Falun-Gong-Praktizierender wegen seines Glaubens zu Gefängnisstrafe verurteilt (Provinz Hebei)

(Minghui.org) Der Gerichtshof des Bezirks Yi verurteilte am 13. Juli 2017 unrechtmäßig den Falun-Gong-Praktizierenden Tian Kaishan aus der Stadt Baoding, Provinz Hebei zu einer zweijährigen Gefängnisstrafe. Zudem bekam Tian eine Geldstrafe in Höhe von 1.000 Yuan (ca. 130,- €). [1]

Am 8. August 2017 wurde er zum zweiten Gefängnis von Jidong gebracht, ohne dass seine Familie darüber in Kenntnis gesetzt wurde. Erst als Seine Familie ihm Kleidung in die Haftanstalt bringen wollte, erfuhren sie von seiner Verlegung.

Heimlich vor Gericht gestellt, Familie von der Teilnahme an der Gerichtsverhandlung abgehalten

Der Gerichtshof des Bezirks Yi benachrichtigte Tians Anwalt, dass das Gerichtsverfahren seines Klienten am 13. Juli 2017 um 14:30 Uhr in der Haftanstalt stattfinden werde. Noch am selben Tag wurde der Anwalt erneut darüber informiert, dass das Gerichtsverfahren in das Gerichtsgebäude verlegt worden sei, damit auch die Familienangehörigen des Klienten dabei sein könnten.

Die Familie ging also am Tag des Gerichtsverfahrens zum Gerichtsgebäude, aber es war niemand dort. Später erfuhren sie, dass Tian um 16:30 Uhr doch in der Haftanstalt vom Richter Liang Aidong vor Gericht gestellt worden war.

Besuch während der Inhaftierung untersagt

Die erste Gerichtsverhandlung für Tian fand am 4. Mai 2017 am Bezirksgericht von Yi statt. Das Gerichtsverfahren wurde vertagt, ohne dass ein Urteil gefällt wurde. Daraufhin wurde sein Fall für eine Auswertung dem Mittleren Gerichtshof der Stadt Baoding übermittelt. Währenddessen meinten Beamte der Haftanstalt, dass Tian nicht freigelassen werden würde.

Seine Familie erfuhr am 10. Juli, dass er sehr schwach war und am Tropf hing. Sein Sohn und seine Tochter versuchten am nächsten Tag, ihn in der Haftanstalt zu besuchen. Allerdings wurden sie von dem Direktor und den Wärtern bedroht. Schließlich wurden sie sogar hinausgeschleppt.

Als Tian am darauffolgenden Tag verurteilt wurde, versuchten seine Familienangehörigen ihn erneut zu besuchen. Jedoch meinte der Direktor der Haftanstalt, dass die Familie keinerlei Besuchsrechte hätte, mit Ausnahme von Tians Anwalt.

Als Tians Anwalt ihn am 27. Juli 2017 sehen wollte, verweigerten die Wärter auch ihm den Zugang. Sie benutzten die Ausrede, dass der Zeitplan an diesem Tag bereits voll wäre.

Zwei Tage später wollte der Anwalt Tian erneut sehen. Dutzende Mitarbeiter umringten den Besuchsraum und überwachten ihr Gespräch.

Laut Anwalt war Tian in einem Hungerstreik gewesen und zur Notbehandlung bei mehreren Gelegenheiten in die Klinik von Yi gebracht worden. Über ein Dutzend Mitarbeiter hatten verschiedene Methoden angewendet, um ihn einer Gehirnwäsche zu unterziehen.

Er war sehr dünn und krank. Außerdem war er während des gesamten Besuches seines Anwalts gefesselt.


[1] Das durchschnittliche Einkommen eines chinesischen Arbeiters beträgt monatlich umgerechnet etwa 300,- €.