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Junges Mädchen traumatisiert, jetzt geistig verwirrt – es musste bei Folter der Eltern zusehen

2. November 2018 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Heilongjiang

(Minghui.org) Als Yuanyuan klein war, wurden ihre Eltern beide von Gesundheitsproblemen geplagt. Ihr Vater konnte nicht mehr deutlich sehen und hatte Schwierigkeiten beim Gehen, nachdem er 1996 einen Schlaganfall überlebt hatte. Ihre Mutter wurde mehreren Operationen unterzogen, verlor ihre Arbeitsfähigkeit und konnte sich nicht mehr selbst versorgen.

Das Paar wurde jedoch wieder gesund, als es 1998 begann, Falun Dafa zu praktizieren. Eine einst verzweifelte Familie war wieder voller Hoffnung.

Familie zerbricht durch die Verfolgung

Aber ihre glücklichen Tage dauerten nicht lange. Sie gerieten ins Visier der Behörden, als das kommunistische Regime Chinas im Juli 1999 die landesweite Verfolgung von Falun Dafa einleitete. Das Leben von Millionen von Praktizierenden stand auf dem Kopf.

Yuanyuans Eltern wurden verhaftet, als sie im Juli 2000 nach Peking gingen, um für Falun Dafa zu appellieren.

Das Paar wurde zurück in die Stadt Mudanjiang gebracht, im lokalen Untersuchungsgefängnis festgehalten, zwangsernährt und gefoltert.

Yuanyuan musste alle Schwierigkeiten allein ertragen, aber sie beschwerte sich nicht. Ihre starke Liebe zu den Eltern gab ihr die Kraft, das unvorstellbare Leid zu ertragen, das eine Person ihres Alters nicht verdient hat. Sie wartete darauf, dass ihre Eltern nach Hause kommen und dass sie wieder vereint sein würden.

Die Entschlossenheit eines jungen Mädchens, dem Vater Knödel zu bringen

An einem langen unterrichtsfreien Wochenende machte Yuanyuan Knödel. Sie fuhr mit dem Fahrrad zum Untersuchungsgefängnis im Vorort der Stadt Mudanjiang, wo ihr Vater festgehalten wurde. Enttäuscht erfuhr sie, dass er ins Zwangsarbeitslager Sidaocun gebracht worden war, um dort ein Jahr lang Zwangsarbeit zu leisten. Keines ihrer Familienmitglieder war darüber informiert worden.

Da sie ihren Vater so sehr vermisste, fuhr sie mit dem Fahrrad vom Untersuchungsgefängnis ins Arbeitslager und war bei ihrer Ankunft völlig erschöpft.

Zunächst verweigerten ihr die Wärter am Tor den Zutritt. Sie blieb jedoch beharrlich und erzählte ihnen, wie sehr sie ihren Vater vermissen würde und wie groß ihr Wunsch sei, dass er die Knödel essen könne, die sie für ihn gemacht hatte.

Gerührt gaben ihr die Wärter die Besuchserlaubnis. Ihr Vater verschluckte sich fast, als er die kalten Knödel entgegennahm.

Kurz darauf erfuhr Yuanyuan, dass ihre Eltern, Hou Guozhong und Cheng Xiuhuan, zu einen bzw. zwei Jahren Zwangsarbeit in Sidaocun verurteilt worden waren. Niemand aus ihrer Familie war darüber informiert worden.

Während sie den Härten im Arbeitslager ausgeliefert waren und unmenschliche geistige und körperliche Folter ertrugen, blieb Yuanyuan allein zu Hause, ohne dass sich jemand um sie kümmerte.

Im eisigen Winter der Provinz Heilongjiang blieb sie in ihrer leeren Wohnung, ohne Strom und Wärme, und hatte nicht genügend Decken, um sich nachts warm zu halten. Ihre Nachbarn sahen sie oft allein auf der Straße in Pantoffeln gehen.

Befehl des Polizeichefs: „Prügelt sie zu Tode!“

Nur wenige Monate nachdem Yuanyuans Eltern aus dem Arbeitslager nach Hause zurückgekehrt waren, wurden sie am 19. April 2003 erneut verhaftet, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatten.

Die Polizei durchsuchte ihr Haus und stahl ihr gesamtes Geld und die wenigen Wertsachen, die sie noch hatten, einschließlich ihres Fernsehers und einiger Goldschmuckstücke, die von Yuanyuans Großmutter hinterlassen worden waren. Die Polizei verschonte auch nicht den Yuanyuans VCD-Player, mit dem sie Englisch lernte. Als sie der Polizei hinterherlief, um den Player zurückzufordern, warfen sie sie zu Boden und gingen weiter.

