.

Jeder Praktizierende wurde einzeln verhört. Tu kam in einen Raum zur Datenaufnahme, wo man ihr mit Zwang Fingerabdrücke und Blut abnahm und ein Foto von ihr machte.

Als sich Tu weigerte zu kooperieren, packten Li Aifeng und die anderen Polizisten sie an den Haaren und hielten ihren Kopf fest, um das Foto zu machen. Danach hielt Li ihre Hand so fest, dass ein anderer Polizist die Fingerabdrücke machen und die Blutprobe entnehmen konnte. Während des Kampfes wurden Tus Finger, Handgelenke und Beine blutig gekratzt.

Ein Polizist sagte: „Wenn früher so etwas passiert wäre, wären Sie dafür getötet worden.“

Li schnappte sich Tus Mobiltelefon und ihren Finger und versuchte, mit dem Fingerabdruck ihr Handy zu entsperren, doch es funktionierte nicht.

Tu wurde noch in derselben Nacht von den Beamten Li und Liu verhört. Sie beantwortete keine einzige Frage und erzählte ihnen stattdessen von Falun Gong. Sie wollte die Polizisten überzeugen, sich nicht an der Verfolgung zu beteiligen. „Polizisten sollten sich auf wahre Kriminelle konzentrieren, anstatt gute Menschen zu verhaften, die den Prinzipien Wahrhaftigkeit – Güte – Nachsicht folgen ... wer sich auch immer an der Verfolgung beteiligt, wird vom Himmel bestraft werden“, sagte sie eindringlich zu ihnen.

Ihr wurde erst um 2:00 Uhr früh eine Pause in einer Zelle gestattet.

Auch die Praktizierenden Zhao und Li wurden nach dem Verhör dorthin gebracht. Keiner von ihnen bekam etwas zu trinken oder zu essen.

Am folgenden Morgen brachten die Polizisten Zhao und Li zu ihren Wohnungen und durchsuchten sie. Cui nahmen sie die Wohnungsschlüssel aus der Handtasche und durchsuchten ihre Räumlichkeiten ohne sie.

Am Abend nach ihrer Rückkehr sagten Li Aifeng und ein anderer Polizist: „Hier, nehmt eure Mobiltelefone!“

Die Praktizierenden dachten, dass sie freigelassen würden, deshalb nahmen sie sie an. Doch sie durften die Handys nicht behalten, sondern sollten sie nur mit ihren Namen versehen und in einen Umschlag stecken.

In der Nacht brachte man die fünf Praktizierenden in eine Halle, wo ein Polizist verkündete, dass sie drei Tage eingesperrt bleiben würden. Er verlangte von ihnen, die Mitteilung zu unterschreiben. Die Praktizierenden weigerten sich. Nach drei Tagen wurde ihre Haft auf einen Monat verlängert.

Gegen 22:00 Uhr wurden Tu und drei andere Praktizierende ins Untersuchungsgefängnis des Bezirks Shunyi und Chen in das Untersuchungsgefängnis Huairou gebracht.

Gehirnwäsche im Untersuchungsgefängnis Shunyi

Das Eingangstor zum Untersuchungsgefängnis Shunyi

Die vier Praktizierenden, die in der Nacht des 9. März ins Untersuchungsgefängnis Shunyi gebracht worden waren, wurden bei ihrer Ankunft gegen ihren Willen untersucht. Gegen 2:00 Uhr kamen sie in verschiedene Zellen: Cui in Zelle 7, Li in Zelle 8, Tu in Zelle 9 und Zhao in Zelle 10.

Das Untersuchungsgefängnis Shunyi sieht es als seine Mission an, Falun-Gong-Praktizierende „umzuerziehen“. Jeder Praktizierende dort wird gezwungen, drei Erklärungen zu unterschreiben, mit denen er seinen Wunsch bestätigt, das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben. Wenn ein Praktizierender diese nicht unterschreibt, werden seine Mitgefangenen bestraft und aufgefordert, sich an der Misshandlung des Praktizierenden zu beteiligen.

Dazu werden vielerlei Methoden angewandt: Die Praktizierenden werden an Händen und/oder Füßen gefesselt; sie werden gezwungen, für lange Zeit auf der Kante einer Bank zu sitzen; ihnen wird der Gang zur Toilette verboten und sie dürfen sich kein Essen kaufen, die Kleidung nicht wechseln und sich nicht duschen.

