Zwei ältere Frauen wegen ihres Glaubens zu Gefängnisstrafen verurteilt

(Minghui.org) Das Bezirksgericht Gutai hat zwei ältere Frauen verurteilt, weil sie Informationen über Falun Dafa [1] weitergegeben haben. Chen Liju, 80, und Pei Ruifen, 78, wurden am 15. Dezember 2017 verhaftet und im Untersuchungsgefängnis Jinzhou verhört, obwohl sich beide Frauen in schlechter körperlicher Verfassung befanden. Die Frauen wurden später vor Gericht gestellt. Peis Familie beauftragte einen Anwalt zu ihrer Verteidigung.

Zum Zeitpunkt der Gerichtsverhandlung wurde kein Urteil verkündet. Kürzlich wurde bekannt, dass beide Frauen zu Gefängnisstrafen verurteilt worden sind, Chen zu zwei Jahren und Pei zu drei Jahren mit vier Jahren Bewährung.

Die beiden Frauen waren zusammen mit einer weiteren Falun-Dafa-Praktizierenden, Zhang Fengyun, ebenfalls 80, verhaftet worden. Das geschah, als sie am Morgen des 8. August 2017 in der Nähe des Meteorologischen Observatoriums von Jinzhou Informationsmaterialien über Falun Gong verteilten. Jemand hatte sie bei der Polizeiwache Zhongtun angezeigt. Auch die Polizeidirektion Gutai war an der Festnahme beteiligt.

Peis Wohnung durchsucht und Tochter verhaftet

Die Polizeibeamten nahmen Pei Ruifen den Schlüssel ab und durchsuchten ihr Haus, ohne einen Durchsuchungsbefehl vorzulegen. Peis Tochter, Yuan Quan, war zu der Zeit zu Hause. Sie zwangen sie, Falun-Dafa-Bücher und Informationsmaterialien über Falun Dafa auszuhändigen. Erst als sie diese Materialien sahen, gingen die Polizisten weg, um einen Durchsuchungsbefehl zu beantragen.

Die Polizei kehrte wieder zu Peis Wohnung zurück und beschlagnahmte Drucker, Computer, Falun-Dafa-Bücher und persönliche Gegenstände. Sie befahlen Yuan, ihnen ihren Grundbuchauszug und ihren Personalausweis zu geben und filmten die ganze Situation. Auch Nachbarn waren anwesend.

Die Beamten täuschten Yuan dahingehend, dass sie glaubte, sie könne ihre Mutter besuchen und ihr Ratschläge geben. Nie hätte sie gedacht, dass man sie mit ihrer Mutter und den beiden anderen Frauen in das Untersuchungsgefängnis für Frauen Jinzhou schleppen würde. Aber genau so geschah es, – am 9. August um 2 Uhr morgens.

Die Wärter drängten Yuan unter Androhung von Gewalt, ihren Glauben aufzugeben. Sie zwangen sie auch, als Bürgin für ihre Mutter zu unterschreiben und eine Kaution zu hinterlegen. Pei wurde dann bis zum Prozess gegen Kaution freigelassen.

Familienmitglieder fordern Gerechtigkeit

Als die Polizei versuchte, in Zhang Fengyuns Wohnung einzudringen, weigerten sich ihre Familienangehörigen, sie hereinzulassen.

Die Polizei hielt Zhang im Gefängnis fest, obwohl ihr schwindlig war und sie Schwierigkeiten beim Stehen hatte. Sie war 20 Tage lang nicht in der Lage, zu laufen oder den Darm zu entleeren. Sie wurde in ein Krankenhaus zur Darmresektion gebracht mit der Folge, dass eine Darmverklebung zurückblieb. Die daraus resultierende Bauchauftreibung war unerträglich. Sie konnte nur sehr wenig Wasser trinken und magerte schnell ab.

Zhangs Ehemann trug ein Petitionsschild vor seiner Brust und ging zur Polizeidirektion, zur Außenstelle und zum Untersuchungsgefängnis, um die zuständigen Beamten zu treffen. Er fragte, warum seine Frau wegen so ein paar Flugblättern, die sie an die Menschen verteilt habe, verhaftet worden sei. Er sei über 40 Jahre lang Polizist gewesen und habe nie davon gehört, dass eine 80-jährige Frau verhaftet worden sei, sagte er.

Zhang wurde am 15. September 2017 freigelassen. Sie war 37 Tage lang festgehalten worden.

Liste der Täter:

Luo Guoqing, Direktor des Bezirksgerichts Gutai, Stadt JinzhouWang Xianming, Staatsanwalt der Bezirksstaatsanwaltschaft Gutai, Stadt JinzhouXiao Ming, Leiter der Staatssicherheitsabteilung der Niederlassung Gutai, Stadt JinzhouLi Meishan, Anti-Sekten-Abteilung, Stadt Jinzhou: +86-15698704590Polizeistation Zhongtun, Stadt Jinzhou +86-0416456868733Chen Chunrui, Leiter des Frauen-Untersuchungsgefängnisses, Stadt Jinzhou: +86-0416-3708085.


[1] Falun Dafa ist ein traditioneller Doppelkultivierungsweg für Körper und Geist, dessen Praktizierende seit 1999 durch die Kommunistische Partei Chinas grausam verfolgt werden.