Provinz Sichuan: Schwere Gehirnverletzung – Polizisten schlugen Kopf des Landwirtes gegen Wand

(Minghui.org) Wu Mingshu, ein Landwirt aus Suining, erlitt eine schwere Gehirnverletzung, als Polizisten auf der Wache seinen Kopf gegen die Wand schlugen. Seither fällt Wu immer wieder ins Koma. Seine Familie ist wegen seiner schlechten medizinischen Versorgung im Polizeikrankenhaus besorgt und hofft auf seine baldige Freilassung. Seit 2006 ist es das vierte Mal das Wu verhaftet wurde, weil er Falun-Dafa praktiziert.

Landwirt Wu Mingshu war am 28. August 2018 von drei Beamten verhaftet worden. Er war gerade beim Sortieren von Erdnüssen, als sie auftauchten und ihn mit auf die Wache nahmen, wo sie ihn schwer misshandelten.

Seine Frau wurde von der Polizei benachrichtigt und sollte Wu abholen. Sie weigerte sich aber mit der Begründung, die Polizei sollte für die Verletzung während der Haft verantwortlich gemacht werden.

Die Beamten schickten Wu daraufhin ins örtliche Polizeikrankenhaus. Als seine Frau ihn besuchte fand sie ihn gefesselt vor, obwohl er sich kein bisschen bewegen konnte. Als sie versuchte Fotos von ihm zu machen, wurde sie daran gehindert. Sie bat darum, ihren Mann in ein besseres Krankenhaus bringen zu dürfen. Man informierte sie, dass sie dann aber alle medizinischen Kosten selbst übernehmen müsse.

Unterdessen waren seine Kinder, die außerhalb der Stadt arbeiten, nach Hause gekommen. Sie versuchen nun seine Freilassung zu erwirken.

Bereits seit vielen Jahren wird Wu wegen seines Glaubens verfolgt. Den aktuellen Ereignissen gingen bereits drei Festnahmen voraus.

Erste Verhaftung führt zu 18 Monaten Zwangsarbeit

Wu begann im April 2004 Falun Dafa zu praktizieren. Seine Gesundheit verbesserte sich dadurch und es half ihm, Selbstvertrauen und einen ruhigen Geist zu gewinnen. Wu wollte auch etwas zurückgeben und Menschen über die ungerechte Verfolgung der guten Praktik in China aufklären.

Als er und ein anderer Praktizierender am 30. Mai 2006 Informationsmaterial über Falun Dafa verteilten, wurde er der Polizei gemeldet. Beamte der Polizeiwache im Stadtteil Shidong durchsuchten in seiner Abwesenheit seine Wohnung und beschlagnahmten all seine Materialien über Falun Dafa.

Als Wu drei Wochen später – es war der 19. Juni – aus einer anderen Stadt nach Hause kam, verhafteten Beamte ihn auf der Straße und brachten ihn zur Polizeiwache. Der Leiter der Wache, Yuan Xilin, schlug ihm ins Gesicht und trat ihn hart. Mit geschwollenem Gesicht und gequetschten Füßen wurde Wu am Abend ins Untersuchungsgefängnis Yongxing gebracht.

Einen Monat später verlegten sie ihn in eine Gehirnwäsche-Einrichtung, wo er für die nächsten zwei Monate festgehalten wurde. Dann verurteilte man ihn zu 18 Monaten Zwangsarbeit im Arbeitslager Xinhua. Dort wurde er täglich einer Gehirnwäsche unterzogen und auf verschiedene Weise misshandelt. Beispielsweise musste er lange Zeit bewegungslos stehen und durfte nicht schlafen.

Erst im November 2007 kehrte Wu nach Hause zurück. Seit seiner Verhaftung waren 17 Monate vergangen. Nun erfuhr er, dass seine Frau einen Tag lang festgehalten worden war und dass ihr die Polizei das einzige Bargeld, dass sie besaßen, 3.000 Yuan [1], weggenommen hatte. Während seiner gesamten Haftzeit hatte seine Frau damit zu kämpfen, über die Runden zu kommen.

Zwei weitere Verhaftungen in weniger als zwei Jahren

Wus zweite Verhaftung erfolgte im Februar 2014, nachdem er eine Ausgabe der Neun Kommentare über die Kommunistische Partei zum Parteibüro der Gemeinde gebracht hatte. Beamte der Polizeiwache Shidong verhafteten ihn und beschlagnahmten seine Falun-Dafa-Bücher sowie einen Computer und einen DVD-Brenner. Er wurde mit einer Geldstrafe von 1.000 Yuan (ca. 125 Euro) belegt und 13 Tage lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten.

Am 14. Dezember 2015 ging Wu mit einem anderen Praktizierenden in den Bezirk Daying, um Informationsmaterial über Falun Dafa an andere Praktizierende zu liefern. Die Polizei hatte ihre Handys verwanzt und ließ einen Beamten in der Nähe warten, der vorgab, ein Taxifahrer zu sein. Wu und der Praktizierende nahmen das Taxi, um zu einem anderen Praktizierenden zu fahren, wo sie von Beamten überwältigt wurden.

Darauf wurde Wu zurück nach Suining gebracht. Im Polizeiwagen fesselten sie ihn und schlugen ihn hart. Dutzende von Beamten durchsuchten sein Haus und machten Fotos.

Um 23 Uhr wurden über zehn Polizeifahrzeuge, einschließlich bewaffneter Polizisten, entsandt, um auch seine Mietwohnung zu durchsuchen. Nachdem sie weitere Falun-Dafa-Bücher und -Materialien beschlagnahmt hatten, schickten sie Wu am nächsten Tag um 2 Uhr morgens ins Untersuchungsgefängnis Yongxing, wo er 37 Tage lang festgehalten wurde.

Neben den Verhaftungen wurde Wu in der gesamten Zeit auf verschiedene Weise von Polizeibeamten schikaniert. Unter anderem forderten sie von Wu, Informationen über andere Praktizierende preiszugeben.


[1] Das sind ca. 370 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.