Tu Xiaomins Leiden

Die 54-jährige Tu wurde in der Provinz Guizhou geboren und absolvierte die Hochschule.

Am Morgen des 10. März brachte man sie in die Zelle 9. Als der Aufseher Meng Lu und ein Wärter den Anwesenheitsaufruf machte, antwortete Tu nicht mit ihrem Namen, wie es die Regel erfordert. Meng beschimpfte sie lautstark und verkündete als Strafe, dass alle 16 Häftlinge der Zelle 9 den ganzen nächsten Tag auf der Bank sitzen müssten.

Dabei musste jeder Häftling so bewegungslos und aufrecht sitzen wie ein Soldat, die Beine verschränkt und die Hände auf den Beinen liegend. Sie durften nicht sprechen und wurden mit einer Kamera überwacht.

Nach dem Essen eine Stunde auf der Bank zu sitzen, ist normal für Gefangene im Untersuchungsgefängnis. Als Bestrafung auf der Bank zu sitzen, bedeutet, dass sie den ganzen Tag dort verbringen, mit Ausnahme der Zeit fürs Essen und Schlafen.

Nach dem Frühstück am 11. März bekamen sie den Befehl, auf der Bank zu sitzen. Tu bat ihre Mitgefangenen: „Bitte benehmt euch so wie gewohnt. Akzeptiert die körperliche Bestrafung nicht.“

Niemand wagte ihrer Aufforderung zu folgen und alle setzten sich auf die Bank. Mit der Zeit konnten sie die Schmerzen nicht mehr ertragen und begannen, Tu zu beschuldigen und zu beschimpfen. Jemand versuchte, sie zum Aufgeben zu überreden; ein anderer beschimpfte sie und jemand weinte bitterlich. Sie richteten all ihren Schmerz und ihren Ärger auf sie. Tu wollte nicht, dass sie Dafa hassen, deshalb stimmte sie zu, ab jetzt ihren Namen zu rufen.

In dieser Nacht erlösten die Wärter die anderen Gefangenen von der Bestrafung, Tu dagegen musste am nächsten Tag weitere 12 Stunden auf der Bank verbringen.

Eines Tages brachte die Wärterin Xu Hailin sie in ein Büro. Als sich Tu über die körperliche Bestrafung beschwerte, sagte Xu: „Wenn ich an dem Tag Dienst gehabt hätte, hätte ich dich auf das Totenbett gefesselt.“

Xu befahl Tu, ein Schuldbekenntnis zu unterschreiben. Sie nahm einen Stapel Papier aus ihrer Schublade und wedelte damit vor Tu. „Schau her! Alle geschrieben von Falun-Gong-Praktizierenden.“

Sie schüchterte Tu ein: „Wie lange du hier eingesperrt bleibst, hängt von dir ab.“

Tu erklärte der Wärterin: „Ich habe sehr vom Praktizieren von Falun Gong profitiert. Die Halsentzündung, die mich jahrelang gequält hatte, verschwand durch das Praktizieren. Nun bin ich gesund, sowohl körperlich als auch geistig. Es ist nicht falsch, Falun Gong zu praktizieren. Wir sind hierher gebracht worden, als wir eine Autobahnkontrollstation passierten. Welches Verbrechen haben wir begangen?“

Sehr verärgert befahl Xu: „Schwing hier keine großen Reden! Machen wir es kurz: Unterschreibst du oder nicht?“

Tu lehnte Xus Forderung kategorisch ab. Zurück in ihrer Zelle versuchten die Insassen, sie davon zu überzeugen, die Erklärung zu unterschreiben, und erhöhten den Druck jeden Tag.

Als es Zeit war, auf der Bank zu sitzen, waren überall Drohungen, Beschimpfungen und Obszönitäten zu hören, durchsetzt mit der Forderung: „Unterschreib, sonst setzt es was!“ Ein Wärter fragte durch eine Gegensprechanlage, warum es so laut sei. Als er hörte, dass die Insassen Tu bearbeiteten, um sie zur Unterschrift zu zwingen, ließ er sie in Ruhe.

