Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Das Streben nach persönlichem Gewinn aufgeben

28. Januar 2018 |   Von einem chinesischen Praktizierenden im Ausland

(Minghui.org) Das Haus meiner Vorfahren wurde im Jahr 2010 für 1,2 Millionen Yuan [1] verkauft. Entsprechend dem chinesischen Erbschaftsgesetz war ich berechtigt, das Geld aufzuteilen. Jedoch teilten meine Brüder und Schwestern das Geld unter sich auf, ohne es mir zu sagen. Etwas später rief mich ein Bruder an und erzählte mir davon. Er schickte mir als Ausgleich 10.000 Yuan, die von meiner Mutter zurückgelassen wurden. Als ich die Nachricht bekam, war ich entsetzt und traurig. Ich war der Jüngste in der Geschwisterreihe. Ich war sehr freundlich zu ihnen gewesen, doch in dieser schwierigen Zeit meines Lebens halfen sie mir nicht und grenzten mich auch noch aus der Erbschaft aus. Ich wusste, dass ich meine Rechte mit juristischen Mittel einfordern konnte, mir war aber auch klar, dass ich als Falun-Dafa-Jünger nicht um persönlichen Gewinn kämpfen sollte.

„Wir Kultivierende sollen uns aber erst recht nicht so verhalten, wir Kultivierende reden davon, dem natürlichen Lauf zu folgen. Was deins ist, wird nicht verloren gehen; was nicht deins ist, kannst du auch nicht erkämpfen. Natürlich ist das auch nicht absolut. Wenn es absolut wäre, dann gäbe es auch nicht mehr die Frage, ob man Schlechtes tut. Das heißt, dass auch gewisse instabile Faktoren existieren können. Aber um uns als Praktizierende kümmert sich in der Regel der Fashen des Lehrers; wenn andere deine Sachen wegnehmen wollen, können sie das nicht. Deshalb sagen wir, dem natürlichen Lauf folgen. Manchmal glaubst du, dass etwas deins sei und andere sagen dir auch, dass dieses Ding deins sei, in Wirklichkeit ist es aber nicht deins. Du wirst vielleicht glauben, dass es deins sei, am Ende ist es aber nicht deins. Auf diese Weise ist zu sehen, ob du das loslassen kannst. Wenn du das nicht loslassen kannst, so ist es Eigensinn und genau auf diese Weise wird dein Eigensinn an deinen eigenen Vorteilen beseitigt, so ist das. Weil die alltäglichen Menschen diesen Grundsatz nicht erkennen können, kämpfen und streiten sie immer um ihre eigenen Vorteile.“(Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 427)

Ich dachte, vielleicht gehörte mir dieses Geld nicht; oder ich hatte es vielleicht meinen Geschwistern in der Vergangenheit geschuldet. Doch selbst wenn sie unrecht hatten, sollte ich es nicht wie ein alltäglicher Mensch behandeln, weil ich ein Praktizierender war. Ein Jahr später, als mein Bruder mich besuchte und sich entschuldigte für das, was sie getan hatten, sagte ich zu ihm: „Wir sind immer noch eine Familie. Lasst es uns vergessen.“ Aufgrund der Art, wie ich diese Angelegenheit behandelte, unterstützen meine Brüder und Schwestern alle Falun Dafa; 22 Menschen aus ihren weiteren Familien traten aus der Kommunistischen Partei und deren Unterorganisationen aus.

Wenn das Urheberrecht verletzt wird

Im Jahr 1996 war ich der Herausgeber eines populären Buches. Derzeit waren die gedruckten Exemplare des Buches fast ausverkauft. Einige Jahre später fand ich heraus, dass jemand mein Buch im Internet verkaufte. Ich war überrascht. Dieser Mensch hatte sogar seine Kontaktinformationen gelöscht. Ich hätte ihn wegen der Verletzung des Urheberrechts verklagen und einen finanziellen Ausgleich fordern können.

Aber damals hatte ich begonnen, Falun Dafa zu praktizieren.

Der Meister sagte:

„Dass du aus der komplizierten Umgebung der alltäglichen Menschen und aus den zwischenmenschlichen Reibereien in Bezug auf die Xinxing herausragen kannst, das ist am schwierigsten. Das Schwierige liegt eben darin, dass du bei den Interessen der alltäglichen Menschen mit klarem Verstand den Kürzeren ziehst ob dein Herz angesichts der persönlichen Vorteile unbewegt bleibt oder nicht; ob dein Herz beim zwischenmenschlichen Kämpfen und Intrigieren unbewegt bleibt oder nicht; ob dein Herz unbewegt bleibt, wenn deine Familienangehörigen, deine Verwandten und deine guten Freunde Leid ertragen und wie du das beurteilst; für einen Praktizierenden ist es eben so schwer!“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 482)

Ich beruhigte mich schnell, nachdem ich diese Erklärung des Fa gelesen hatte. Statt mich über ihn zu ärgern, bedauerte ich ihn, weil er das Risiko eingegangen war, das Gesetz zu brechen. Er hätte sich in größere gesetzliche Schwierigkeiten bringen können. Sobald ich den Eigennutz losließ, war alles so, als ob nichts geschehen wäre.

Fehler auf dem Gehaltsnachweis

Als ich über Sechzig war, verließ ich China. Einmal arbeitete ich im Ausland in einem chinesischen Supermarkt, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Weil ich kein Englisch spreche, konnte ich nur niedrige Arbeiten in den hinteren Räumen des Geschäfts bei minimaler Bezahlung machen. Mir wurden normalerweise um die 300 USD pro Woche bezahlt, je nach Anzahl der Arbeitsstunden. Einmal bekam ich einen Gehaltsnachweis von über 700 USD. Ich wusste, dass es ein Fehler war. Ich wusste auch, dass ich das Geld behalten könnte und niemand das erfahren würde, aber ich war ein Praktizierender.

Ich ging zum Manager und sagte ihm, dass es einen Fehler auf dem Gehaltsnachweis gab. Zuerst dachte er, ich wolle Terz machen, weil ich unterbezahlt sei. Als ich ihm sagte, dass ich die Zulage zurückgeben wolle, war er überrascht und dankte mir. Am nächsten Tag sagte er mir, dass es ein Buchhaltungsfehler gewesen sei und man es korrigieren werde.


[1] Ca. 152.928 Euro