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Sich bei der Arbeit kultivieren

21. Oktober 2018 |   Von Fang Lian, einem Praktizierenden in der Provinz Shanxi, China

(Minghui.org) Seit drei Jahren arbeite ich als Kassierer, Buchhalter und Geschäftsmann in einem Kindergarten. Falun Dafa praktiziere ich seit über zwanzig Jahren. Unser Meister lehrt uns, ein guter Mensch zu sein, wo immer wir sind: zu Hause, in der Gesellschaft oder bei der Arbeit.

Ich tue mein Möglichstes, um den Grundsätzen von Falun Dafa „Wahrhaftigkeit-Güte-Nachsicht“ zu entsprechen.

Eine hohe Arbeitsmoral

Zu Beginn meiner Tätigkeit im Kindergarten war ich noch nicht für die Finanzen zuständig. Die damalige Buchhalterin nahm mich mit zum Einkauf der Lebensmittel, den Haushalts- und Schreibwaren für den Kindergarten. Gelegentlich vergaßen wir ein paar Artikel. Obwohl es in der Verantwortung der Buchhalterin lag, den Überblick zu behalten, gab sie mir die Schuld, wenn etwas fehlte. Dann sagte sie, dass ich sie nicht genügend unterstützt hätte. Beim darauffolgenden Mal achtete ich dann darauf, dass wir alles einkauften und nicht darauf, mich schuldig zu fühlen.

Einmal vergaßen wir, einen bestimmten Artikel einzukaufen. Die Buchhalterin wollte nicht wieder den ganzen Weg zurückfahren, deshalb machte ich den Vorschlag, in ein anderes nahegelegenes Geschäft zu fahren. Dort angekommen, stellte sich heraus, dass der Artikel nicht vorrätig war. Nun beschwerte sich die Buchhalterin, dass wir das Mittagessen im Kindergarten verpassen würden. So sagte ich ihr, sie solle ruhig zurück in den Kindergarten fahren. Ich würde mit dem Elektrofahrrad noch einmal in das erste Geschäft fahren, um den fehlenden Artikel zu kaufen. Obwohl ich so das Mittagessen verpasste, war ich zufrieden.

Ich bin über 50, und die Buchhalterin ist über 30 Jahre alt. Allerdings hatte sie einmal eine Operation am Bein, also ließ ich sie immer im Auto sitzen, wenn ich in das Geschäft ging, um die notwendigen Sachen zu kaufen. Als Falun-Dafa-Praktizierender sollte ich immer zuerst an andere denken.

Im zweiten Halbjahr teilte die Buchhalterin dem Leiter mit, dass sie aufgrund der langen Wege und der lästigen Parkvorschriften nicht mehr bereit sei, die Nachspeisen an die Zweigstelle des Kindergartens zu liefern. Also fragte der Direktor mich, ob ich den Dienst übernähme, und ich willigte ein. Fast sechs Monate lang fuhr ich täglich, egal bei welcher Wetterlage, mit dem Elektrofahrrad quer durch die Stadt, um den Nachtisch zu liefern, bis die Zweigstelle endlich einen eigenen Koch eingestellt hatte.

Einmal fiel mir auf, dass der Betrag auf einem der Belege geändert worden war. Der Betrag „360 Yuan“ sah aus, als wäre er ursprünglich „260 Yuan“ gewesen. Die Buchhalterin war die einzige andere Person, die Zugang zu den Quittungen hatte. Deshalb vermutete ich, dass sie die Änderung vorgenommen hatte. Ich war mir unsicher, ob ich sie danach fragen sollte, weil dies viele Konflikte hätte heraufbeschwören können. Schließlich mussten wir täglich zusammenarbeiten.

Dennoch fragte ich sie, ob sie den Betrag geändert habe, und sie gab es zu. Sie sagte, sie hätte einige finanzielle Schwierigkeiten und deshalb 100 Yuan für sich behalten. Sie ist alleinerziehende Mutter mit einem Sohn, der zurzeit in der Mittelstufe ist. Ich antwortete, dass ich es verstehen würde und erzählte ihr dann vom Prinzip „Ohne Verlust kein Gewinn“. Sie verstand, was ich sagte. Ich erzählte niemand anderem von dem Vorfall.

Eines Tages übertrug mir der Direktor plötzlich die Stelle des Buchhalters und versetzte die ehemalige Buchhalterin wieder zurück. Sie war anfangs sehr wütend und vermutete, dass ich dem Direktor von dem Quittungsbetrug erzählt haben könnte. Ich sagte ihr, dass ich niemanden davon in Kenntnis gesetzt hätte. Dann wurde ihr klar, dass, wenn ich darüber gesprochen hätte, der Stellenwechsel schon längst stattgefunden hätte.

Während der drei Jahre, die ich mit ihr zusammenarbeitete, veränderte sie sich sehr stark. Zuerst schimpfte sie oft mit anderen, beschwerte sich und stritt mit den Lehrern, aber schließlich hörte sie damit auf.

Sie fragte mich einmal: „Bin ich jetzt viel freundlicher, nachdem ich von dir gelernt habe?"Ich antwortete: „In der Tat, viel besser!“

Materielle Vorteile aufrichtig ablehnen

Der Direktor vertraute mir wegen meiner Ehrlichkeit sehr. Er gab mir eine Kreditkarte, weil er wusste, dass ich damit vernünftig umgehen würde. Einmal machte mir ein Gemüseverkäufer das Angebot, mir jeden Monat 800 - 1.000 Yuan Bestechungsgeld zu geben, wenn er zu überhöhten Preisen an uns verkaufen könnte. Sofort erklärte ich ihm, dass ich keine Bestechungsgelder annähme, da ich Falun Dafa praktizieren und mich nach den Prinzipen von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht verhalten würde. Ich würde kein Geld von ihm annehmen, daher solle er mir einen fairen Preis machen. Dann erzählte ich ihm von der Verfolgung der Falun-Dafa-Praktizierenden. Das veranlasste ihn, aus der Kommunisten Partei Chinas und deren Unterorganisationen auszutreten.

In der heutigen Gesellschaft ist die Moral so stark abgerutscht. Wo immer ich einkaufen gehe und nach einer Quittung verlange, fragen mich die Leute oft, über welchen Betrag die Quittung ausgestellt werden soll. Darauf antworte ich ihnen immer wieder, dass sie die tatsächlichen Kosten zugrunde legen sollen. Diese Momente nehme ich oft als Gelegenheit, die wahren Umstände über Falun Dafa zu erklären und sie daran zu erinnern, dass unser Meister von uns verlangt, gute Menschen zu sein.

Eine meiner Mitarbeiterinnen nimmt sich oft eine Auszeit, manchmal für zwei Wochen oder sogar zwanzig Tage. Ich muss dann immer ihre Aufgaben mit übernehmen, ohne vom Direktor dafür extra bezahlt zu werden. Als Falun- Dafa-Praktizierender arbeite ich hart und beschwere mich nicht darüber.

Der Meister sagt:

„Was deins ist, wird nicht verloren gehen; was nicht deins ist, kannst du auch nicht erkämpfen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 426)

Deshalb habe ich meine Anhaftung an Gewinne aufgegeben, damit ich meine Arbeit gut machen kann. Ich werde weiterhin streng mit mir selbst sein und mich gewissenhaft kultivieren.

Bitte korrigiert mich mit Barmherzigkeit, wenn ich etwas geschrieben haben sollte, das nicht mit dem Dafa übereinstimmt.