Durch das Schreiben von Erfahrungsberichten meiner Mitpraktizierenden habe ich mich selbst erhöht

(Minghui.org) Ich fing im Jahr 2015 an, Falun Dafa zu praktizieren. Im März und April dieses Jahres war ich damit beschäftigt, Erfahrungsberichte zu schreiben, und fühlte seitdem eine große Ehrfurcht. Ich bin dankbar, dass der Meister mir diese wertvolle Gelegenheit gab, mich zu erhöhen.

Vor Ablauf der Frist für die Einreichung von Erfahrungsberichten zum Welt-Falun-Dafa-Tag 2017 fragte mich Aiyin, eine Mitpraktizierende, ob ich mich dabei wohl fühlen würde, Berichte zu schreiben. Als ich das bejahte, begannen wir beide, an der Zusammenstellung der Kultivierungsgeschichten einer anderen Praktizierenden zu arbeiten. Nachdem sie uns ihre Erfahrungen mitgeteilt hatte, erarbeitete ich einen ersten Entwurf. Dann arbeiteten die beiden daran. Sie fügten fehlende Teile hinzu, korrigierten falsche Details und löschten unnötige emotionale Teile.

Der Schreib- und Bearbeitungsprozess war für mich in der Tat ein Kultivierungsprozess. Als ich anfangs sah, wie sie meinen Entwurf bearbeiteten und änderten, war ich unglücklich. Ich dachte, sie hätten das, was ich geschrieben hatte, missbilligt. Als sie mich baten, bestimmte Teile neu zu schreiben, war ich gereizt und abweisend. Ich hegte sogar Groll und dachte: „Wenn du so gut darin bist, warum hast du es dann nicht gleich geschrieben?“

Durch den Prozess für das Umschreiben und Bearbeiten konnte ich erkennen, worauf es bei den Erfahrungsberichten, die das Fa bestätigen, ankommt. Es ist keine Frage der Technik der gewöhnlichen Menschen, wie zum Beispiel Verschönerung, Vorstellungskraft, Anregung menschlicher Emotionen oder andere. Die beste Technik ist, wahrhaftig zu sein. Alle Gottheiten beobachten genau, und alles in der Geschichte wird festgehalten. Es in der menschlichen Welt aufzuschreiben, ist eine heilige Aufgabe und eine Ehre, die mir der Meister gewährte. Ich muss es gut machen, um das Fa wirklich zu bestätigen.

Als ein Ergebnis der Bemühungen und der Zusammenarbeit aller Beteiligten wurde der Bericht angenommen und auf der Minghui-Website veröffentlicht.

Ich konnte meine Begeisterung nicht bremsen und begann, den Bericht allen Mitpraktizierenden zu empfehlen. Auch wenn ich ihnen sagte, dass es die Kultivierungserfahrungen unseres örtlichen Praktizierenden waren, war meine unausgesprochene Botschaft: „Schaut, ich habe das geschrieben!“

Zu Hause drängte ich darauf, meinen Eltern den Teil vorzulesen, in dem der feste Glaube des Praktizierenden an den Meister und Falun Dafa zu einem wunderbaren Ergebnis geführt hatte. Oberflächlich gesehen tat ich es, um sie zu ermutigen und sie davon zu überzeugen, zu Falun Dafa zurückzukehren. Sie hatten nach 1999 die Kultivierung aufgegeben. Aber im Innersten wollte ich nur angeben: „Schaut, ich habe diesen Bericht geschrieben!“

Im Sumpf von Selbstgefälligkeit, Stolz und Angeberei für eine lange Zeit versunken, erkannte ich diese als meine menschlichen Anhaftungen. Aber ich konnte sie nicht loslassen. Sie verschwanden erst allmählich, es dauerte lange.

