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Ein Praktizierender und seine Familie werden seit 1999 verfolgt – jetzt ist er erneut in Haft

14. Januar 2018 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Henan

(Minghui.org) Li Junqui, Einwohner der Stadtgemeinde Liuzhentun, Bezirk Huaiyang, war drei Jahre lang im Gefängnis Xinmi in der Stadt Zhengzhou eingesperrt. Der Grund: Er hatte sich geweigert, das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben. Ende Juni wurde er aus der Haft entlassen, doch die Polizei schikanierte ihn später wieder.

Am 17. Oktober 2017 durchsuchten Polizisten seine Wohnung und beschlagnahmten Falun-Gong-Bücher und andere persönliche Gegenstände. Vier Tage später kamen erneut Beamte von der Polizeiwache Liuzhentun zu ihm und nahmen ihn fest. Seither ist er im Untersuchungsgefängnis Huaiyang eingesperrt. Seiner Familie ist es nicht erlaubt, ihn zu besuchen.

Familie wird seit 1999 verfolgt

Lis Eltern und seine Schwester Li Yuzhi praktizieren ebenfalls Falun Gong. Vor Beginn der Verfolgung war sein Vater, Li Tinglin, ein Koordinator für eine Übungsgruppe in seiner Wohnung.

Vor dem Praktizieren von Falun Gong war Li in schlechter gesundheitlicher Verfassung, erholte sich aber durch den Kultivierungsweg. Die vierköpfige Familie praktizierte Falun Gong und folgte dessen Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht.

Seit der Verfolgung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas hat die Polizei es auf Lis Familie abgesehen. Ihre Wohnung wurde bereits mehrere Male durchsucht. Lis Schwester wurde zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Seine Eltern starben beide frühzeitig infolge der Verfolgung. Li selbst wurde bereits mehrere Male verhaftet und gefoltert.

Es folgt eine Zusammenfassung ihrer Leidensgeschichte.

2005: Li Junqi und sein Vater verhaftet und eingesperrt

Eines Nachts im Februar 2005 kamen vier Polizisten, darunter Fang Wanchun, von der Polizeiwache Liuzhentun zur Wohnung des 74-jährigen Li Tinglin. Sie brachen die Tür auf und verschafften sich Zutritt.

Lis 73-jährige Mutter lag im Bett. Polizisten befahlen ihr aufzustehen. Da sie sich nicht anziehen durfte, zitterte sie in ihrem Nachthemd.

Die Beamten durchsuchten die Wohnung und fanden zwei CDs mit Informationen über Falun Gong. Sie kamen zwei Mal zurück, um nach weiteren „Beweisen“ zu suchen, fanden aber keine. Auch ohne die notwendigen Beweise zu haben, nahmen sie Li Tinglin und Li Junqi fest und sperrten sie 35 Tage lang ins Untersuchungsgefängnis Huaiyang.

2006: Verhaftet und inhaftiert

Vier Polizisten, angeführt von Huang Wei, dem stellvertretenden Leiter der Polizeiwache Liuzhentun, brachen Anfang März 2006 erneut in Li Tinglins Wohnung ein. Sie zeigten weder Ausweise noch einen Durchsuchungsbefehl, sondern durchsuchten sofort die Räume. Obwohl sie nichts fanden, verhafteten sie Li Junqi und hielten ihn 30 Tage lang fest. Außerdem sollte er 1.000 Yuan (ca. 130 Euro) [1] Geldstrafe zahlen.

2008: Mutter, Vater und Sohn brutal geschlagen, Tochter zu vier Jahren verurteilt

Im April 2008 brachen Huang Wei, Cheng Weifeng, der Leiter der Staatssicherheit, und vier Polizisten in Li Tinglins Wohnung ein. Zuerst fesselten sie Li Junqi, der im Bett lag, und durchsuchten dann die Räumlichkeiten.

Als sie Li zum Polizeiauto brachten, fragte seine Mutter: „Warum verhaften Sie meinen Sohn? Hat er ein Verbrechen begangen?“

Ein junger Polizist namens Zhang stieß die ältere Frau zurück. Er trat sie mehr als zehn Mal, dann zog er sie hoch und schlug ihr genauso oft ins Gesicht. Er drohte: „Wenn du es wagst, noch mehr zu sagen, schlage ich dich noch einmal!“

Sie kämpfte, um ihren Sohn zu beschützen, woraufhin Zhang sie erneut schlug. Ihr Gesicht war geschwollen und sie war mit blauen Flecken übersät. Danach hatte sie Atembeschwerden und konnte sich nicht mehr selbst versorgen. Schließlich erlag sie ihren Verletzungen.

