(Minghui.org) Viele Dinge, die in unserem täglichen Leben geschehen, können auf unsere Eigensinne hinweisen und uns helfen, uns zu kultivieren.
Wenn wir Konflikte mit anderen haben, streiten wir oft darüber, wer recht oder wer unrecht hat. Wir konzentrieren uns auf die Oberfläche der Angelegenheit, anstatt zu merken, dass der Konflikt aufgetreten ist, weil wir Eigensinne haben, die wir beseitigen müssen. Alles, was uns begegnet, hat einen Grund.
Wenn wir bemerken, dass sich ein anderer Praktizierender in einem Gespräch nicht kultiviert hat, sollten wir nach innen schauen, um zu sehen, ob wir dasselbe Problem haben. Obwohl man denken könnte, dieses Problem nicht zu haben, gibt es immer einen Grund, wenn ein Kultivierender die Situation sieht. Er könnte auch diesen Eigensinn haben.
Als wir einige Sicherheitsangelegenheiten erörterten, war ein Praktizierender nicht vorsichtig bei der Wahl seiner Worte. Ich dachte: „Wie kannst du auf diese Weise reden? Du achtest nicht auf deine Worte, so wie es ein Praktizierender tun sollte.“ Als ich später bemerkte, dass ich dasselbe Problem hatte, verstand ich, dass er mir eine Gelegenheit gegeben hatte, mich selbst zu überprüfen.
Eines Tages, als zwei Kollegen und ich unterwegs waren, erwähnte einer ständig, wie er anderen Menschen geholfen hätte. Ich dachte: „Ich will überhaupt nicht hören, dass du prahlst.“ Dann bemerkte ich, dass ich auf ihn herabschaute, weil ich neidisch war, und dass ich diesen Eigensinn wirklich beseitigen musste.
Kurz danach hatte ich einen anderen Gedanken: Er zeigte mir seine Angebermentalität. Habe ich denselben Eigensinn? Ich schaute nach innen und konnte nichts Falsches bei mir finden. Jedoch erinnerte ich mich nach einer Weile an einen anderen Vorfall.
Eine Kollegin erzählte mir, dass ihr Mann ihr Geld gegeben hätte, um ein teures Portemonnaie zu kaufen. Ich antwortete sofort, dass meine Mutter mir etwa denselben Betrag spendiert hätte. Sobald ich das sagte, merkte ich, dass ich tief verborgene Eigensinne hatte. Zuerst wollte ich angeben, da ich wusste, dass ihr Mann ihr nicht so viel geben würde. Zweitens sah ich meinen starken Eigensinn des Konkurrierens. Ich hatte mich gerade so benommen, wie der Meister sagte:
„Das ist bei ihm schon zur zweiten Natur geworden, vielleicht macht er das auch unbewusst. Er hat in seinem Unterbewusstsein eben eine solche Geltungssucht…“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 390)
In letzter Zeit, als ich nach innen schaute, machte ich es besser und dabei bemerkte ich, dass vieles von dem, was ich sagte, von meinem Egoismus herrührte. Ich arbeite jetzt daran, meine Worte und mein Verhalten zu korrigieren.
Wenn wir andere, die Konflikte überwinden, sehen oder hören, sollten wir nach innen schauen, um unsere Eigensinne zu finden, die uns ein unangenehmes Gefühl geben.
Der Meister sagte:
„Wenn du aber Wert auf die oberflächlichen Dinge der gewöhnlichen Menschen legst, dann hast du einen Eigensinn, ein menschliches Herz. (Li Hongzhi, Noch fleißiger voranschreiten, Washington DC, 24.07.2010)
Sollte sich ein Praktizierender von den Angelegenheiten der alltäglichen Gesellschaft stören lassen? Wenn wir uns daran erinnern, dass wir Praktizierende sind, sollten wir in der Lage sein, unsere Eigensinne zu erkennen und wir sollten merken, ob unser Verhalten oder unsere Worte im Einklang mit dem Fa sind.
Wenn ich bei manchen Konflikten nicht in der Lage war, meine Mängel zu finden, erinnerte ich mich daran, mein Feld zu reinigen.
Der Meister sagte:
„Man konzentriert sich darauf, die schlechten Gedanken, das Karma, die schlechten Anschauungen oder die von außen kommenden Störungen zu beseitigen.“ (Li Hongzhi, Erklärung des Fa auf der Falun Dafa-Konferenz 2001 zum Erfahrungsaustausch in Kanada, 19.05.2001)
Wenn wir ernsthaft nach innen schauen, hilft der Meister uns. Als ich einen Konflikt mit einem anderen Praktizierenden hatte, fand ich viele Eigensinne, wie das Gesicht wahren zu wollen. Jedoch konnte ich die Wurzel des Problems immer noch nicht finden. Nachdem ich „Über Falun Dafa“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun (Lunyu) gelesen hatte, erkannte ich plötzlich, dass mein größtes Problem der Mangel an Gutherzigkeit war. Ich kultivierte Wahrhaftigkeit–Gutherzigkeit–Nachsicht, aber ich hatte immer noch keine Gutherzigkeit. Jetzt achte ich darauf, Gutherzigkeit zu kultivieren.
Wenn wir in einem Konflikt ruhig unsere Motive suchen können, werden wir vielleicht in der Lage sein, unseren Groll zu beseitigen, da sich unsere Betrachtungsweise geändert hat. Anstatt ärgerlich zu werden, sollten wir daran denken: „Warum ist mir das passiert? Was sollte ich daraus lernen?”
Ich habe noch viele Mängel in meiner Kultivierung und ich werde weiter nach innen schauen und alles beseitigen, das nicht im Fa ist.