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Der Glaube ist kein Tauschgeschäft

30. Januar 2018 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org)

Über den Glauben

Viele Praktizierenden eröffnen ihre Erfahrungsberichte mit Erzählungen über die persönlichen Veränderungen durch die Kultivierung: Manche waren todkrank und wurden durch die Kultivierung wieder geheilt; andere erhöhten ihre Moral; einige wurden weiser. Zusammenfassend bringt das Dafa den Menschen viele handfeste Vorteile. Viele Menschen haben mit der Kultivierung begonnen, weil sie die Güte und Schönheit des Dafa erlebt haben.

Auch ich gehöre dazu. Als ich nach Peking fuhr, um dort Dafa zu bestätigen, erzählte ich ebenfalls, dass ich gesund geworden sei und meine Moral erhöht hätte – und bestätigte das Fa, um Dafa meine tiefe Dankbarkeit zu erweisen.

Meine damalige Erkenntnis war nur die Dankbarkeit eines alltäglichen Menschen. Bei der Kultivierung sollten wir unsere Erkenntnisse und Ebenen erhöhen. Nach einigen Jahren der Kultivierung sollten sich unsere Erkenntnisse verändert haben. Dankbar zu sein, ist nicht der Zweck der Kultivierung.

Der Glaube ist nicht mit einem Handel in der Menschenwelt vergleichbar. Unser Glauben basiert auch nicht auf dem Profit und den Vorteilen, die wir dadurch erhalten können. Was ist eigentlich Glauben? Was ist der Zweck der Kultivierung?

Wenn die Kultivierung uns keine weltlichen Vorteile bringen würde

Mit der Zeit hatte ich mehrere Erlebnisse und Erfahrungen: Ich kenne Praktizierende, die während der Verfolgung gefoltert wurden, bis sie starben. Manche verloren ihre Arbeitsstelle und Familie und einige starben an Krankheiten. (Die Krankheiten wurden direkt oder indirekt durch die Verfolgung oder durch Krankheitskarma verursacht.) Es gibt noch viele weitere Beispiele. Oft fragte ich mich: Wenn die Kultivierung keine weltlichen Vorteile mit sich brächte, würde ich mich dann noch weiter kultivieren? Wenn ich bei der Kultivierung von nichts profitieren könnte und keine Vorteile erhalten würde und anstatt dessen nur hergeben und Verantwortung übernehmen müsste – würde ich mich dann immer noch kultivieren? Würde ich immer noch durchhalten?

Ich dachte mehrere Jahre lang darüber nach und mir wurde allmählich immer mehr klar, dass mein Leben nur für die Kultivierung da ist. Auch wenn es mir nichts bringen würde, werde ich mich weiterhin gut kultivieren und die Lebewesen erretten. Dies ist der lang gehegte Wunsch meiner Seele und hat nichts mit Profit zu tun.

Ich erkannte: Der wahre Glaube ist sehr rein und nicht durch das Streben nach Gewinn getrübt.

Das Wesentliche der Kultivierung ist, sich den Eigenschaften des Kosmos anzugleichen und ein guter Mensch, ein Erleuchteter im Kosmos, zu werden. Es hat mit den Profiten und Vorteilen der Welt gar nichts zu tun.

Das Trachten erkennen

Während die Lebewesen Ebene für Ebene herabsteigen, entwickeln sie Begierden und unersättliches Ego. Wenn wir uns in der alltäglichen Gesellschaft kultivieren, betrachten wir das Trachten oft als normal und nicht der Rede wert. Wir merken gar nicht, wie entartet, schmutzig und erniedrigend das Trachten ist.

Wir alle wissen, dass wir das Fa lernen sollten. Aber das Fa zu lernen, ist nicht das gleiche, wie das Fa zu erhalten. Auch wenn wir das Fa des Meisters gelernt haben, können wir es aber nicht unbedingt zu unserer Buddha-Natur umwandeln. Wie können wir das Fa lernen und auch erhalten? Ich erkannte, dass wir unser Trachten und den Wunsch nach Vorteilen beseitigen müssen. Wir müssen zur Ruhe kommen und das Fa Wort für Wort mit ganzem Herzen lernen. Das ist der Schlüssel.

