Zum elften Mal verhaftet - weil sie sich weigert, ihren Glauben aufzugeben

(Minghui.org) Jiang Linying, eine Falun-Dafa-Praktizierende aus Shanghai, wurde am 31. Oktober 2018 auf dem Bahnhof der Stadt Changzhou verhaftet. Sie ist in der Stadt Nanjing, Provinz Jiangsu, inhaftiert.

Obwohl die Falun-Dafa-Praktizierenden nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht leben und gute Menschen sind, hat die Kommunistische Partei Chinas 1999 eine brutale Verfolgung der Praxis eingeleitet. Anstatt jedoch dem Druck der Kommunistischen Partei zu erliegen und ihren Glauben zu verleugnen, begann Jiang, mehr Menschen über Falun Dafa und die Verfolgung zu informieren. Das führte dazu, dass sie mehrfach verfolgt und eingesperrt wurde.

Jiang Linying

Jüngste Verhaftung

Vertreter der örtlichen Polizeistation, des Haushaltsmeldekomitees und Nachbarschaftskomitees kamen am 25. Oktober 2018 zu Jiangs Wohnung. Sie ordneten ihr unter Drohungen an, ihre Wohnung vom 5. bis 10. November 2018 während der China International Import Expo in Shanghai nicht zu verlassen. Sie drohten: „Wenn Sie sich weiterhin um Ihre alte Mutter kümmern wollen, bleiben Sie zu Hause, sonst landen Sie im Gefängnis.“ Sie hatten Angst, dass Jiang mit Leuten darüber sprechen würde, wie sie verfolgt worden war.

Der Blutdruck ihres Mannes war aufgrund des zunehmenden Drucks der Polizei außer Kontrolle und er wurde am 30. Oktober 2018 ins Krankenhaus eingeliefert. Am nächsten Tag fuhr Jiang mit dem Zug in die Stadt Changzhou, um Papiere für ihren ehemaligen Arbeitgeber zu besorgen. Sie wollte am nächsten Tag zurückkehren, um am 1. November zur Operation ihres Mannes im Krankenhaus zu sein.

Beamte der örtlichen Polizeistation des Stadtteils Sitang im Bezirk Baoshan riefen am 1. November um 8:00 Uhr morgens Jiangs Mann an und suchten nach ihr. Zwei Stunden später tauchten sie in seiner Krankenstation auf, gingen aber, als sie sie nicht antrafen. Gegen 11:00 Uhr teilten sie ihm mit, dass seine Frau am 31. Oktober auf dem Bahnhof verhaftet worden sei, weil sie im Besitz des Buches Zhuan Falun, dem Hauptwerk von Falun Dafa, war.

Die Polizei durchsuchte am 2. November ihre Wohnung und nahm zwei Handys, ein Audiosystem, einen Laptop, Falun-Dafa-Publikationen und mehr als 10.000 Yuan [1] in bar mit.

Was Jiang Linying und ihre Familie seit Beginn der Verfolgung durchgemacht haben

Vor ihrer letzten Verhaftung war Jiang bereits zehn Mal, insgesamt zehn Jahre lang, inhaftiert und wiederholt gefoltert worden. Zu verschiedenen Zeiten war sie gezwungen, lange Zeiträume unbeweglich auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Es gab Zeitabschnitte, wo sie die Toilette nicht benutzen durfte, nichts zu essen bekam oder dann wieder gezwungen wurde, übermäßig zu essen.

Im Jahr 2000 zweimal verhaftet

Jiang fuhr im Jahr 2000 zweimal nach Peking, um für Falun Dafa zu appellieren. Beide Male wurde sie verhaftet und im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Baoshan in Shanghai inhaftiert.

Verhaftet und inhaftiert im Jahr 2001

Im Jahr 2001 wurde sie zweimal rechtswidrig im Songhai Hotel unter Hausarrest gestellt. Am 13. September 2001 wurde sie dann von der Staatsanwaltschaft des Shanghaier Stadtteils Putuo zu drei Jahren und sechs Monaten verurteilt. Sie wurde im Frauengefängnis des Shanghaier Bezirks Songjiang inhaftiert.

