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Eine Tochter berichtet: Bei der Verhaftung meiner Mutter ging die Polizei brutal vor

19. Januar 2018 |   Von einem Minghui-Korrespondenten

(Minghui.org) Die Polizei in der Stadt Hutai, Provinz Liaoning, hat die 73-jährige Gao festgenommen, weil sie Informationsmaterial über Falun Gong verteilt hat. Als ihre Familienangehörigen zur Polizeiwache kamen, um ihre Freilassung zu beantragen, wurden auch sie rechtswidrig festgenommen, körperlich angegriffen und bedroht. 

Das Folgende ist der Bericht ihrer Tochter darüber, was auf der Polizeiwache passiert ist.

Persönlicher Bericht der Tochter

Am Abend des 11. Januar 2018 kam meine Mutter nicht nach Hause. Mein Vater, mein älterer Bruder und ich gingen zur Polizeiwache der Stadt Hutai, um uns nach ihrem Verbleib zu erkundigen. Der diensthabende Beamte fragte, ob sie an etwas glauben würde. Mein Vater sagte, dass sie und auch er Falun Gong praktizieren würden. Mehrere Beamte schoben ihn daraufhin durch eine Tür und schlossen sie ab. Meinem Bruder legten sie Handschellen an und nahmen ihn mit, um unsere Wohnung zu durchsuchen. Mich ließen sie am Empfang warten.

Eine Stunde später schleppten Beamte meinen Bruder in ein Büro und ich hörte die Geräusche von Schlägen und Schreien. Meinen Vater brachten sie in einen anderen Raum. Ich war sehr besorgt und versuchte, mich in den Raum zu drängen.

Fünf Beamte hielten mich fest und fesselten mir die Hände hinter dem Rücken. Sie beschlagnahmten meine Autoschlüssel und fingen an, mir ins Gesicht zu schlagen. Einer griff nach meinen Haaren und schlug meinen Kopf gegen den Boden, während ein anderer heftig an meinen Handschellen zerrte.

Es tat schrecklich weh und ich schrie: „Polizeibrutalität!“ Ein Polizist setzte sich auf meinen Rücken und zog mir gewaltsam an den Haaren. Ein stechender Schmerz ging durch meine Brust und ich begann zu zittern und hatte Atembeschwerden. Ich schaffte es, ihnen zu sagen, dass ich ein Herzproblem habe, und erst dann hörten sie auf, mich zu schlagen.

Sie setzten mich auf einen Stuhl in einem Zimmer mit meinem Bruder. Ich war in Tränen aufgelöst und fragte nach meinen Eltern. Ich beschuldigte sie, mich geschlagen zu haben. Sie erwiderten, dass ich keine Beweise dafür hätte und beschuldigten mich, Polizeibeamte angegriffen und verflucht zu haben, und sagten, dass sie „alles auf Band“ hätten. Als ich sie aufforderte, mir das Video zu zeigen, auf dem ich, eine Frau, mehrere große Männer schlug, schimpften sie und warnten mich, ich solle still sein.

Meine Finger fingen an, taub zu werden, und mein Herz tat fürchterlich weh. Ich zitterte unkontrolliert und flehte die Polizei an, mein Geld zu nehmen und mir Nitroglycerin in einer Apotheke zu kaufen. Der Beamte, der hinter mir stand, verspottete mich und sagte, dass sie mich begraben würden, wenn ich sterben würde. Er bedeckte mein Gesicht mit seinem Mantel und erstickte mich fast. Er schlug mir auf den Hinterkopf und warf mich vom Stuhl. Sie zogen mich wieder zurück auf den Stuhl und steckten mir zwei Pillen unbekannter Herkunft in den Mund.

Als sie meinen Bruder und mich verhörten, fragte mich die Polizisten, warum ich nicht Falun Gong praktizieren würde. Ich sagte ihnen, dass ich Buddhistin sei, was sie scheinbar befriedigte. Mein Bruder hatte nicht so viel Glück. Sie schlugen ihn mit einem Gürtel und außerdem ins Gesicht und drohten, ihn nackt in die Kälte zu sperren. Auch drohten sie damit, uns aus der Stadt zu vertreiben und uns unsere Wohnung wegzunehmen.

Die Polizei ließ mich lange Zeit nicht zur Toilette gehen. Als ich sie endlich benutzen durfte, konnte ich kaum stehen und meine Glieder waren taub.

Nach einer Reihe von Verhören durften wir alle drei schließlich gegen Mitternacht gehen.

Am nächsten Tag, am 12. Januar, stießen mein Vater und ich auf der Straße auf die Polizei. Sie beschlagnahmten das Handy meines Vaters. Als ich an diesem Abend zur Polizeiwache ging, ließen sie mich viele unbekannte Dokumente und eine Quittung unterschreiben, bevor ich das Telefon zurückbekam.

Meine Mutter wurde an diesem Tag in eine Haftanstalt verlegt, worüber man mich nicht informierte. Ich sah meine Mutter nur einmal, durfte jedoch nicht mit ihr sprechen.

Am 14. Januar sagte mir die Polizei, ich solle 2.000 Yuan [1] als Kaution für die Freilassung meiner Mutter mitbringen. Sie teilte uns mit, dass ihr Leben in Gefahr sei, weil ihr Herz nicht ausreichend durchblutet sei und sie ein Blutgerinnsel im Gehirn habe. Wir bezahlten die Kaution in bar, bekamen aber keine Quittung. Als meine Mutter vor ihrer Verhaftung die Wohnung verlassen hatte, war es ihr gut gegangen. Jetzt waren ihre Augen geschwollen und tränten. Sie erzählte uns, dass sie festgehalten worden sei, während Beamte ihr ins Gesicht und auf die Hände geschlagen hätten.

Seitdem meine Mutter in Polizeigewahrsam genommen worden ist, haben wir nie einen Grund für ihre Festnahme gehört, geschweige denn irgendwelche Unterlagen ihrer Inhaftierung oder einen Durchsuchungsbefehl zu sehen bekommen. Die Polizisten wiesen sich nie aus und nannten uns auch nie einen Grund, warum wir geschlagen und festgenommen worden waren.


[1] Das sind etwa 250 Euro. Im Vergleich dazu: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.