Umgang mit der Verfolgung: Als Falun-Dafa-Jünger kann uns niemand etwas aufzwingen, wenn wir es ablehnen

(Minghui.org) Ich bin eine weibliche Praktizierende, die in einem staatlichen Unternehmen in China arbeitet. In den letzten Jahren wurde ich zweimal verhaftet.

In einem Artikel zum Erfahrungsaustausch ging es darum, wie wir uns bei einer rechtswidrigen Verhaftung verhalten sollten. Dieser Artikel ist mir Anlass, auch mein Verständnis zu diesem Thema auf der Grundlage meiner derzeitigen Ebene mitzuteilen.

Zwei Verhaftungen

Man verhaftete mich zweimal an meinem Arbeitsplatz. Oberflächlich gesehen waren die Gründe, dass ich eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin eingereicht und auf ihr Klopfen an meiner Tür daheim nicht geöffnete hatte. Auf einer tieferen Ebene war der wahre Grund der Verhaftungen, dass ich mich schon lange Zeit nicht mehr fleißig kultiviert hatte. Während dieser Zeit konnte ich mich nicht konzentrieren, wenn ich die Übungen praktizierte, das Fa lernte oder aufrichtige Gedanken aussandte. Das nährte die bösartigen Faktoren in meinem Feld.

Obwohl mein Verhalten für den Meister enttäuschend gewesen sein musste, gab der Meister mich nicht auf. Stattdessen nutzte er diese Schwierigkeiten als Gelegenheit für mich, es besser zu machen.

Als man mich verhaftete, weil ich die Klage gegen Jiang Zemin eingereicht hatte, legte man mich herein. Ich kam der Aufforderung nach, zur Sicherheitsabteilung meines Unternehmens zu gehen. Obwohl ich ahnte, dass etwas passieren könnte, unternahm ich nichts dagegen. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Die Beamten der nationalen Sicherheitsabteilunge nutzten meine mangelnden rechtlichen Kenntnisse aus. 

Ein Beamter schlug auf den Tisch und schrie mich an: „Sag es! Auf wen hörst du? Hörst du auf deinen Meister oder auf das Gesetz? Sag es!“ (Erst später erkannte ich, dass dies ein Hinweis des Meisters war.)

Sein Schreien weckte mich auf. Ich dachte, dass ich auf den Meister hören und mich gemäß den Anforderungen des Meisters verhalten sollte. Dann rezitierte ich das Fa in meinen Gedanken und beruhigte mich schnell. Es war ein kalter Wintertag in Nordchina und zufällig war die Heizung in diesem Raum außer Betrieb. Die Beamten sagten immer wieder, wie kalt ihnen sei, obwohl sie sich bewegten. Ich hingegen fühlte mich warm, obwohl ich mich nicht bewegte. Ich wusste, dass der Meister mich ermutigte, die Prüfung mit aufrichtigen Gedanken zu bestehen.

Einmal saß ich während meiner Haft mitten in der Nacht in der Lotusposition mit einer senkrecht aufgerichteten Handfläche. Ich spürte, wie ein paar Hände meine Arme leicht nach oben bewegten und meine Handfläche hochhielten, die immer wieder zur Seite kippte. Ich wusste, dass der Meister meine Haltung korrigierte und mich ermutigte. (Andere Praktizierende in meiner Zelle machten keine Handgesten, wenn sie aufrichtige Gedanken aussandten.) Der Meister reinigte in dieser Zeit auch meinen Körper. Ich gab in dieser Zeit tagelang tintenschwarzes Blut ab, fühlte mich aber nicht schlecht dabei.

Als man mich das erste Mal verhaftete, verweigerte ich mit Sanftmut die Abgabe meiner Fingerabdrücke und einer Blutprobe. Egal wie heftig sich die Beamten verhielten, ich sagte ihnen, dass ihr Verhalten nicht gut für sie sei. Dann erklärte ich ihnen die wahren Umstände über Falun Dafa. Nach und nach wurden die Beamten milder und hörten auf, mich zu bedrängen. Sie brachten sogar einen Stuhl und ließen mich ausruhen.

Damals wusste ich nicht warum, aber der Leiter der nationalen Sicherheitsabteilung wurde immer wütender. Er begann sogar, Falun Dafa zu verleumden. Ich unterbrach ihn ruhig, indem ich sagte: „Seien Sie nicht so wütend. Bitte sprechen Sie langsam. So zu schreien, ist schlecht für Ihre Gesundheit.“ Er schien für eine Minute wie benommen zu sein, bevor er sich umdrehte und den Raum verließ. Danach tauchte er nie wieder auf.

Als man mich das zweite Mal verhaftete, brachen sieben bis acht Polizisten in mein Haus ein. Mir wurde später erzählt, dass nur zwei Beamte in der Polizeistation blieben, um Anrufe entgegenzunehmen. Alle anderen kamen, um mich zu verhaften – mich, eine schwache Frau. Da ich die entsprechenden Gesetze vorher durchgelesen hatte, forderte ich sie auf, mir den Haftbefehl zu zeigen. Da sie nichts vorweisen konnten, weigerte ich mich, mit ihnen zusammenzuarbeiten. Dann trugen sie mich gewaltsam in das Polizeifahrzeug. Ich rief: „Die Polizei entführt einen guten Menschen. Man fügt Falun Dafa Unrecht zu. Bitte rufen Sie meine Familie an und sagen Sie Ihnen, dass ich von der Polizei entführt wurde!“ Viele Leute kamen vorbei, um zu schauen, was los war.

Auf der Polizeiwache erinnerte ich mich daran, diesen Vorfall nicht als „meine Verhaftung“ zu betrachten, sondern als eine Gelegenheit, den Beamten die wahren Umstände zu erklären.

