In Haft: Schwer erkranktem Mann wird ärztliche Behandlung verweigert

(Minghui.org) Fünf Monate nach seiner Festnahme wurde der Falun-Dafa-Praktizierende Gao Fuzhi ins Krankenhaus gebracht. Der Arzt warnte, dass er jederzeit einen Schock erleiden könnte. Trotz seines Gesundheitszustandes wurde ihm eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung verweigert und man stellte ihn vor Gericht.

Der 61-jährige Gao war am 5. November 2018 vom Bezirksgericht Yilan zu drei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 15.000 Yuan [1] verurteilt worden. Vor kurzem wurde er ins Gefängnis Shuangyashan gebracht.

Vor dem 19. Kongress der Kommunistischen Partei vom 18. bis 24. Oktober 2017 schikanierte die Polizei Falun-Dafa-Praktizierende mit der Kampagne „An die Tür klopfen“. Im Zuge dessen wurde auch Gao zur Zielscheibe. Als er sich den Schikanen der Polizei nicht beugte, wurden die Beamten immer ärgerlicher. Gao gab ihnen einen Flyer, der beschrieb, wie sie mit den Schikanen gegen das Gesetz verstoßen.

Als der Parteikongress am 9. November 2017 zu Ende war, verhaftete die Polizei Gao in seiner Wohnung im Bezirk Bayan. Sie brachte ihn in das örtliche Gefängnis. Dort erkrankte er an einer Bauchspeicheldrüsen- und Gallenblasen-Entzündung sowie Gallensteine und eine zerebrovaskuläre Erkrankung.

Am 6. April 2018 brachten die Wärter ihn ins Volkskrankenhaus des Bezirks Bayan. Dort fesselten sie seine Füße ans Bett und legten ihn in einen separaten Raum am anderen Ende des Ostflügels im 7. Stock des Krankenhauses. Über seinem Bett wurde eine Überwachungskamera installiert und die Wärter wechselten sich mit der Überwachung ab.

Der behandelnde Arzt sagte, dass Gao jederzeit das Bewusstsein verlieren könne. Aber Yu Haiyan, der Leiter der Staatssicherheit des Bezirks Bayan, erklärte Gaos Familie, dass sie ihn unmöglich freilassen könnten und sie ihn weiterhin verhören würden, um Informationen über andere Falun-Dafa-Praktizierende zu erhalten.

Berichten zufolge hat die Polizei bei Gaos Verhaftung nichts gefunden, was mit Falun Dafa zu tun hatte. Deshalb kehrten die Beamten nach seiner Verhaftung mehrmals in seine Wohnung zurück, um „unterstützende Beweise“ für eine Anklage zu finden. Selbst DVDs der Hochzeit seines Kindes nahmen sie mit.

Gaos Frau, die unter schwerem Rheuma in den Händen und Füßen leidet und nicht in der Lage ist, für sich selbst zu sorgen, wurde durch die Schikanen der Polizei und den Hausdurchsuchungen traumatisiert. Sie ist psychisch labil und wagt nicht, allein zu Hause zu bleiben.

Trotz des Beweismangels übergab die Polizei den Fall an den Staatsanwalt, mit der Anklage: „Verwendung einer Sekte zur Untergrabung des Gesetzesvollzugs“ [2].

Das Bezirksgericht Yilan hielt am 19. Juli eine Anhörung zu seinem Fall ab. Das am 5. November verhängte Urteil lautete schuldig.

Früherer Bericht:

Falun-Dafa-Praktizierender in Lebensgefahr – dennoch im Krankenhaus mit Fußfesseln am Bett fixiert


[1] Das sind umgerechnet ca. 1.900 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.[1] „Verwendung einer Sekte zur Untergrabung des Gesetzesvollzugs“: Diese Anklage nach § 300 des chinesischen Strafgesetzbuches benutzt das kommunistische Regime Chinas regelmäßig, um Falun-Gong-Praktizierende ins Gefängnis zu bringen.