Auf der Polizeiwache wechselten sich ein Dutzend Polizisten ab, die Yuanyuans Eltern folterten. Sie schlugen sie heftig, fesselten sie an die Tigerbank, zogen ihre Gliedmaßen gleichzeitig in alle Richtungen und hängten sie mit hinter dem Rücken gefesselten Händen auf.

Folternachstellung: An hinter dem Rücken gefesselten Händen aufgehängt

Die Polizei zwangsernährte sie auch immer wieder mit Senföl durch Nase und Mund und bedeckte dann ihren Kopf mit mehreren schweren Plastiktüten, um sie zu ersticken. Nachdem sie ohnmächtig geworden waren, gossen die Polizisten kaltes Wasser über sie, um sie aufzuwecken.

Nachts stellte die Polizei ein 200 Watt starkes Licht vor ihr Gesicht, um zu verhindern, dass sie einschliefen.

Sheng Xiaojiang, der stellvertretende Polizeichef der Polizeiwache Aimin, rief oft, während er die Folterungen anleitete: „Prügelt sie zu Tode! Es ist in Ordnung, sie zu Tode zu prügeln!“

Tochter gezwungen zuzusehen, wie Eltern fürchterlich gefoltert werden

Die Polizei brachte die 16 Jahre alte Yuanyuan zur Polizeiwache und zwang sie, bei den Folterungen ihrer Eltern zuzusehen. Das junge Mädchen wurde durch diese Erfahrung schwer traumatisiert.

Neun Tage lang ließ die Polizei Yuanyuans Mutter keinen Moment lang schlafen. Ihr Körper war mit blauen Flecken und Verletzungen bedeckt. Ihr Bauch war geschwollen, nachdem sie mit Senföl zwangsernährt worden war. Polizisten rissen ihr büschelweise die Haare aus.

Sie stand kurz vor dem Tod, als die Polizei sie ins Gefängnis von Mudanjiang brachte. Über 50 Tage lang konnte sie nicht mehr aufstehen. Die Verletzungen an den Beinen und am Rücken begannen zu eitern. Durch das Fesseln und Aufhängen waren ihre Hände und Arme schwach, und sie hatte über sechs Monate lang keine Kraft mehr darin. Sie bekam Krätze und litt oft an Herzrhythmusstörungen.

Teenager wird wahnsinnig

Nach anderthalb Jahren Gefangenschaft im Untersuchungsgefängnis wurde Cheng am 3. August 2004 für eine siebenjährige Haftstrafe ins Frauengefängnis Harbin gebracht. Das Bezirksgericht Aimin hatte sie ursprünglich zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt, aber der Richter erhöhte die Haftzeit später um ein Jahr, nachdem sie gegen das Urteil Berufung eingelegt hatte.

In der Zwischenzeit wurde der Vater ins Gefängnis von Jianshanzi gebracht, die Dauer der Haftstrafe war zu dem Zeitpunkt noch nicht bekannt.

Die Gefängniswärter drohten dem Paar oft, Yuanyuan ins Visier zu nehmen, wenn sie sich weigerten, ihren Glauben aufzugeben.

Yuanyuans Nachbarn erzählten einem Minghui-Korrespondenten, dass die Polizei sie oft gezwungen habe, an heißen Sommertagen stundenlang am Eingang ihres Wohnhauses zu stehen, ohne sich bewegen zu dürfen. Sie drohten, ihre Eltern zu schlagen, wenn sie es wagte, sich zu bewegen.

Aus Angst, dass ihre Eltern mehr Folter erleiden würden, stand Yuanyuan dort so lange still, bis ihre Füße geschwollen und lila wurden.

Die Angst vor der Verfolgung durch die Polizei, ihre Hilflosigkeit, ihre Angst, das harte Leben allein führen zu müssen und auch der traumatische Schock, der gnadenlosen Folter ihrer geliebten Eltern zusehen zu müssen, forderten ihren Tribut: Einst eine hervorragende Schülerin verließ sie die Schule und begann umherzuwandern. Ohne Einkommen aß sie Nahrungsmittel aus Mülltonnen.

Als die Eltern aus der Haft entlassen wurden, waren sie am Boden zerstört, als sie sahen, dass ihre geliebte Tochter verrückt geworden war.

Mit 32 Jahren kann Yuanyuan sich nicht mehr selbst versorgen und muss von ihren Eltern beaufsichtigt werden.