Am Morgen des 16. März kamen Xu Hailin und Meng Lu zu Zelle 9 und standen an der Tür. Sie kritisierten Tu, weil sie die Gefängnisregeln nicht auswendig gelernt hatte. Gleichzeitig wurde Tu von den Gefangenen Fu Aixia und Yang Hui beschimpft und beleidigt. Xu und Meng machten keine Anstalten, sie davon abzuhalten.

Xu und Meng brachten Tu ins Büro und teilten ihr ihre Entscheidung mit. Sie würden sie 15 Tage lang an Händen und Füßen fesseln, weil sie mit anderen über Falun Gong gesprochen und die Übungen in der Zelle gemacht hatte.

Mit den über viereinhalb Kilo schweren Fesseln ging Tu zurück in die Zelle. Der Korridor war vom Geräusch der am Boden schleifenden Kette erfüllt. Xu befahl Tu, langsam zu gehen, damit alle Gefangenen sie deutlich sehen konnten. Su benutzte diese Strategie auch bei anderen Praktizierenden, um sie zu demütigen.

Auch mit den Fesseln saß Tu auf der Bank. Eine Frau aus der Provinz Yunnan brach darüber in Tränen aus. Aus Angst, entdeckt zu werden, bedeckte sie ihr Gesicht mit den Händen. Die Zellenanführerin kritisierte sie: „Hör auf! Es scheint, dass du Mitgefühl mit ihr hast.“

Weil Tu gefesselt war, bekam sie am Nachmittag keine halbstündige Pause.

Wenn sie Wasser trinken wollte oder zur Toilette musste, musste sie sich bei einem Wärter melden. Einmal bekam sie Bauchschmerzen und bat, die Toilette benutzen zu dürfen, doch der Wärter ließ sie nicht gehen.

Tu musste sich sofort nach dem Essen auf die Bank setzen. Die Zeit wurde auf 13 Stunden verlängert.

Durch eine Videokamera wurde sie ständig überwacht. Wenn sie sich ein bisschen bewegte oder wenn ihre Beine nicht in der richtigen Position waren, erhielt sie einen scharfen Verweis.

Zur Mittagszeit war Tu zwei Stunden lang für den Korridor zuständig. Wenn sie sich bewegte, machten die Fesseln ein lautes Geräusch, was die anderen störte, deshalb stand sie bewegungslos. Jede Minute war eine Qual, egal ob sie auf der Bank saß oder im Korridor stand. Sie war erschöpft, ausgelaugt und schwach.

Xu Hailin fragte Tu mehrere Male, ob sie ihre Meinung geändert habe und das Schuldbekenntnis unterschreiben wolle, doch Tu blieb beständig bei „Nein“. Eines Tages sagte Xu: „Wenn du kein Schuldbekenntnis schreiben möchtest, wie wäre es dann mit einem Versprechen, nicht mehr Falun Gong zu praktizieren?“

Auch das lehnte Tu ab. Xu sagte: „Dann musst du die Hand- und Fußfesseln bis 31. März tragen.“

Eines Tages, als Tu auf der Bank saß, kamen Beamte der Staatsanwaltschaft auf Besuch und gingen durch den Korridor. Tu stand auf und rief die Beamten, als sie an ihrer Zellentür waren. Sie beschwerte sich bei dem Beamten Zheng Yubin. Zheng zeigte sich gleichgültig und sagte arrogant: „Du möchtest andere auf Trab halten und suchst Probleme, nicht wahr? Die Zeit ist noch nicht vorbei, nicht wahr?“

Jede Nacht mussten die Gefangenen einzeln dem Wärter berichten: „Ich bin bei guter Gesundheit. Alles ist normal. Wärter, ich danke Ihnen.“

Niemand wagte zu sagen, dass etwas nicht in Ordnung sei, auch wenn dem so war.

Tu berichtete mehrere Male von ihren Qualen: „Meine Brust und mein Rücken schmerzen, auch meine Beine und meine Pobacken, weil ich so lange auf der Bank sitzen muss.“

Meng Lu wurde wütend und beschimpfte sie: „Das ist deine Bestrafung!“

Die Berichte werden aufgezeichnet, allerdings wird die Aufnahme gestoppt, wenn Gefangene Nachteiliges sagen oder wenn Wärter die Gefangenen beschimpfen.

