Falsches Beweisvideo – Gericht verwendet es für Verurteilung

(Minghui.org) Ein Paar aus der Provinz Hebei stand am 13. November 2018 zum zweiten Mal vor Gericht, weil es Falun Dafa praktiziert.

Bei der zweiten Verhandlung wurde als zusätzlicher Beweis ein Video abgespielt. Als das Paar darauf hinwies, dass die in dem Video gezeigte Wohnung nicht ihnen gehöre, hielt Richter Liu Yansuo sie davon ab. Er hinderte auch ihren Anwalt daran, Argumente zu ihrer Verteidigung vorzubringen.

Das Paar ist weiterhin in Haft.

Verhaftung und erste Anhörung

Wang Zhiqin und Cao Yachun wurden am 1. Dezember 2017 verhaftet, weil die Polizei sie verdächtigte, Plakate über Falun Dafa aufgehängt zu haben.

Die Behörden hielten die Familie des Paares zunächst im Unklaren über den Status ihres Falles. Erst als sie einen Anwalt einstellten, fanden sie heraus, dass ihr Fall bei der Staatsanwaltschaft des Bezirks Luannan eingereicht worden war.

Als die Familie dorthin ging, um sich über ihren Fall zu erkundigen, wurden sie zwischen Polizeiwache, Staatsanwaltschaft und Gericht hin- und hergeschickt.

Das Gericht hielt am 24. August 2018 eine Anhörung ab. Der Staatsanwalt erklärte, dass Regierungsbeamte aus dem Stadtteil Matouying auf einer Überwachungskamera ein Paar identifiziert hätten, das Plakate über Falun Dafa in einem Dorf aufhängte. Das Paar habe wie Wang und Cao ausgesehen. Mehrere Dorfbeamte sagten aus, dass sie das Paar kennen würden, weil es Falun Dafa praktiziere.

Der Anwalt des Paares argumentierte, dass die Gesichter der beiden Personen im Video kaum erkennbar seien und es keinen Beweis gebe, dass das Paar jemals an diesem Ort gewesen sei. Außerdem habe die Polizei keine Liste der von ihrer Wohnung beschlagnahmten Gegenstände vorgelegt und auch keine der Gegenstände als ihre bestätigen lassen. Daher sei keiner der „Beweise“ zulässig, um die Anklagepunkte des Staatsanwalts zu unterstützen.

Das Paar argumentierte, dass kein Gesetz in China Falun Dafa kriminalisiere und dass sie nicht für ihren Glauben angeklagt werden sollten.

Am Ende der Verhandlung empfahl Staatsanwalt Li Guohua eine Verurteilung von drei bis vier Jahren Gefängnis.

Gegenwärtig sind Wang und Cao im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Luannan bzw. im Untersuchungsgefängnis Nr. 1 in der Stadt Tangshan inhaftiert.

Früherer Bericht:
Hebei: Praktizierendes Ehepaar vor Gericht gestellt