Li Junqi und sein Vater wurden zur Polizeiwache gebracht. Li trug nur ein dünnes Unterhemd und Boxershorts, als er verhaftet wurde. Es war sehr kalt. Sein Vater versuchte, seinem Sohn etwas von seiner eigenen Kleidung zu geben, doch Polizisten hielten ihn davon ab. Sie wurden in getrennte Räume zu einem Verhör gebracht. Ein Beamter schlug dem älteren Li über zehn Mal ins Gesicht und verletzte ihn dabei schwer. Ihm wurde schwindelig. Sein Sohn musste seine Schreie aus dem anderen Raum mit anhören.

Beide Männer wurden geschlagen und dann 14 Stunden lang, bis zum Nachmittag des nächsten Tages, an ein Bett gefesselt. Li Junqi war bewusstlos, als er ins Untersuchungsgefängnis gebracht wurde. Das Gefängnis wies ihn zurück. Die Polizisten, die ihn hingebracht hatten, ließen ihn einfach auf dem Boden liegen und gingen weg.

Der Beamte, der Li Tinglin geschlagen hatte, hatte sich die Hand verletzt und ging zu einem Arzt. Dort sagte er schamlos: „Gestern habe ich einen Falun-Gong-Praktizierenden erwischt. Ich habe den alten Mann geschlagen, bis meine Hand weh tat. Auch er muss starke Schmerzen gehabt haben.“

Später gingen Li Tinglin und sein Schwager zur Polizeiwache, um mit dem Leiter Chen Shoutao darüber zu sprechen, dass Polizisten seine 76-jährige Frau verprügelt hatten. Chen versprach, jemanden zu schicken, um den Vorfall zu untersuchen. Doch am nächsten Tag behauptete er, dass keiner der Polizisten die ältere Dame geschlagen hätte.

Li Tinglins Tochter, Li Yuzhi, ging zur Polizeibehörde und versuchte, mit den Beamten zu sprechen und die Freilassung ihres Bruders zu erwirken. Sie wurde verhaftet und ins Untersuchungsgefängnis gebracht. Li war vom 15. Juli 2008 bis zum 14. Juli 2012 im Frauengefängnis Xinxiang eingesperrt.

Li Tinglin hat unter der Verfolgung schrecklich gelitten. Er starb im Oktober 2014.

2014: Li Junqi zu drei Jahren verurteilt

Li Junqi wurde im Mai 2014 verhaftet. Während des Verhörs verbrannten Beamte der Staatssicherheit Huaiyang ihn mit Zigaretten, was Narben auf seinem Körper zurückließ. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis zeigte er die Verbrechen auf.

Am 24. Juni 2014 wurde Li in der Wohnung eines Mitpraktizierenden im Stadtteil Chengguan verhaftet, gemeinsam mit zehn anderen: He Hongliang, Xia Zhongzhi, Liu Zhonglan, Chen Jinlan, Wang Yurong, Wang Heping, Su Zhenhua, Qi Fengzhi, Fan Yunxia und Frau Wu. Durchgeführt wurde die Verhaftung von Polizisten der Staatssicherheit des Bezirks Huaiyang, darunter Cheng Weifeng, Li Changfeng, Dou Mingke, Wang Jian und Cheng Weizhong.

Li Junqi wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Vom 26. Juni 2014 bis 25. Juni 2017 war er im Gefängnis Xinmi inhaftiert.

An der Verfolgung beteiligte Personen:Li Fengli, Leiter der Polizeibehörde des Bezirks Huaiyang: +86-13592293696Zheng Yanfang, Leiter des Büros 610: +86-13839463086Cheng Weifeng, Leiter der Staatssicherheit Huaiyang: +86-13836857286Li Changfeng, stellvertretender Leiter der Staatssicherheit Huaiyang: +86-13938019957Li Huaishen, Leiter der Stadtgemeinde Liuzhentun: +86-13838668189Li Yang, Leiter der Polizeiwache LiuzhentunLing Tong, stellvertretender Leiter der Polizeiwache Liuzhentun

Früherer Bericht:

Imprisoned Man Regularly Tortured for Refusing to Renounce His Faithhttp://en.minghui.org/html/articles/2017/7/5/164535.html


[1] Im Vergleich dazu: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.