Erst am 31. März wurde Tu von den Fesseln erlöst. In den 28 Tagen ihrer Haft im Untersuchungsgefängnis Shunyi – vom 10. März bis 8. April – musste sie an 20 Tagen 12 bis 13 Stunden pro Tag auf der Bank sitzen.

Eine Gefangene beschrieb, wie schmerzhaft es ist, auf der Bank zu sitzen: „Ich könnte das nicht machen, auch wenn ich 5 Millionen Yuan dafür bezahlt bekäme.“

15 Tage lang blieb Tu an Händen und Füßen gefesselt und schlief in Baumwollkleidung. Alle Gefangenen schliefen auf demselben großen Bett. Es war so überfüllt, dass Tu die meiste Zeit nur weniger als eine Schulterbreite Platz hatte. Um die anderen in der Nacht nicht zu stören, trank sie nur wenig Wasser.

Tu durfte ihre Kleidung nicht waschen und sich nicht duschen. Die Toilette durfte sie nur einige Minuten, manchmal sogar nur eine Minute lang aufsuchen. Die Zeit für das Waschen ihres Gesichts war noch kürzer. Sie musste das Handtuch nass machen und damit eilig ihr Gesicht waschen. Einmal klemmete sie sich die Finger in der Tür ein, weil sie sich so sehr beeilte.

Nach zehn Tagen ohne Stuhlgang hatte sie sehr trockenen und harten Stuhlgang. Sie blutete und musste die Finger benutzen, um die Fäkalien herauszuholen. 

An den Tagen, an denen sie auf der Bank saß, durfte sie sich kein Essen kaufen.

Die einmonatige Misshandlung verursachte Tu starke körperliche und psychische Schmerzen. Sie glaubt, dass die beiden Insassen, die sie aktiv misshandelt haben, karmische Vergeltung erlitten haben: Fu Aixia bekam am ersten Tag, als sie Tu beschimpfte, Durchfall und ihre Strafakte wurde zu einer neuen Untersuchung zurückgegeben. Yang Yui, die ebenfalls lauthals auf Tu geschimpft hatte, litt jeden Tag an Schmerzen im Bein und an hohem Blutdruck.

Yang fragte Tu später, ob sie sie hasse. Tu erwiderte: „Nein, ich hasse dich wirklich nicht, doch durch dein böses Verhalten hast du dir weiteres Karma aufgebaut.

Zhao Pings Leiden

Die 51-jährige Zhao Ping wurde in Peking geboren.

Sobald sie ins Untersuchungsgefängnis kam, zeigte eine Untersuchung ihren hohen Blutdruck auf. Ein Wärter forderte sie auf, ein Medikament einzunehmen. Zhao sagte: „Ich bin überhaupt nicht krank. Solange ich die Falun-Gong-Übungen mache, ist alles in Ordnung.“

Doch durfte sie im Untersuchungsgefängnis die Übungen nicht machen. Mehr noch, die Wärter beschimpften sie.

Am 9. März holte sie Zhao Li, eine Beamtin des Aufsichtsbüros, ins Büro. Zhao erklärte: „Wir waren auf einer ganz normalen Reise, wurden jedoch ohne Grund verhaftet und eingesperrt. Die Polizei hat damit das Rechtsverfahren und das Gesetz verletzt.“

Zhao Li druckte die Abschrift des Gespräches aus und forderte Zhao auf, sie zu unterschreiben. Als Zhao bemerkte, dass viele Worte darin nicht ihre Worte waren, verweigerte sie die Unterschrift.

Einige Tage später rief die Beamtin Zhao wieder in ihr Büro und verlangte von ihr, eine Reueerklärung zu unterschreiben. Zhao bedrohte sie: „Du warst bereits einmal in einem Zwangsarbeitslager gewesen, also solltest du unsere Methoden kennen, wie wir Falun-Gong-Praktizierende umerziehen.“

Zhao sagte: „Dann lassen Sie uns diese Unterhaltung einfach beenden.“

Daraufhin legte Zhao Li ihr Hand- und Fußfesseln an.

