Während Haft unter Drogen gesetzt – nach Entlassung weiter schikaniert

(Minghui.org) Als Tao Xizhen, eine Falun-Dafa-Praktizierende in der Provinz Hubei, am 14. November aus dem Gefängnis freigelassen wurde, war sie abgemagert. Ihre Zähne waren weg, ihr Denken war verlangsamt und sie konnte kaum gehen. Die 61-Jährige war eine fast völlig andere Person als die, die sie vor der Haft war.

Tao war über vier Jahre inhaftiert gewesen, die letzten zwei Monate davon in einer Gehirnwäsche-Einrichtung, dem „Rechtserziehungszentrum“ Hubei, wo sie oft geschlagen und unter Drogen gesetzt wurde und man sie nicht schlafen ließ.

Doch auch nach ihrer Freilassung ließen die Beamten nicht von ihr ab. Sie befahlen ihrem Sohn, seine Mutter zu Hause weiter zu beobachten und sie daran zu hindern, aus dem Haus zu gehen.

Sowohl die Misshandlung während der Haft als auch die anschließenden Schikanen zu Hause durch Beamte sollten Tao dazu bringen, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben.

Gefangengehalten und verleumdet

Tao war am 8. August 2014 zu Hause verhaftet worden und direkt zum „Rechtserziehungszentrum“ Hubei geschickt. Dort wurden zwei Personen beauftragt, sie zu beobachten. Einmal schlugen die beiden ihren Kopf gegen die Wand. Dennoch weigerte sie sich nachzugeben, und so verlegten die Beamten sie 37 Tage später ins Untersuchungsgefängnis Xianning.

Am 12. November 2014 änderte die Polizei der Stadt Jiuquan ihren Fall zu Strafhaft. Aber all die zahlreichen Versuche der Polizei, Tao anzuklagen, wurden von der Bezirksstaatsanwaltschaft Xianan wegen „unzureichender Beweise“ abgelehnt. Der Leiter der Staatssicherheit, Liu Ning, und der Leiter des Büros 610 Yao Xiong versuchten erfolglos, einige Praktizierende dazu zu bringen, gegen Tao auszusagen.

Abruptes Urteil – Berufung abgelehnt

Ein Jahr später, am 13. November 2015, fand vor dem Gericht Xianan eine Anhörung statt. Nur Taos Sohn und die Geschwister ihres Mannes durften den Gerichtssaal betreten. Nachdem Tao alle Vorwürfe gegen sie zurückgewiesen hatte, vertagte der Richter die Verhandlung.

Danach blieb der Fall unbearbeitet. Erst am 8. November 2016 kam ein Gerichtsbeamter ins Gefängnis und teilte Tao mit, dass sie zu vier Jahren Haft verurteilt worden war. Sie legte sofort Berufung ein und der Fall wurde am 25. November an das Mittlere Gericht Xianning weitergeleitet.

Ihre Familie erfuhr von ihrer Haftstrafe erst, als sie am 14. November 2016 zum Gericht ging, um sich über den Fall zu informieren. Sie stellten einen Anwalt für Tao ein, aber sowohl Richter Liu Ying vom Gericht als auch Dong Wei vom Mittleren Gericht weigerten sich, den Fall mit ihnen zu besprechen.

Später wurde Taos Anwalt und ihrer Familie mitgeteilt, dass das ursprüngliche Urteil bestätigt und sie am 27. Dezember 2016 ins Frauengefängnis Wuhan gebracht worden war.

Da nichts Taos Glauben an Falun Dafa erschüttern konnte, schickten die Behörden sie am 14. September 2018, zwei Monate vor ihrem Entlassungstermin, in die Gehirnwäsche-Einrichtung. Die dortigen Wärter versetzten ihr Essen oft mit unbekannten Drogen. Auch schlugen sie sie regelmäßig und ließen sie von Zeit zu Zeit nicht schlafen.

Folgen der Verfolgung

Tao ist eine pensionierte Mitarbeiterin einer Baufirma in der Stadt Xianning. Falun Dafa hatte ihr geholfen, ihre zahlreichen Krankheiten wie Magenprobleme, Herzerkrankungen, Schlaflosigkeit und Schwindel zu heilen. Die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht verbesserten auch ihr Temperament. Sie lebte unbeschwerter und verhielt sich rücksichtsvoller anderen gegenüber.

Seit Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wurde sie jedoch mehrfach inhaftiert, unter anderem in die Gehirnwäsche-Einrichtung und ins Zwangsarbeitslager. Während einer Zwangsernährung im Gefängnis Shuangheqiao im Jahr 2001 schlug ein Beamter mit Handschellen hart auf ihre Brust und brach ihr einige Rippen.

Die langandauernde Verfolgung und finanzielle Erpressung war eine große Belastung für Taos Mann, Ren Kuojun. Auch von seinem Arbeitsplatz wurde er unter Druck, Falun Dafa aufzugeben. So hörte er auf zu praktizieren. Daraufhin verschlechterte sich seine Gesundheit von Tag zu Tag, bis er 2007 starb.

Frühere Berichte:
Provinz Hubei: Behörden verletzen die Rechte dreier Praktizierender

Leiter des Büros 610 versucht, Falun Gong-Praktizierende zu Falschaussagen zu bewegen