Zum Beispiel, wenn wir lernen, was der Meister sagt:

„Die Kultivierungsfähigkeiten sind nur Nebenprodukte der Kultivierung“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 159)

Wenn wir das Fa wirklich mit Ruhe und ganzem Herzen lernen, können wir erkennen: Gesundheit, innerer Frieden, eine erfolgreiche Karriere, eine glückliche Familie und vieles Weitere, was wir vorteilhaft finden, sind nur Nebenprodukte der Kultivierung. Es stellt keine Kultivierungsebene und Fruchtposition dar. Das bedeutet auch, dass in der Kultivierung die Erhöhung der Xinxing der Schlüsselpunkt ist. Wir sollten uns um die Erhöhung der Xinxing bemühen. Das Herz ist die Wurzel. Wenn das Herz rein ist, läuft alles andere selbstverständlich gut.

Das Trachten beseitigen

Bis heute verwechseln wir das Trachten oft mit uns selbst, können uns nicht davon trennen und wollen es nicht einmal beseitigen. Es liegt daran, dass wir nicht auf Ruhm und Reichtum der Gesellschaft und auf unsere Bequemlichkeit verzichten können. Das Trachten hat mit unserem wahren Wesen nichts zu tun – aber es kontrolliert unsere Gedanken und steuert unser Verhalten, sodass wir ewig in der menschlichen Gesellschaft bleiben müssen.

Erstens sollten wir klar unterscheiden und Wahres und Falsches mit Weisheit erkennen. Auch in der menschlichen Gesellschaft ist das Streben nach eigenen Vorteilen eine entartete und egoistische Anschauung. Das heißt auch, dass es nicht die Natur unseres wahren Selbst ist. Die Natur unseres wahren Selbst entspricht völlig den Eigenschaften des Kosmos und ist selbstlos. Darum ist das Streben nach Vorteilen das falsche Selbst. Es kann sogar das Hauptbewusstsein betrügen. Oft geistert es durch unseren Kopf: „Ich habe keine Vorteile erhalten, ich bin betrogen worden, ich habe einen zu hohen Preis bezahlt, der Meister kümmert sich nicht mehr um mich …“ und ähnliche Gedanken. Genau in so einem Moment sollten wir einen klaren Kopf behalten: Das wahre Selbst strebt nicht nach Vorteilen und zweifelt nicht am Meister. Es ist entscheidend, dass wir es mit klarem Kopf unterscheiden können: Er ist er und ich bin ich – er ist nicht ich.

Zweitens sollten wir auch klar erkennen, wie gefährlich das Trachten ist. Der Meister lehrt uns:

„Wenn du mit verschiedenen bestimmten Absichten gekommen bist, um den Kultivierungsweg und Dafa zu lernen, kannst du nichts lernen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 3)

Wenn wir nach etwas streben, dann sind wir nicht aufrichtig. Könnten wir Vorteile nicht aufgeben, wären wir voller Vorbehalte und unausgeglichen, würden uns immer weiter beschweren, würden uns immer weiter vom Fa entfernen – und sogar die Kultivierung aufgeben. Zum Schluss könnten wir völlig ruiniert werden.

Wir sollten das Trachten nicht nur enttarnen und anpacken, sondern ganz beseitigen. Wenn wir es nicht kontrollieren, wird es uns steuern. Wenn wir es jedes Mal zulassen, dass es unsere Gedanken und unser Verhalten kontrolliert, werden wir möglicherweise eine große Katastrophe verursachen.

Um es zu beseitigen, brauchen wir Durchhaltevermögen. Das Trachten ist eine Anhäufung von Anschauungen, die mit der Zeit entstanden sind. Wenn wir es beseitigen wollen, schaffen wir das nicht von heute auf morgen. Um die Anschauungen zu beseitigen, ist es sehr wichtig, dass wir sie am Schopf packen, von uns weisen und ablehnen, sobald sie auftauchen.

Das Schlusswort

Der Glaube ist kein Tauschgeschäft, sondern dient der Seele als Zuflucht – um den Geist zu veredeln und das ewige Leben zu finden. Wenn wir Praktizierenden die Xinxing und unseren geistigen Horizont im Dafa erhöhen, wird sich unser körperlicher Zustand und die finanzielle Situation verbessern und sich unserem verbesserten Zustand angleichen, weil Geist und Materie eins sind. Es ist die Kraft des Dafa, die sich bei den wahren Kultivierenden zeigt. Ohne den Meister, das Dafa und die wahre Kultivierung ist alles nichtig. Und es gibt absolut nichts, was noch erstrebenswert wäre.

Dies ist mein Verständnis. Bitte weist mich darauf hin, wenn etwas nicht dem Dafa entspricht.