Als Zhao wieder in der Zelle war, bestrafte Zhao Li alle Insassen und stiftete sie an, Zhao unter Druck zu setzen und Dafa und seinen Gründer zu beschimpfen. Eine Gefangene war zu aufgeregt, um sich selbst zu kontrollieren, und wurde krank. Die Wärterin drohte Zhao: „Ich kann nicht garantieren, dass sie dir gegenüber kein aggressives Verhalten an den Tag legen.“

Zhao protestierte wiederholt bei Zhao Li und der Aufseherin Meng Lu. Auch forderte sie mehrmals ein Treffen mit dem Staatsanwalt Zheng Yubin. Doch Zhao Li und Meng Lu erwiderten: „Denkst du, du könnten einfach so den Staatsanwalt sehen, wann immer du das möchtest?“

Zhao blieb 24 Stunden lang an Händen und Füßen gefesselt. Für jede Tätigkeit musste sie um Erlaubnis bitten, wie die Toilette zu benutzen und Wasser zu trinken. Essen und Schlafen waren ausgenommen. In dieser Zeit durfte sie kein Essen kaufen und auch keine Pause machen.

Zhao zeigte Symptome von hohem Blutdruck. Am 18. März gewährte man ihr Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung, um die Beamten des Untersuchungsgefängnisses der Verantwortung zu entheben, sollte sie krank würde.

Cui Guomeis Leiden

Die etwa 40-jährige Cui Guomei wurde im Dorf Liuli Temple im Bezirk Huairou von Peking geboren.

Sie wurde am 10. März in die Zelle 7 des Untersuchungsgefängnisses Shunyi gebracht. Am ersten Tag folterte man sie auf dem „Totenbett“, weil sie sich weigerte, sich Handschellen anlegen zu lassen, als sie aus der Zelle trat.

Der wachhabende Wärter rief drei andere Wärter herbei. Sie hielten sie am Boden fest, legten ihr an Händen und Füßen Fesseln an und banden ihren Körper an ein Kreuz. Danach benutzten sie Nägel, um ihre Gliedmaßen auf dem Brett zu fixieren, damit sie sich überhaupt nicht bewegen konnte. In dieser Position musste sie drei Tage und Nächte verbleiben.

Sie durfte die Toilette nicht aufsuchen und auch sonst nirgendwo hingehen. Sie musste auf diesem Brett essen, trinken und sich erleichtern. Dadurch war die Zelle mit einem strengen Geruch gefüllt.

Die Wärter erklärten den Insassen, dass all die Probleme von Falun-Gong-Praktizierenden verursacht worden seien. Sie wollten damit Hass gegen Cui schüren und Druck auf sie auszuüben.

Im März war es sehr kalt in Peking, dennoch bekam Cui keine Decke. Drei Tage später konnte sie ihre Arme und Beine nicht mehr bewegen, da sie durch die Fesseln so kalt geworden waren. Drei Gefangene mussten sie vom Brett heben.

Am Morgen des 8. April, sobald Cui aus dem Untersuchungsgefängnis Shunyi entlassen worden war, brachten Beamte vom lokalen Büro 610, vom Komitee für Politik und Recht, von der Polizeiwache, von der Stadtregierung und von der Dorfbrigade sie gemeinsam zur lokalen Gehirnwäsche-Einrichtung im Büro 610 Huairou in Peking. Dort blieb sie vier Tage eingesperrt und musste sich Falun Gong verleumdende Videos anschauen. Als sie sich weigerte zuzuschauen, fesselten Polizisten sie wieder auf das „Totenbett“, um sie zu foltern.

Liste der Verfolger:

Untersuchungsgefängnis Nihe im Bezirk Shunyi, Peking
Tel: +86-10-69402535, +86-10-69404075, +86-10-69401575, +86-10-69401364Superintendent: Sun ShoudongStellvertreterende Superintendenten: Peng Dahu, Zhao Guoli, Liu Peishan, Tong Xiaodong

Wärter im Untersuchungsgefängnis ShunyiMeng Lu, Zhao Li und Xu HailinWang Jinlong, Polizist im Untersuchungsgefängnis ShunyiZhang Yongjun, Sergeant im Untersuchungszentrum des Untersuchungsgefängnisses+86-10-69402007 Durchwahl 1101+86-10-69402978


[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 EUR.