Man verhörte mich. Ich verteidigte mich und nutzte mein Wissen über das Recht, das ich über die Minghui-Website gelernt hatte. Ich übernahm die Führung während des gesamten Gespräches. Der Polizist, der Notizen machte, hatte viel Erfahrung mit vielen Falun-Dafa-Praktizierenden und bewunderte die Weisheit der Praktizierenden. Jedes Mal, wenn er seine Notizen zu einer Frage beendet hatte, hörte er meine Analyse und Erklärung mit einem Lächeln in seinem Gesicht weiter an. Als ich seine Reaktion sah, entwickelte ich Übereifer. Plötzlich wurde er unruhig. Als ich meine Anhaftung erkannte hatte, beseitigte ich sie sofort. Da kehrte seine angenehme Art zurück.

Der Direktor beobachtete uns über eine Überwachungskamera. Er konnte das nicht hinnehmen. Er kam herein und flüsterte dem Beamten etwas zu. Daraufhin hörte dieser auf, mich zu befragen. Er druckte den Bericht aus und sagte, ich solle ihn unterschreiben. Ich strich die unzulässigen Teile in seinem Bericht, alles auf der Grundlage des Gesetzes. Er änderte es und druckte es erneut aus. Nachdem er das einige Male getan hatte und sah, dass ich immer noch Fehler in seinem Bericht fand, gab er auf. Er bestand nicht mehr darauf, dass ich den Bericht unterschreiben solle. Stattdessen sagte er, er würde den Bericht abgeben und auf das Ergebnis warten.

Man brachte mich in einen anderen Raum. Dort waren viele Beamte. Ich plauderte mit ihnen über Freizeitthemen und gab ihnen einige Informationen über Falun Dafa. Die Atmosphäre war sehr entspannt. Wir unterhielten uns und lachten. Es war wie eine freie, offene Diskussion in meinem Unternehmen mit Kollegen.

Dann forderte man die meisten Beamten auf, den Raum zu verlassen. Ich hörte später, dass sie meine Wohnung durchsuchen sollten. Die im Raum gebliebenen Beamten unterhielten sich miteinander. Einer zeigte auf mich und sagte: „Ich bewundere sie wirklich. Sie kann immer noch sprechen und ist völlig entspannt. Wenn ich an ihrer Stelle wäre, würde ich verrückt werden.“ Ein anderer sagte: „Ich wusste nicht, dass wir heute diese Art von Verhaftung durchführen würden. Hätte ich es früher gewusst, hätte ich um einen freien Tag gebeten!“ Unter dem Schutz des Meisters kam ich noch am selben Tag nach Hause.

Lebewesen treffen ihre Wahl

Ich begann, Falun Dafa vor dem Jahr 1999 zu praktizieren. Der Leiter meiner Firma hatte ein gutes Verständnis von Falun Dafa und beschützte mich heimlich viele Male. Als man mich verhaftete, rief er meine Familie an, damit sie mir Kleidung bringen konnten. Bei seinen Telefonaten mit meiner Familie sagte er ihnen auch, dass sie auf die Informationsmaterialien über Falun Dafa achten sollten, bevor sie von der Polizei beschlagnahmt werden konnten. Später unterschrieb er als Bürge für meine Freilassung und befreite mich von einer weiteren Verfolgung durch eine Gehirnwäscheeinrichtung.

Als man mich das zweite Mal verhaftete, hatte die Firma einen neuen Leiter. Es berührte ihn, als ihn einer meiner Kollegen wegen der „Unterstützung bei der Verfolgung“ kritisierte. Die Polizei entließ mich und ich erschien am nächsten Tag wieder auf der Arbeit. Er kam und erklärte mir, dass er die Situation vor der Verhaftung nicht verstanden hätte. Er entschuldigte sich, dass er in dieser Notlage nicht gut gehandelt habe. Ich nutzte diese Gelegenheit und erklärte ihm die wahren Umstände.

Einmal sagte mir ein unbekannter Kollege: „Wir bewundern dich alle sehr. Du kannst deinem Glauben folgen; es ist so gut, einen Glauben zu haben. Ich bewundere dich wirklich.“

Am Tag meiner zweiten Verhaftung erzählte mir mein Mann, dass er vier oder fünf Anrufe von Leuten erhalten habe, die ihn über meine Verhaftung informiert hätten. Nur einer der Anrufer war ein Bekannter von uns. Die anderen Personen waren Leute, die er nicht kannte, die sich aber um mich sorgten.

Durch das Fa-Lernen wurde mir klar, dass die Anerkennung der Verfolgung und das Gefühl, nichts dagegen tun zu können, Anzeichen der Beeinflussung durch den Atheismus sind. Als Falun-Dafa-Jünger kann uns niemand etwas aufzwingen, wenn wir es ablehnen. Diese Ablehnung bedeutet nicht nur eine verbale Ablehnung. Sobald wir Gedanken erkennen, die den Prinzipien von Falun Dafa widersprechen, müssen wir sie alle ablehnen.

Die Übeltäter sollten wir mit wirklich wohlwollenden Gedanken behandeln. Wir sollten nicht mit ihnen zusammenarbeiten, aber wir sollten sie auch nicht fürchten oder hassen. Wir sollten sie mit unserer Freundlichkeit aufwecken und ihnen helfen, die Chance zu ergreifen, eine bessere Zukunft zu wählen. Um dies tun zu können, müssen wir das Fa gut lernen, sorgfältig nach innen schauen und gewissenhaft die drei Dinge [1] tun.


[1] Die „drei Dinge“: 1. Die Lehren von Falun Dafa lernen, 2. aufrichtige Gedanken aussenden und 3. den Menschen auf der Welt die wahren Umstände über Falun Dafa und die Verfolgung erklären