Als der Aufruf zur Einreichung von Beiträgen für den Falun-Dafa-Tag 2018 herauskam, schlug Aiyin vor, einen Bericht über die Kultivierungserfahrungen von Fang zu schreiben. Ich war mir in diesem Fall nicht so sicher. Ich hatte von Fang gehört und war ein wenig verwirrt. Einerseits kultivierte sie sich gewissenhaft und erklärte täglich die wahren Umstände. Andererseits starben zwei ihrer Familienmitglieder, nachdem sie angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren.

Der Meister sagt:

„Habe ich nicht gesagt, dass die ganze Familie davon profitiert, wenn ein Mensch sich kultiviert?“ (Li Hongzhi, Die Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Australien in Sydney, 2. und 3.05.1999)

Warum waren dann Mitglieder ihrer Familie gestorben? Würde das nicht einen Schatten auf ihren Erfahrungsbericht werfen? Sollte ich ihn trotzdem schreiben? Wenn ja, wie würde ich dieses Problem angehen?

Mit diesen Fragen im Hinterkopf traf ich mich mit Fang und wir sprachen einen halben Tag lang miteinander. Es war ein aufschlussreiches Gespräch. Da der Meister um meine Zweifel an der Kultivierungsgeschichte wusste, arrangierte er, dass ich einige Zeit mit Fang verbringen konnte. Dabei erzählte sie mir, wie es für sie war, sich angesichts der Streitigkeiten ihrer Familienmitglieder und ihres späteren Todes zu kultivieren. Sie hatte keinen einzigen Zweifel am Meister und Dafa. Im Gegenteil, sie war dem Meister zutiefst dankbar, weil ihre Familienmitglieder bis zu ihren letzten Tagen begleitet wurden. Ihre Erfahrung hat mich für die Lehre des Meisters erleuchtet:

Der Meister sagt:

„Du kannst nicht in das Leben anderer eingreifen und das Schicksal anderer beeinflussen, einschließlich das Schicksal deiner Frau und deiner Kinder, deiner Eltern und Geschwister. Hast du darüber das Sagen?“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 241)

Als ich den Bericht über Fang schrieb, befreite ich mich von einem Missverständnis. Nämlich, dass man eine Art von Versicherung gegen Missgeschicke hätte, wenn man Falun Dafa praktizierte (während die wirkliche Kultivierung im Falun Dafa der beste Weg ist, um die eigene Sicherheit zu gewährleisten). Gleichzeitig dachte ich an einige ältere Praktizierende in meiner Gegend, die gestorben waren. Ich ging von meinen Zweifeln an Falun Dafa und der menschlichen Sympathie für andere Praktizierende zu einer Frage über, auf die ich mich konzentrierte: Wie kultiviere ich mich wirklich und wie kann ich auf jeden einzelnen meiner Gedanken achten, um keine Lücken mehr zu haben?

Nachdem ich den Bericht über Fang beendet hatte, warteten bereits Berichte über die Praktizierenden Jiafang und Hongyan auf mich.

Ihre persönlichen Geschichten zu hören, war für mich eine beeindruckende Erfahrung. Ihr unerschütterlicher Glaube an den Meister und Falun Dafa und ihre Beharrlichkeit angesichts der Verfolgung hat mich zu Tränen gerührt. Sie sprachen davon, wie man sie verhaftete, bedrohte und sie zwang, sich einer Gehirnwäsche in diesen sehr schwierigen und dunklen Tagen zu unterziehen. Außerdem sprachen sie davon, wie sie stolperten, aber nie aufhörten, sich zu kultivieren und Menschen trotz der schrecklichen Bedingungen zu erretten. Damals hatten sie keinen Zugang zur Minghui-Website und keine Materialien zur Erklärung der wahren Umstände. Sie hatten kein Beispiel, dem sie folgen konnten. Sie gingen ihre eigenen Wege aufgrund ihres festen Glaubens an den Meister und das Dafa sowie dank ihrer Weisheit, die sie durch die solide Kultivierung gewonnen hatten.

Aiyin und Jiafang sprachen auch über die ehemaligen örtlichen Betreuer, die einst standhaft waren und viel zur Förderung des Falun Dafa beigetragen hatten. Aber seitdem die Verfolgung begann, sind sie alle ihre eigenen Wege gegangen. Jetzt sind ihre Kultivierungszustände unterschiedlich. Wir alle wissen, dass die Kultivierung tatsächlich eine ernsthafte und schwierige Angelegenheit ist und dass Menschen auf jeder Ebene zurückbleiben. Gleichzeitig haben Gruppen von neuen Praktizierenden aufgeholt. Sie nahmen die Kultivierung trotz der Verfolgung auf und wurden erleuchtet, was Kultivierung bedeutet. Die beiden sprachen auch darüber, dass der Meister keinen Praktizierenden aufgeben will und sie weiterhin durch Hinweise und Bilder anleitet.

Mir wurde klar, dass jeder Praktizierende einen Schatz an Erfahrungen hat. Ihre vielen berührenden Geschichten der letzten zwanzig Jahre könnten Bücher füllen. Sie ließen mich als neue Praktizierende in Ehrfurcht zurück. Mit ihrem festen Glauben konnte eine andere über siebzigjährige Praktizierende eine jahrzehntelange Fehde lösen, ihre persönlichen Interessen loslassen, jeden Tag mit dem Motorrad fahren, um die wahren Umstände zu erklären, sich gut um ihre Familie kümmern und sich an die Prinzipien halten.

Der Meister sagt:

„… nicht zurückzuschlagen, wenn du geschlagen wirst und nicht zurückzuschimpfen, wenn du beschimpft wirst.“ (Li Hongzhi, Die Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Sydney, 02. u. 03.05.1999)

Als ich diese Berichte schrieb, entdeckte ich, dass viele Praktizierende noch nie zuvor einen Bericht eingereicht hatten, auch weil sie nicht wussten, wie man ihn verfasst. Auch bemerkte ich, dass ihr ruhiger und friedlicher Geist ein eklatanter Gegensatz zu meiner Unruhe und Unbesonnenheit war. Im Vergleich dazu kam mir meine Kultivierung unzureichend vor. Mir fiel keine Erfahrung ein, die ich dem Meister hätte berichten können.

Durch diesen Prozess gab mir der Meister die Möglichkeit, die Geschichten der anderen Praktizierenden zu hören und ihre Gedanken angesichts von Konflikten und Prüfungen zu verstehen. Dabei verstand ich, dass der Meister auf diese Weise beabsichtigte, mich zu erhöhen. Der Meister erklärte mir, wie es war, bevor ich anfing zu praktizieren. Er ließ mich erkennen, dass ich meine derzeitige, relativ einfache und hilfreiche Umgebung schätzen sollte. Damals waren die Praktizierenden verblüfft; sie diskutierten, machten sich Gedanken, erforschten, stolperten, taumelten und machten Umwege. Als neue Praktizierende verfüge ich über den Rat und die Hilfe von erfahrenen Praktizierenden. Wenn ich mich nicht fleißig kultiviere, wie kann ich dann den durchdachten und sorgfältigen Arrangements des Meisters gerecht werden?

Schon vor Jahrzehnten schenkte mir der Meister die Fähigkeit zu schreiben. Jetzt habe ich endlich erkannt, dass alles für mich arrangiert wurde, um heute das Fa zu bestätigen. Jetzt setze ich alles daran zu schreiben, unabhängig davon, ob meine Berichte veröffentlicht werden oder nicht.

Ich möchte auch die fähigen Mitpraktizierenden ermutigen, unsere unzähligen berührenden Kultivierungsgeschichten aufzuschreiben. Es wäre eine Schande, auch nur eine zu übersehen. Lasst uns diese göttlichen Taten für die ganze Welt festhalten, denn die Bestätigung des Dafa ist die Pflicht eines jeden Praktizierenden. Darüber zu schreiben, ist auch eine Gelegenheit für uns, unsere Xinxing zu erhöhen, und selbst zu beurteilen, wie wir das Fa gelernt und uns kultiviert haben. Es ist eine so wertvolle und lohnende Aufgabe!