Jiangs Familie wurde nicht über ihre Verhaftung informiert. Als ihre Tochter an jenem Tag von der Schule nach Hause kam, sah sie, dass ihre Wohnungstür geöffnet war. Sie konnte sehen, dass jemand ihre Wohnung durchsucht hatte. Ihre Nachbarn sagten ihr, dass die Polizei ihre Mutter weggebracht habe. Nachdem Jiangs Mann von seiner Nachtschicht nach Hause gekommen war, erfuhr er, dass seine Frau rechtswidrig auf der Polizeistation im Bezirk Putuo eingesperrt sei, und dass die Polizei ihre Wohnung ohne Haftbefehl durchsucht hatte.

Nach Jiangs Verhaftung behaupteten Beamte der Bezirkspolizei Baoshan und des Staatssicherheitsbüros, dass sowohl Jiangs Mann als auch die Tochter, Falun Dafa praktiziert hätten. Die Polizei befragte sie nach Namen anderer Falun-Dafa-Praktizierender in der Gegend. Ihr Mann erklärte ihnen, dass weder er noch seine Tochter Falun Dafa praktizierten und dass die Polizei niemanden verhaften könne, wenn sie keine Beweise habe. Die Polizei drohte, sie zu verhaften, sobald sie Beweise gefunden hätten. Um seine Tochter zu schützen, schickte sie ihr Vater zu ihrer Großmutter.

2008 Verhaftung und Zwangsarbeit

Am 10. Januar 2008 verhafteten Beamte der örtlichen Polizeistation des Bezirks Sitang und der Staatssicherheitsabteilung des Büros für öffentliche Sicherheit in Baoshan Jiang erneut und durchsuchten ihre Wohnung. Das Shanghaier Arbeitsbildungs- und Managementkomitee schickte sie für ein Jahr und drei Monate in das Shanghaier Arbeits- und Rehabilitationszentrum für Frauen. Dort musste sie bis nach Mitternacht Zwangsarbeit leisten und durfte weder schlafen noch essen, bevor sie nicht ihr tägliches Arbeitspensum beendet hatte.

Ihr Mann wurde auch zur Polizeiwache gebracht, um ein „Geständnis“ zu unterschreiben. Die Polizei log und sagte, dass vier Personen ihren Mann beschuldigt hätten, bei Falun Dafa mitgemacht zu haben. Sie drohte, auch ihn zu verhaften, wenn er nicht „gesteht“. Sie hielten ihn drei Stunden lang fest und ließen ihn erst frei, nachdem er unter Druck das von der Polizei vorbereitete „Geständnis“ unterzeichnet hatte.

2012 verhaftet und ins Gefängnis gesteckt

Am 9. Februar 2012 aß Jiang mit ihrem Mann zu Hause zu Abend, als mehr als ein Dutzend Beamte der örtlichen Polizeistation des Bezirks Sitang und der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Zhabei in ihre Wohnung einbrachen. Sie verhafteten Jiang und durchsuchten ihre Wohnung erneut. Jiang wurde diesmal zu fünf Jahren Haft verurteilt und im Frauengefängnis des Bezirks Songjiang in Shanghai eingesperrt.

Folter-Nachstellung: Injiziert mit unbekannten Medikamenten

Folter-Nachstellung: Schlagen

Nach ihrer Entlassung wurde Jiang von der Polizei überwacht und ihre Freiheit wurde eingeschränkt. Jedes Mal, wenn sie entlassen wurde, brachten Vertreter der lokalen Polizeistation Sitang und des Nachbarschaftskomitees sie zunächst zu dem Leiter des Verwaltungsbüros für die öffentliche Sicherheit der lokalen Polizeistation Sitang. Dieser sprach mit ihr und sagte ihrem Mann, er solle sie zu Hause behalten. Immer wieder drohten sie ihrem Mann, dass auch er verhaftet würde, wenn er es nicht schaffte, seine Frau davon abzuhalten, mit anderen Menschen über Falun Dafa zu sprechen. Der Leiter stellte auch sicher, dass Mitglieder des Nachbarschaftskomitees Jiang überwachten und regelmäßig über sie berichteten.


[1] Das sind umgerechnet ca. 1.300 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- Euro