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Mann nach acht Jahren Haft jetzt wegen Strafanzeige gegen Jiang Zemin erneut eingesperrt

30. Januar 2018 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Jiangxi, China

(Minghui.org) Wang Xing wurde im Februar 2016 zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, weil er sich weigerte, seinen Glauben an Falun Gong (auch Falun Dafa genannt) aufzugeben. Man brachte ihn ins Gefängnis Yuzhang. Wang ist Ende 40 und stammt aus dem Bezirk Guangfeng in der Stadt Shangrao.

Wang hatte seine Strafanzeige gegen Chinas Ex-Staatschef Jiang Zemin etwa im Juli 2015 an die Oberste Volksstaatsanwaltschaft und den Obersten Volksgerichtshof geschickt. Xu Jiang, der Leiter der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Guangfeng, verhaftete zwischen dem 7. September und dem 10. Oktober 2015 viele Praktizierende, die Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet hatten. Er setzte auch Wang Xing auf die Fahndungsliste und leitete eine landesweite Suche ein.

Wang wurde am 10. Oktober 2015 am Bahnhof in der Stadt Guangzhou, Provinz Guangdong, verhaftet. Am 12. Oktober brachte man ihn zurück nach Guangfeng und sperrte ihn ins Untersuchungsgefängnis des Bezirks Guangfeng.

Als seine Frau Huang Lanqing, die auch Praktizierende ist, und ihr Bruder, Huang Hongqiang, am 12. Oktober zur Staatssicherheitsabteilung gingen und Wangs Freilassung forderten, nahm die Polizei auch seine Frau fest.

Während der dreimonatigen Haft im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Guangfeng konnte Wang sieben bis acht Tage lang überhaupt nichts essen. Es hieß, dass er durch das Essen Magenschmerzen bekomme. Bald war er so ausgemergelt, dass er dem Tode nahe war. Erst da brachte man ihn in ein Krankenhaus.

Offiziell wurde Wang erst am 28. Oktober 2015 verhaftet. Vier Monate später, am 23. Februar 2016, stellte man ihn heimlich vor das Bezirksgericht Guangfeng, ohne seine Familie darüber zu benachrichtigen. Später wurde Wang zu dreieinhalb Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan [1] verurteilt. Er legte beim Mittleren Volksgericht Berufung ein und trat in einen Hungerstreik.

Am 15. Juni 2016 überführte man ihn in das Gefängnis von Yuzhang in der Provinz Jiangxi. Weil er sich weiterhin weigerte, Falun Gong aufzugeben, stellte man ihn unter „strenge Kontrolle“; fortan durften seine Familienangehörigen ihn nicht mehr besuchen. Über seinen Gesundheitszustand ist nichts bekannt.

Frühere Verfolgung: Die Polizei begeht Verbrechen, um Wang zu finden

Als die Verfolgung von Falun Gong im Juli 1999 begann, blieb Wang Xing unerschütterlich in seinem Glauben. Er wurde verhaftet und zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Nach seiner Freilassung verließ er sein Zuhause, um weitere Verfolgungen zu vermeiden. Er wurde dann auf die Fahndungsliste der Polizei gesetzt.

Polizeibeamte des Kreispolizeiamtes Guangfeng suchten Ende April 2007 nach Wang. Sie fanden heraus, dass er bei einer seiner Tanten in der Stadt Jinhua, Provinz Zhejiang, wohnte. Sie forderten von ihr, ihnen Wangs Aufenthaltsort mitzuteilen.

Die Polizei der Stadt Hangzhou und der Provinz Jiangxi lokalisierte Wangs Cousin Liu Yongfu in der Stadt Hangzhou. Sie bedrohten und schlugen ihn. Sie beschlagnahmten Wangs Auto im Wert von etwa 300.000 Yuan (ca. 38.200 EUR), das bei Liu Yongfu repariert wurde.

Die Polizei nahm Liu Yongfu Ende September 2007 erneut fest. Sie hielten ihn für zwei Tage fest und drohten, ihn zu töten, falls Wang nicht bis zum 17. Oktober auftauchen würde. Am 3. Oktober nahm die Polizei Liu zum dritten Mal fest. Sie verprügelten ihn, verbrannten ihn mit Zigarettenkippen und ließen ihn erst am nächsten Tag wieder frei.

Als Wang erfuhr, dass sein Cousin von der Polizei gefoltert wurde, besuchte er trotz des Risikos einer Verhaftung seinen Cousin und dessen Familie, um sie über die wahren Umstände von Falun Gong und der Verfolgung aufzuklären.

Verhaftet, gefoltert und zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt

Wang und ein anderer Praktizierender wurden am 14. Oktober 2007 in der Großgemeinde Hebei, Kreis Guangfeng, verhaftet. Die Polizei stülpte ihnen schwarze Kapuzen über den Kopf und brachte sie an einen geheimen Ort zum Verhör. Bewaffnete Polizei und örtliche Raufbolde folterten sie während des Verhörs. Auch Wangs Frau wurde verhaftet.

Die Polizei plünderte Wangs Wohnung und brachte ihn dann zum Polizeipräsidium der Provinz Jiangxi. Er wurde einen Monat lang brutal geschlagen und gefoltert. Die Polizei versuchte, ihn dazu zu bringen, ein „konterrevolutionäres“ Verbrechen einzugestehen. Wang trat daraufhin in einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren.

Er wurde am 3. April 2008 vor das Stadtgericht von Guixi gestellt und am 22. Mai 2008 zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Seine Frau wurde zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Sie legten Berufung beim Mittleren Volksgericht der Stadt Yingtan ein. Aber das ursprüngliche Urteil blieb wirksam, sodass Wang in das Gefängnis von Nanchang gebracht wurde.


[1] Das sind umgerechnet ca. 650 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €