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Mann aus Chongqing stirbt nach jahrzehntelanger Verfolgung wegen seines Glaubens

15. Dezember 2018 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in Chongqing, China

(Minghui.org) Gong Yanzhao aus Chongqing starb am 24. Juni 2018 im Alter von 77 Jahren nach jahrelanger Haft und Folter. Während der Haftzeit versuchte man, ihn durch Folter dazu zu bringen, auf Falun Dafa [1] zu verzichten. Er hielt bis zu seinem Tod standhaft an seinem Glauben fest.

Gong Yanzhao wurde zum 4.259. bestätigten Todesopfer der Verfolgung von Falun Dafa. Aufgrund der strengen Informationszensur dürfte die tatsächliche Zahl der Todesopfer jedoch deutlich höher sein.

Gong wurde erstmals 2008 verhaftet und zu 1,5 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Seine Familie besuchte ihn im Zwangsarbeitslager Xishanping. Dort stellten sie fest, dass er abgemagert war und nicht mehr laufen konnte. Er hatte eine eiergroße Beule am Bein. Er sagte, er sei brutal geschlagen worden. Auf wiederholtes Ersuchen seiner Familie hin setzte das Arbeitslager seine Haft zur medizinischen Behandlung aus.

Im Jahr 2015 wurde Gong zum zweiten Mal verhaftet. Er hatte Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet, den damaligen Regierungschef des kommunistischen Regimes. Dieser hatte 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet.

Sein Sohn arbeitete bei der örtlichen Justizbehörde. Er wurde gezwungen, seinen Vater in die Gehirnwäsche-Einrichtung Wuzunxiang im Bezirk Hechuan zu bringen. Dort musste Gong täglich mehr als acht Stunden Propagandavideos anschauen, in denen Falun Dafa angegriffen wurde.

Trotz der intensiven Gehirnwäsche weigerte sich Gong, auf Falun Dafa zu verzichten. Die Behörden zogen einige Psychologieexperten hinzu, die ihn unter Druck setzten. Sie drohten ihm, seine Rentenzahlungen zu beenden und seinen Sohn zu entlassen. Er blieb bei seinem Glauben.

Als Gong sieben Monate später entlassen wurde, war er blass, schwach, konnte nicht essen und hatte Schwierigkeiten beim Gehen.

Gongs letzte Verhaftung erfolgte im April 2016, als er zusammen mit mehreren anderen Praktizierenden Falun-Dafa-Bücher las. Er wurde 37 Tage lang im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Hechuan festgehalten, bevor er in eine lokale Gehirnwäsche-Einrichtung überführt wurde. Dort musste er wieder Propagandavideos anschauen, in denen Falun Dafa verleumdet wurde.

Das Bezirksgericht Hechuan hielt zwischen April und Mai 2017 eine Anhörung für die Praktizierenden ab. Dabei wurde Gong vom Richter aufgefordert, eine Erklärung zu schreiben, dass er sich von Falun Dafa lossagt. Gong lehnte ab. Am 2. Mai 2017 wurde er zu zwei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 3.000 Yuan [2] verurteilt.

Nach seiner Verhaftung verschlechterte sich sein Gesundheitszustand sehr schnell. Er konnte das Essen nicht bei sich behalten und nur flüssige Nahrung zu sich nehmen. Nachdem seine Haft zur medizinischen Behandlung ausgesetzt worden war, verschlechterte sich sein Zustand weiter. Er starb im Juni 2018, einige Monate nach der Haftaussetzung.

Früherer Bericht:

Chongqing: Sechs Senioren wegen ihres Glaubens festgenommen, drei von ihnen verurteilt


[1] Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt. Es verbreitete sich rasant und viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungswegs werden seit 1999 in China verfolgt.[2] Das sind umgerechnet ca. 380 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- Euro